Chapter three

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Ich sollte lachen

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Ich sollte lachen. Ich sollte Spaß haben, so wie es eben immer bei diesen Veranstaltungen ist. Es fiel mir nie besonders Schwer dies so leicht und einfach über mich kommen zu lassen, bis auf heute. Heute scheint alles anders zu sein. Der ganze Tag besteht daraus auf Gespräche und Situationen zu stoßen, mit denen ich alles andere als zufrieden bin. „Wieso muss ich dich immer überall aufsuchen. Und wieso bist du immer alleine? Weißt du eigentlich wie dein Vater reagieren würde?"

Genervt greift Audrey nach meinem Glas an welchem sie sogleich zu riechen beginnt. In ihrem Gesicht steht deutlich geschrieben, was sie über meine Entscheidung des Inhalts hält. „Scheinbar müssen wir dir was anderes besorgen. Etwas das mehr aus dir macht, als ein kleines trauriges Mädchen. Diese ‚kein Alkohol- Regel' beginnt mich langsam zu nerven." Wenigstens spricht sie das aus, was alle von mir zu halten scheinen. Ja selber, was ich von mir halte. „Ich möchte so gerne Nachhause." Gepresst stoße ich die Worte hinaus und versuche tiefer in den gepolsterten Sessel zu sinken. Von hier besitzt man einen perfekten Blick auf die fallenden Tropfen. „Oh nein. Du kennst die Regeln." Ich habe die Feste mit meinem Verlobten zu betreten und mit ihm auch wieder zu verlassen. Danke, ich kenne sie mehr als gut. Tadelnd schlingt sie ihre Hand um meinen Arm und beginnt mich langsam aus dem Sessel zu ziehen.

„Also wo ist dein Verlobter?" Ich zucke bei dieser Erwähnung zusammen. Egal was heute mit mir los ist, ich muss es dringend von mir bringen. Er ist mein Verlobter. Er wird sich wohl möglich irgendwann wirklich an eine andere Frau wenden, wenn ich mich weiter so verschließe. Wenn ich weiter vor der Bezeichnung unserer Beziehung zusammen zucke. „Weißt du, mein Großvater sagte immer, wer sich oft erschreckt, hat etwas zu verbergen. Was möchte da bloß aus deinem Kopf heraus." Audrey stellt sich vor mich hin und streicht eine Strähne aus meinem Gesicht, die meiner Frisur entwichen sein muss. „Ich habe nichts zu verbergen. Ich habe einfach keine Lust mehr." Ungewollt schließe ich sie damit ein. Ihre Sticheleien sind meist nicht besser, als die Kommentare unserer Freundinnen. Sie tut es zwar auf eine nettere und freundlichere Weise, jedoch fühle ich genau die gleichen Schuldzuweisungen. „Gut, wenn ich Stephen sehe sage ich ihm bescheid das du gegangen bist- Und da ist er bereits." Meine Lider reißen sich auf, als ich mich umdrehe und Audrey bereits auf ihn zugehen sehe. Auf ihren Lippen liegt ein Provokantes Lächeln, dass meine Armhaare aufstellen lässt. „Audrey." Schimpfend laufe ich ihr hinterher und bleibe zeitgleich mit ihr bei Stephen stehen. Seine Braunen Augen schauen erst ein Stück überrascht von ihr zu mir, bevor sie sich in ein funkelndes Feuerwerk verwandeln. Augenblicklich habe ich vergessen wieso ich Audrey überhaupt so hektisch aufhalten wollte.

„Kümmere dich besser um deine Verlobte, Stephen. Sie möchte die Flucht erschlagen." Seine Lippen verziehen sich zu einem Lächeln. Eines, welches bereits ein Stück unkonditioniert aussieht und auch erst nun erkenne ich, wie seine Füße immer wieder neuen Halt suchen. „Baby, wir haben noch die ganze Nach zeit." Ich ekele mich vor seinem Mundgeruch, der nach einem Mix aus jeder klebrigen Flüssigkeit zu bestehen scheint.

„Vielleicht sollte ich dich mit Nachhause nehmen." Murmle ich grübelnd, jedoch vergeht mir dieser Gedanke sogleich ich daran denke, dass er in einem Betrunkenen Zustand noch hartnäckiger ist. Noch mehr Lust verspürt.

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