hidden and repressed | dramione *unregelmäßige updates*

17 | (Falsche) Gerüchte

Erzähler

Sie kommt allerdings nochmal zurück. ,,Ach ja...Falls du jetzt Bedenken haben solltest, dass ich diese inoffizielle, sexuelle Beziehung zwischen uns auflöse...Ich kann dich beruhigen. Werde ich nicht. Frag' mich nicht wieso. Vermutlich, weil ich dann doch noch etwas von dem Ganzen habe." Dann geht sie wieder und diesmal wirklich. Sie verlässt den Turm und macht sich auf den Weg in die große Halle, um zu frühstücken. Draco lässt sie vollkommen perplex im Badezimmer zurück.

---

Der Blonde sieht auf die Badezimmertür aus der Granger eben raus ist. Er blinzelt mehrmals, um zu begreifen, was sie da eben gesagt hat. Vollkommen neben sich putzt er sich die Zähne und sieht sich im Spiegel an. Erst als er fertig ist sich die Zähne zu putzen, sickern ihre ganzen Worte zu ihm durch.

Augenblicklich wirft er seine Zahnbürste zurück in ihren Becher und stürmt aus dem Bad. ,,Das, was du gesagt hast, nimmst du sofort zurück, Granger!" Er weiß, dass sie zu hoher Wahrscheinlichkeit nicht einmal mehr im Turm ist, aber eine winzige Hoffnung besteht. Die sich aber natürlich nicht bewahrheitet. Granger ist nicht mehr im Turm. Vermutlich auf dem Weg zum Frühstück in die große Halle.

Er schnaubt und will ihr eigentlich gerade hinterher, in der Hoffnung sie noch abzufangen, als ein Picken an der Fensterscheibe ertönt. Irritiert geht er zum Fenster, öffnet es und sieht eine braune Eule. Eine kleine Pergamentrolle ist an ihr eines Bein befestigt. ,,Warte kurz." meint er zu dem Tier, verschwindet in sein Zimmer, holt zwei Eulenkekse, kehrt zurück und gibt sie dem brauen Geschöpf.

Während die Eule die Kekse verschlingt, bindet Draco vorsichtig die Pergamentrolle ab und rollt sie auseinander. Er überfliegt die geschriebenen Zeilen kurz und nickt anschließend. Sein Blick fällt wieder auf die Eule, die immer noch auf dem Fensterbrett sitzt. Er lächelt sie an und krault ihr durch ihr Gefieder. ,,Danke."

Sie gurrt, ehe sie wieder davonfliegt. Er sieht ihr nach. Das muss ein tolles Gefühl sein. Von Freiheit. Um ehrlich zu sein, hat er sich das schon oft vorgestellt. Frei zu sein. Man könnte tun und lassen was man wollte. Ohne darauf achten zu müssen, dass man es anderen recht macht.

Der Slytherin schüttelt leicht den Kopf. Er hat jetzt keine Zeit, um sich über so etwas Gedanken zu machen. Er rollt das Pergament wieder zusammen und steckt es ein. Dan verlässt er ebenso den Turm. Auf dem Weg kommen ihm wieder Grangers Worte in den Sinn. Es ärgert ihn, dass sie sowas denkt und sagt. Sie hat keine Ahnung. Also kann sie nicht darüber urteilen.

Aber es war ihm auch klar, dass sie so von ihm denken würde. Denn er kennt die Gerüchte um ihn und seine Mädchengeschichten. Er kennt sie. Versucht sie aber zu ignorieren und zu verdrängen. Zu mal manche davon gar nicht stimmen. Doch das kann sie nicht wissen.

Etwas enttäuscht ist er schon, dass sie diese Gerüchte zu glauben scheint. Das muss er zugeben. Denn sie ist keineswegs dumm. Trotzdem kann er es ihr nicht wirklich übel nehmen, da er die ersten Schuljahre ein wirklich unausstehliches Arschloch war und sie keinen Grund hätte diese Lügengeschichten nicht zu glauben.

In der großen Halle geht er zum Gryffendortisch und tippt seine Kollegin an der Schulter an, sodass er ihre Aufmerksamkeit bekommt. Sie dreht ihren Kopf in seine Richtung. Nebenbei merkt er auch, dass ihre Freunde ihn ansehen, doch darauf achtet er nicht. ,,McGonnagal möchte uns nach dem Frühstück in ihrem Büro sehen." redet er auch nicht lange drum rum.

Sie zieht eine Augenbraue hoch. ,,Wie? Woher weißt du das?" Als Antwort kramt er das Stück Pergament heraus und drückt es ihr in die Hand. Sie überfliegt die Zeilen. Dann drehen beide ihren Kopf in Richtung des Lehrertisches, wo sie auf McGonnagals Blick treffen. Fragend schaut sie Hermine und Draco an. Diese nicken beide gleichzeitig.

Die ältere Dame nickt lächelnd und wendet sich wieder ihrem Frühstück zu. Die Gryffendor tut es ihr gleich. Vorher allerdings wendet sie den Blick nochmal den Slytherin zu. ,,Gut...Danke." meint sie noch. Er nickt nur und geht selbst zu seinem Slytherintisch und fängt an zu essen.

Hermine trinkt gerade ein Glas Milch, als sie die irritierten Blicke von Ginny, Harry und selbst von Ron merkt. ,,Ist irgendwas?" fragt sie etwas genervt. Können sie ihre Neugier nicht mal im Zaum halten? ,,Habt ihr irgendwie Stimmungsschwankungen oder so?" fragt die Rothaarige und zieht amüsiert eine Augenbraue hoch. ,,Wieso?"

Harry lacht leicht auf. ,,Wieso? Gestern Abend habt ihr euch die ganze Zeit geneckt und hattet offensichtlich Spaß zusammen, seit dem du die Treppen herunter gekommen bist bis zum Eröffnungstanz. Und jetzt? Jetzt wirkt ihr wieder voll distanziert. Du wirkst so genervt...Ist irgendwas passiert?" Sie schüttelt den Kopf. ,,Es ist alles wie immer" erwiedert sie und versucht es so glaubwürdig wie möglich herüber zu bringen.

---

,,Ich bin dann mal bei McGonnagal." lacht sie und umarmt die Drei nochmal, ehe sie aufsteht und die große Halle verlässt. Während sie die Gänge entlang läuft denkt sie nochmal an den heutigen Morgen. Vielleicht hat sie ja doch etwas überreagiert. Wer weiß vielleicht meinte er es ja doch anders. Vielleicht meinte er es ja doch nicht so, wie sie es aufgeschnappt hat. Wahrscheinlich meinte er das auch noch auf spaßige Art. Ach zur Hölle.

Sie steht vor dem Speier. ,,Zitronensorbet" Der Speicher dreht sich und eine Treppe erscheint, die sie hinauf geht. Vor der Holztür bleibt sie nochmal stehen und atmet nochmal durch. Wenn sie ehrlich ist hat sie keine Ahnung, was McGonnagal von Malfoy und ihr möchte. Haben sie irgendwas verbrochen? Ist sie mit der Arbeit der Beiden doch nicht so zufrieden wie sie gestern Abend meinte? Sucht sie sich vielleicht neue Schulsprecher? Vielleicht zwei Schüler, die besser miteinander auskommen?

Oder will sie Draco und Hermine vielleicht von der Schule werfen? Oh Gott. Was, wenn sie sie wirklich aus Hogwarts raus werfen will? Obwohl hätte McGonnagal überhaupt einen Grund dazu? So viele Fragen schwirren ihr gerade im Kopf herum. Doch sie überwindet sich und klopft.

,,Herein?"