[Pausiert]
„Jack, eine Illusion ist immer nur das, was wir denken zu sehen. Aber ich glaube nicht daran, dass ich mich bei Ihnen irre."
Für Abigail besteht das Leben bloß aus den Lehrstunden ihres Professors, den Vorbereitungen auf ihrer aufgezwunge...
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„Ich habe dich nie verraten!" Dunkelheit kreist sich um mich, zieht seine ganz eigenen Schlingen um meine Gelenke. Das unsichtbare Band schnürt sich in mein Fleisch. Tiefer und tiefer, bis ich das schwarze Blut über meine Gelenke triefen sehe. Mein Körper zittert erbost. Meine Tränen brennen, während meine Glieder schmerzen. Die innere Qual bringt mich um meinen Verstand. Lässt mich die Worte wiederholen wie ein Mantra, während sich das schwarz seiner Augen auf mich gelegt hat. „Ich habe dich nicht verraten!"
Ruhelos und schweißgebadet drehe ich mich umher, rieche das Haarspray welches sich noch immer in meinen Haaren festgesetzt hat, spüre meine Wimpern die aneinander kleben, als ich meine Augen mit einem zucken öffne. Meine Atmung geht schneller. Mein Blick setzt sich an den tanzenden Staubpartien fest, die durch den Sonnenschein zu leuchten beginnen. Als hätte man sie aus ihrer tristen Erscheinung gelöst und nun das Ebenbild von Glühwürmchen geformt.
Ein Stich gleitet durch meinen Kopf hindurch.
Es fühlt sich an, als hätte in meinem Kopf ein Tornado gewütet. Als müsste ich die Überbleibsel zusammenfügen und irgendwie wieder etwas Neues daraus kreieren. Seufzend schüttle ich meinen Kopf, presse meine Hände auf meine brennenden Augen und lausche meinem zittrigen Atem. Ansonsten scheint alles still zu sein. Ich hätte mit Stephens Anwesenheit gerechnet, wenigstens nach dieser Nacht, jedoch scheint er bereits fort zu sein. Und unmittelbar spüre ich genau deswegen die Tränen in meinen Augen. War es ihm nicht genug?
Ein Kloß bildet sich in meinem Hals, den ich versuche abzuwimmeln, während ich mich auf die Seite drehe und wimmernd meine Beine heranziehe. Es sollte mich nicht treffen und doch... tut es das. So grausam, dass ich die Einsamkeit und den Dreck auf und in mir spüre. Ich habe die letzte Barriere zwischen uns einfallen lassen. Ich habe das getan, was er all die Jahre von mir wollte und für die Zukunft erwartet hatte. Doch selbst wenn ich noch länger gewartet hätte. Wenn ich es noch länger herausgezogen hätte, so hätte er es sich irgendwann genommen. So brutal, dass er es sich nicht mehr hätte kontrollieren können. So dass ich nicht einmal den Hauch einer Chance bekommen hätte, mich damit abzufinden. Doch selbst jetzt, wo ich die Chance bekam, weiß ich nicht wie ich mit den Gefühlen in mir umgehen kann. Sie scheinen mich zu überwältigen. Nehmen mir den Atem. Gar mein Herz.
Mit aller Macht presse ich das Laken fester an mich, als ich mich aus dem Bett wage und den Schmerz zwischen meinen Beinen spüre. Das unangehme Pochen, welches mich nur immer wieder mein Gesicht verziehen lässt. Welches mich immer nur an die vergangene Nacht erinnert. Meine Augen schließen sich. Verschließen die Tränenwand die sich immer weiter aufbaut, während ich zu atmen versuche. Ein und aus. Ein und aus. Wie ein Mantra, welches mich zu beruhigen versucht. Und nebenbei sage ich mir immer wieder, dass ich keine andere Wahl hatte. Das es irgendwann ohne hin geschehen wäre. Selbst, wenn es sich wie die schlimmste Lüge anfühlt, die ich je über mich gebracht habe.
Zittrig werfe ich mir meinen Morgenmantel über, knote ihn zu und spähe auf den Flur. Das Haus erliegt der Stille. Hin und wieder erreicht mich bloß das klappernde Geschirr das Mary verursachen muss. Barfuß schleiche ich ins Bad hinein, verschließe die Tür hinter mir und erhasche mich wie ein Dieb in dem Spiegel. Matt schauen mir meine braunen Augen entgegen.