Chapter Twentysix

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Mit aufgerissenen Augen löse ich mich aus Jacks Griff, um einige Schritte nach hinten zu taumeln

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Mit aufgerissenen Augen löse ich mich aus Jacks Griff, um einige Schritte nach hinten zu taumeln. Mein Gleichgewicht fällt in sich zusammen, lässt mich panisch nach der schweren Gardine des Fensters greifen. Mein Blick gleitet nach draußen, lässt mich erneut das Rot erhaschen, dass den Mond überzieht. Lässt mein Herz in vollem Schmerze zusammenziehen.
„Wenn es einen Gott gäben würde," Ich mache eine Pause, um nach Atem zu ringen, um nach Fassung zu kämpfen. Und nur mit aller Mühe, schaue ich wieder zu Jack, der in dem roten Mondscheinlicht so gespalten wie nie zuvor aussah. Doch wie kann ich das beurteilen? Meine Träume scheinen meine Träume zu bleiben.
„so wäre dies euer Zeichen, damit aufzuhören, anderen das Leben zu nehmen, um eures zu retten."

Sein Mundwinkel zuckt ein Stück nach oben, bevor er die Lücke erneut zwischen uns schließt und ich mich an die Wand presse. Er berührt mich nicht und doch habe ich das Gefühl, seinen Atem auf jedem Winkel meiner Haut zu spüren. So intensiv, so warm, so elektrisierend. Ich luge unter meinen Wimpern wieder auf, versuche trotz des Schmerzes, des Verrates nicht fortzuzucken. Und er wird immer wärmer, gar heißer, je näher er meiner Haut kommt, bis sich seine Finger in meine Haare schieben und mein Ohr freilegen. Mein Hals, unter dem mein Blut immer aufgeregter zu pochen scheint, als seine raue, melancholische Stimme meine Sinne erreicht.

„Ich würde jedes Leben ein Ende bereiten, um das deine zu retten, Abigail."

Ich unterdrücke das Keuchen, als er seinen Finger an mein Kinn legt, als er meinen Kopf in Richtung des Mondes dreht und ich dennoch dieses intensive Grün auf mir spüre. Erneut- auf jedem Bereich meines Körpers und meiner Seele.

„Und dieser Mond, zeigt nicht die bisherigen Opfer, sondern die, die noch fallen werden. Lasse mich dafür sorgen, dass du nicht darunter fällst."

Hart schlucke ich, als er mich auffordernd anschaut. Und ich bekomme gerade so ein Nicken heraus. Eben genau, dass was er von mir sehen wollte. Eben genau, dass was das Gold in seinen Augen leuchten lässt, bevor sich sein Gesicht so nah vor dem meinen befindet.

„Ich habe keine Ahnung an was ich glauben soll, Jack." Ich weiche noch ein Stück zurück, als ich seinen Atem auf meiner Zunge schmecken kann. Als ich mich selber davor erschrecke, wie sehr ich mich danach sehne, dass er wenigstens einmal diese Lücke zwischen uns schließt. Und das nicht in einem Traum, nicht in meiner Verwirrtheit- nein. Ich möchte einmal atmen können und trotz all dieser Ereignisse- oder gerade deswegen, glaube ich nur durch ihn atmen zu können. Selbst wenn ich daran ersticke.

„Glaube an mich." Ich zucke zusammen, als sich seine Finger um die meine spinnen, sie einander verflechten und wir beide ihnen dabei zuschauen. Bilder flackern auf, von mir, von ihm- von uns. In denen wir so ineinander vertieft sind. In denen wir... leben und lachen.

„Überzeuge mich davon."

Überzeuge mich davon, dass du nicht der böse bist, Jack. Das du nicht der schlechte bist. Überzeuge mich davon, dass ich mir nichts einbilde, nichts ausdenke. Das ich nicht dein Mordurteil bin.

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