59| Heaven Costello

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Gabriel

"Boss, ihre Schwester ist wieder hier", informiert mich einer meiner Männer.

"Sie ist was?", knurre ich laut, in dem Moment kommt sie schon mit zwei von meinen Männern in mein Arbeitszimmer hinein spazierst. Gottverdammt! Das hat mir gerade noch gefehlt.

"Hallo, Brüderchen!", begrüßte sie mich fröhlich. Sie lächelt und küsst mich auf beide Wangen. "Schön dich wiederzusehen."

"Jennifer", knurre ich wütend, was sie die Augen rollen Augen lässt. Sie setzt sich auf den großen Tisch, überkreuzt ihre langen Beine und sieht mich an. "Ich will, dass du sofort wieder nach LA fliegst und diesmal schick ich dir fünf meiner Männer mit!" Ich stütze meine Hände auf den Tisch ab und sehe sie eindringlich an.

"Gabe, ich bin wohl alt genug, um zu entscheiden, wo ich sein will. LA ist nett, aber du kennst mich ja. Zu lange an einem Ort, langweilig mich. Ich habe Las Vegas vermisst. Dich vermisst ..." Sie starrt eindringlich zurück. Ich schnaufe auf und fahre mir durch mein dunkelblondes Haar. "Du kannst nicht von mir erwarten, dass ich in LA bleibe, bist du mich wieder zu dir rufst. Du hast mir ja nicht einmal erzählt, warum ich Nevada verlassen musste. Was ist hier los, Gabriel? Was willst du mir nicht sagen?"

"Das kann ich sehr wohl von dir erwarten, Jen! Ich bin dein großer Bruder!", schnaufe ich. "Es ist hier gerade nicht sicher. Jemand will mich tot sehen. Du bist meine Schwester. Wenn sie dich kriegen, haben sie etwas gegen mich in der Hand und das kann ich nicht zulassen. Du bist in Gefahr, wenn du hier bleibst und ich will nicht, das du in die Fänge eines bestimmten Bastards kommst!"

"Ich bleibe hier!", sagt sie dennoch entschlossen und scheint meine Worte nicht einmal ernst zu nehmen.

"Jennifer ... " Meine Schwester ist einer der stursten Menschen, die ich kenne. Ich weiß, dass sie ihre Meinung nicht ändern wird. Da müsste ich sie schon mit Gewalt aus Nevada schleppen.

"Gabe, ich hab' dich echt lieb. Aber so, wie du gerade über mich bestimmst, damit überschreitet du eindeutig ein paar Grenzen. Ich werde hier bleiben. Punkt." Ich schließe kurz die Augen, um nicht die Fassung zu verlieren. Sie ist der einzige Mensch, den ich noch in meiner Familie habe. Wir Callahans sind praktisch schon ausgestorben. Wenn ihr etwas passiert, kann ich mir das nicht verzeihen. Ich kann das nicht zulassen. Sie ist meine verdammte Schwester. Doch ich weiß, wie schwer es ist, sie davon zu überzeugen, Nevada wieder zu verlassen.

"Dann geh wenigstens einer meiner Bitten nach; geh hoch auf dein Zimmer. Und wag dich, das Zimmer zu verlassen, ohne mir Bescheid zu geben, dann lernst du mich erst richtig kennen. Und wehe, du verführst meine Männer, damit du heimlich verschwinden kannst. Ich weiß, was du immer mit ihnen tust, Jen!", warne ich sie und sehe nach vorne, zu drei von meinen Männern. Sie blicken schuldbewusst auf den Boden und räuspern sich. Schließlich geht die Warnung nicht nur an meine Schwester. Jen ist die größte Bedrohung für meine Männer. Sie weiß, wie sie die Leute um den Finger wickeln kann. "Es geht hier um deine Sicherheit. Versteh das doch. Und glaub mir, ich mache das nicht gerne – dich einsperren zu müssen, weil du nicht auf mich hörst!"

"Ja, ich habs ja verstanden, Gabe. Ich hoffe nur, du bringst diesen Bastard so schnell wie möglich um, dass ich mich wieder frei fühlen kann!" Sie macht endlich Anstalten zu gehen, hält aber kurz inne und sieht mich mit hochgezogen Augenbrauen an. "Sag mal, was ist das zwischen Kian und dieser Kleinen da? Das sieht ja irgendwie ernst aus. Aber es ist Kian? Hat er sich jetzt wirklich auf eine, einzige Frau beschränkt?", fragt sie mich, als könnte sie es selber nicht glauben.

"Lass deine Finger da raus, Jen. Kian liebt sie wirklich sehr. Funk nicht dazwischen."

"Aber wir reden hier von Kian, lieber Bruder ..."

FIGHT FOR YOU - Gefährliches VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt