Chapter Nineteen

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Ich bekomme kein bissen von dem Essen hinunter, welches auf dem Tisch präsentiert ist

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Ich bekomme kein bissen von dem Essen hinunter, welches auf dem Tisch präsentiert ist. Ganz gleich wie streng und mahnend mich Mary anschaut. Ich bekomme nichts hinunter, ohne eine grausame Übelkeit zu erhalten. Nicht nur das ich meine Mutter gleich wiedersehen werde und die Ereignisse mit Stephen bringen mich durcheinander, nein ganz besonders scheint mir Jack im Kopf zu schweben.

„Das hat keinen Sinn." Seufzend steht Mary auf, als sie mich mit einem strengen tadelnden Blick anschaut, ehe sie sich ihrer Küche zuwendet. „Abigail, ich werde dich nicht aus diesem Haus lassen, bis du-"
Meine Stirn legt sich kritisch in falten, während ich auf die Beendigung ihres Satzes warte. „Wer hat dir das angetan?" Noch immer ratlos blicke ich langsam auf, erkenne ihre aufgerissenen Augen, während sie sich nicht von der Küchenzeile rührt.

Mein Blick huscht von ihr zu der Tür, die sich laut ins Schloss legt. Mary verstummt sogleich sie meinen Vater erblickt hat. Ich habe ihn seit gestern Abend nicht mehr gesehen. Er nahm Richard mit sich, tauchte jedoch nicht mehr bei den Feierlichkeiten auf. „Abigail. Wieso bist du nicht bei Aaron?" Seine Brauen ziehen sich kritisch zusammen, während er weiter im Flur stillhält. „Miss Woods Pläne haben sich verändert, Sir." Schärfe klingt in ihrer Stimme, lässt ihn abwartend eine Braue nach oben zucken. „Und inwiefern?" Sein Blick ruht noch immer auf mir. Lauernd, als würde eine Atmung meines selbst genau das Verraten, was er zu vermuten scheint. „Verraten Sie es uns, Sir." Erneut. Mary scheint für heute ein freches Mundwerk zu besitzen, welches jedoch weder ihn, noch sie selbst in Rage versetzt. „Ich werde außer Haus sein, Mary. Achten Sie auf meine Tochter. Sie soll ihre Pflichten einhalten." Seine schweren Schritte sind noch bis zum zuschlagen seiner Türe zu hören. Wie ein Hammerschlag der gegen mein Herz fällt. „Er war es nicht, Mary." Flüstere ich leise genug, ehe ich ihr einen Blick zu werfe. Ihre Augen liegen erneut auf meinen Gelenken, während sie ihren Kopf schüttelt.

„Rette das was zu retten ist, Abigail. Es wird uns alle treffen, wenn das Verderben die Macht bekommt."

Mein Hals schnürt sich zu, ehe ich stumm nickend hinaus trete. Sobald mich der eisige Wind trifft, erblicke ich Jacks Augen. Spüre die Wärme die mich erhascht, die ich sogleich von mir schiebe. „Bringe mich bitte zu meiner Mutter." Die Ehrfürchtigkeit lässt sich mir selber nicht einmal erklären. Bloß die Angst die sich hinter Marys Worten versteckt hat. Bloß die Wut die sich bei Audrey angestaut hat. Bloß die Furcht, die sich hinter Stephens Taten verstecken. Es ist keine Fröhlichkeit die mich unter den erbosten Sonnenstrahlen erhascht, sondern das Gefühl das Licht meines Werdeganges zu erblicken, das Licht der bereits gelegten Hölle. Und ich sollte nie etwas anderes sehen, nie etwas anderes erfahren, als das pure Böse, dass sich wahrhaftig seinen Weg nach oben baut.

Meine Hand gleitet in meinen Nacken, versucht den bloßen Punkt zu finden, der mich meinen kleinen Finger wieder spüren lässt, jedoch vergeblich. Es scheint als würde die Verspannung lediglich ein Ebenbild dessen sein, was mein Verstand zu blockieren scheint. Reine Rationalität. Ich schlich all die Jahre zuvor zu Emotional herum. Ein Grund warum sowohl Deborah und Susan, als selbst auch Audrey nichts von mir hielten. Ich habe sie nie für ihre kühle und distanzierte Art bewundert – bis jetzt zumindest.

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