Chapter sixteen

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Mein Gesicht verzieht sich angewidert, als sich die Bitternis auf meiner Zunge nieder legt

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Mein Gesicht verzieht sich angewidert, als sich die Bitternis auf meiner Zunge nieder legt. Es zieht sich durch meinen gesamten Körper, wodurch ich hastig das Glas beiseite stelle und nicht einmal mehr daran denke. Vielleicht war der Plan, mich ebenso lächerlich zu machen, wie die Männer hier, doch nicht so durchdacht. Es scheitert immerhin daran bereits, dass ich die Flüssigkeit nicht hinunter bekomme.

„Trinke das lieber."

Verwirrt schaue ich zu meiner rechten, um auf das dunkle Grün zu treffen. In seinen Händen hält er ein Weinglas, dessen Flüssigkeit rosig in dem Licht scheint. „Es wird besser schmecken, als den Whiskey, den Sie probiert haben." Meine Wangen werden mit meinem Blut gefüllt, wodurch ich dankend das Glas annehme und erneut einen Schluck probiere. Es ist fruchtiger und doch schwingt der unbekannte Geschmack mit und lässt mich erneut mein Gesicht verziehen. Jedoch in einer besseren Hinsicht, als zuvor.

Mein Körper zittert unter seinem eindringlichen Blick, den er auf mich wirft. Auf der einen Seite genieße ich das ergebende Gefühl, welches sich in mir ausbreitet. Auf der anderen Seite, spüre ich nur das schlechte Gewissen in mir, je länger ich ihn ansehe. Je länger ich auf die Wunden in seinem Gesicht schaue. Trotzdessen tun sie seinem Erscheinungsbild nichts schlechtes. Er ist immer noch... wunderschön.

„Jack- Es tut mir leid." Meine Schultern sacken nach vorne, die angespannte Haltung ebbt mit meinen Worten ab. Lässt mich zusammen fallen. Innerlich, wie äußerlich. Wie eine Last die auf mir ruhte. Die mich zu zerfressen versuchte. Und mit dem Lächeln das auf seinen Zügen entsteht, spüre ich die Leichtigkeit in mir. Meine Augen beobachten seine Finger, welche mir eine Strähne aus meinem Gesicht fort streifen. Mein Atem hält an, lässt mich zittrig ausatmen und weiter in dieses Grün schauen.

„Tanzen Sie mit mir, Abigail."

„Ich- Das ist keine gute Idee." Flüstere ich mühselig, ehe ich einen Schritt nach hinten trete. Seine Augen gleiten über mich, über den Stoff, über meine Arme, meine Brust, über mein Gesicht. Und alles in seinem Blick gleicht dem verhungernden Feuer, dass sich in mir ausbreitet und jeden Gedanken von mir zu verzehren versucht. Eine Gänsehaut breitet sich auf meinem Arm aus, als sich seine Finger über meine Schulter, bis hin zu meiner Hand machen. Heiß und innig rauscht mein Blut durch mich hindurch. Augenblicklich muss ich an den Moment im Bad zurück denken. Wie gut hatte sich seine Hand auf meiner nackten Schulter angefühlt. Auf meiner Haut, welche Lichterloh in Flammen stand. Unter seinem gierigen Blick. Mein Mund fühlt sich trocken an, als ich meine Lider bebend wieder öffne und in seine Augen schaue.

„Haben Sie keine Sorgen, die Sie nicht tragen müssen. Vertraue mir." Noch immer spielen seine Finger mit meinen Spitzen. Es wirkt vertraut, spielerisch, es wirkt als würde er die Entscheidung mir überlassen. Und vielleicht ist genau das der Grund, wieso ich erneut meinen Kopf schüttle und meine Hand aus der seiner ziehe.

„Es wäre egoistisch von mir es zu tun." Ich würde ihn nur wieder in die Hände meines Vaters bringen. Ganz gleich, was mein Herz möchte. Für diesen Moment wäre es in Ordnung, für die nächsten würde es mich brechen an seinen schmerzen schuld zu sein.
Jack hingegen scheint es kaum zu interessieren. Noch immer auffordernd, mit einem gehobenen Mundwinkel und dunkel grünen Augen dessen Licht sich darin spiegelt, hält er mir seine Hand entgegen. Hingegen seine andere, mir das Glas aus der Hand nimmt und wegstellt.

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