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New York City, 2. Dezember 1930

Als Sam und Liz an diesem Sonntagmorgen entspannt den Hund ausführten, begegnete ihnen Jane, Liz' ehemalige Zimmergenossin in einer Seitenstraße. Sam stöhnte genervt, er roch schon wieder Ärger und tatsächlich, als Liz Jane erblickte, spannte sich ihr gesamter Körper merklich an und sie ballte die Hände zu Fäusten. Sam konnte förmlich spüren, wie die Hitze von ihr aufstieg. Er ahnte nichts Gutes dabei und wollte Liz schon an der Hand wegziehen und einen Umweg machen, da hatte Jane die beiden entdeckt und kam sogleich bösartig grinsend zu ihnen herüber. Liz fing neben ihm an, unterdrückt zu knurren wie ein Kampfhund und er ließ schon mal vorsorglich die Hundeleine auf den Boden fallen, um die Hände frei zu haben. Minnie freute sich über diese Erweiterung ihres Radius und verschwand sogleich im nächsten Gebüsch. Er ließ sie erstmal gewähren. Jane schritt schwungvoll auf sie zu, blieb in einigen Schritten Sicherheitsabstand stehen und betrachtete beide verächtlich von Kopf bis Fuß. Ihr Blick blieb auf Liz' Hand hängen, die immer noch die seine fest umklammert hielt. "Wusste ich es doch, dass du die Hure von diesem Bastard bist…" Weiter kam sie nicht, denn Liz stieß einen markerschütternden Kampfschrei aus und stürzte sich mit vollem Körpereinsatz auf ihre ehemalige Mitbewohnerin. Jane kreischte überrascht auf, als sie auch schon rückwärts zu Boden krachte. Liz saß jetzt auf ihr und schlug ihr wie wahnsinnig mit beiden Fäusten ins Gesicht. Der Hund rannte aufgebracht kläffend um die beiden herum. Es war ein einziges Durcheinander aus Armen, Beinen und Pfoten. Es war so schnell passiert, dass Sam einen Moment wie versteinert dagestanden hatte, doch jetzt fing er sich wieder und fluchte kräftig auf Mohawk. Er packte Liz mit beiden Armen um die Taille und zog sie von ihrer Gegnerin herunter, die heftig im Gesicht blutete und sie keuchend aufrappelte. Er hielt Liz in der Luft, doch er hatte große Schwierigkeiten, sie unter Kontrolle zu halten, denn sie schlug wild um sich und versuchte krampfhaft, sich zu befreien, um sich wieder auf Jane zu stürzen. Er musste das schnell beenden, es waren schon Passanten stehen geblieben und starrten aufgeregt tuschelnd zu ihnen herüber. Er wandte sich an Jane "Du hast es absolut nicht verdient, dass ich sie zurückhalte! Mach, dass du verschwindest, bevor ich es mir anders überlege!" Liz kreischte wild, wie zu Bestätigung seiner Worte, und spuckte Jane ins Gesicht, die heftig zuckte und schnell um die nächste Ecke verschwand. Allmählich hörte Liz auf, sich zu wehren und keuchte jetzt schwer. Sie hatte eine aufgeplatzte Unterlippe und hielt sich schwitzend die Rippen, als Sam sie wieder herunterließ. Er legte ihr behutsam die Hand auf die Schulter "Habe ich dir wehgetan?" Sie keuchte immer noch und konnte nicht sprechen, schüttelte nur den Kopf und stützte die Hände auf die Knie. Ihr Atem bildete weiße Dampfwölkchen und Sam blickte nachdenklich zum Himmel. Er war hellgrau und bedeckt, die Luft roch nach Schnee. Jetzt ließ es sich nicht mehr leugnen, dass der Winter vor der Tür stand. Liz hatte sich nun wieder aufgerichtet und wischte sich mit dem Handrücken das Blut von der Unterlippe. Sam sah sie zögernd an.

"Was ist? Hätte ich das auf mir sitzen lassen sollen?" Fragte ich gereizt. Sam lächelte mich amüsiert an. Dann packte er mich unvermittelt, zog mich dicht an sich und küsste mich leidenschaftlich und intensiv. Ich löste mich von ihm und sah ihn erstaunt an. Er grinste schon wieder so anzüglich. "Oh, bitte! Erzähl mir nicht, dass dich das jetzt scharf gemacht hat!" Als Antwort hob er nur eine Augenbraue und sah mich herausfordernd an. Ich schüttelte entrüstet den Kopf. Der Mann konnte auch wirklich an nichts anderes denken! Er blickte sich jetzt nervös um, die Leute, die uns eben noch angestarrt hatten, waren wieder ihrer Wege gegangen, da es offenbar nichts mehr zu sehen gab. Als er sich vergewissert hatte, dass die Luft rein war, nahm er meine Hand und zog mich unauffällig in eine kleine Sackgasse zwischen zwei Gebäuden. Hier war es dunkel und ich konnte nichts weiter sehen außer einer Feuertreppe, die sich links am Gebäude hochschlängelte. Sam drückte mich unvermittelt mit dem Rücken an die eisige Ziegelwand und versenkte seine Zähne an meinem Hals. Ich zuckte leicht zusammen. "Sam, bitte. Es ist doch viel zu kalt hier!" Doch er war schon voll bei der Sache und wollte nicht mehr aufhören. "Dir wird gleich warm…" hauchte er in mein Ohr und seine Hände arbeiteten sich unter meinen langen Röcken nach oben, bis sie ihr Ziel fanden. Ich keuchte auf, als seine eiskalten Finger auf die Hitze meiner Haut trafen. Ich war immer noch nicht begeistert von dieser Idee, aber er hatte überzeugendere Argumente als ich und ich konnte nicht verhindern, dass ich meine Arme um seinen Hals schlang und mich in seinem langen Haar verkrallte. Er hatte meinen Mantel und meine Bluse ein Stück weit geöffnet und war dabei, meine Brüste mit seinem Mund zu bearbeiten, während sich seine Hände weiter südlich vorarbeiteten. Irgendwann konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und stöhnte leise auf. Es fiel mir immer schwerer, mich auf den Beinen zu halten, meine Knie zitterten schon erheblich. Sam bemerkte es und kämpfte mit seinem Gürtel, seine Lippen immer noch in meinem Dekolletee. Als er seine Hose endlich aufbekommen hatte, schob er meine Unterwäsche einfach zur Seite und hob mich auf seine Arme. Ich hielt mich an seinen Schultern fest und schlang sofort bereitwillig die Beine um seine Hüften. Ich konnte nicht mehr länger warten. Er packte meinen Hintern und brachte sich in Position, dann stieß er wild in mich hinein, sodass ich heftig schrie und meine Fingernägel sich tief in sein Fleisch bohrten. Ich spürte die harten Ziegel über meinen Rücken schaben, doch es kümmerte mich nicht. Ich presste mich mit aller Kraft ihm entgegen und versenkte nun meinerseits meine Zähne an seinem Hals. Das spornte ihn noch weiter an und es dauerte diesmal nicht lange, bis wir beide in einem gigantischen Höhepunkt aufeinandertrafen und danach erleichtert und erschöpft zusammensackten. Sam war auf die Knie gegangen und ich saß auf seinem Schoß und spürte immer noch, wie er in mir zuckte. Ich zitterte heftig, doch nicht vor Kälte. Einige Minuten klammerten wir uns aneinander fest und atmeten einfach den Duft des anderen.

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