1oo | Verzweiflung

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kurze A / N: ich werde in diesem Kapitel mal aus der Ich-Perspektive schreiben und schauen, ob das für mich besser passt. Gerade, weil ich darüber nachdenke den geplanten Verlauf der Geschichte ein wenig zu verändern...Außerdem lasse ich ab jetzt den Rückblick zum letzten Kapitel weg. Nur, dass ihr bescheid wisst.

Hermine

Ich wache lagsam aber sicher durch die Helligkeit auf, weigere mich aber meine Augen zu öffnen. Der ganze restliche Tag war einfach beschissen. Nachdem Draco weg war, ist nichts mehr passiert. Ich saß auf dem verfluchten Bett und mir gingen die schlimmsten Szenarien durch den Kopf. Er kam nicht zurück. Die Angst, dass er mich hier in Paris sitzen lässt und vielleicht schon gar nicht mehr hier ist, stieg von Sekunde zu Sekunde.

Das ist alles, was ich noch weiß. Außer, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu weinen. Anscheinend bin ich deshalb irgendwann eingeschlafen, obwohl ich eigentlich warten wollte. Ich wollte warten, weil ich die Hoffnung nicht aufgeben wollte, dass er doch wiederkommt. Ich verziehe mein Gesicht und kneife nur noch weiter die Augen zusammen.

Ich will sie nicht öffnen. Ich will es nicht.

Aber mir ist durchaus bewusst, dass ich nicht ewig hier liegen kann. Ich beiße mir auf die Unterlippe. Verdammt. Komm' schon, Hermine. Vielleicht hast du ja Glück. Vielleicht liegt er neben dir und schlummert friedlich. Und sieht so süß aus wie immer. Mit diesem Gedanken - dieser verdammten Hoffnung - öffne ich also doch ganz langsam meine Augen und blicke auf die andere Bettseite.

Doch ich blicke direkt auf die Vorhänge des Balkons. Ich bin allein. Draco ist nicht zurück gekommen. Direkt ist diese Leere von gestern Abend zurück und ich sehe weg. Mein Kopf ist leer und ich muss seufzen. Er ist...nicht hier. Verflucht, was soll ich denn jetzt machen? Ist er überhaupt noch in der Stadt? Oder vielleicht schon längst zurück in Hogwarts?

Aber er würde mich doch nicht einfach so allein zurück lassen, oder? Nach allem, was zwischen uns bis jetzt passiert ist? Ich dachte ehrlich, dass was etwas bedeuten würde. Dass ich ihm etwas bedeuten würde. Und, dass er deshalb mich nicht einfach mitten in Paris sitzen lassen würde. Nur, weil die Situation gestern so geendet hat, oder?

Ich kann nicht verhindern, dass sich in meinen Augen Tränen sammeln und meine Unterlippe erneut beginnt zu zittern, bei der Vorstellung, dass jetzt tatsächlich alles vorbei ist und ich ihm wirklich gar nichts bedeute. Das kann nicht sein. Es kann nicht sein, dass es ihm jetzt egal ist. Dass ich ihm egal bin.

Verzweifelt versuche ich nicht anfangen zu weinen, was sich allerdings zu Sekunde zu Sekunde schwieriger herausstellt. Wenn ich jetzt hier liegen bleibe, dann fange ich mit Sicherheit wieder anfangen zu weinen. Da ich das absolut verhindern will, versuche ich mich irgendwie dazu zu bekommen aus dem Bett zu steigen.

Während ich auf der Bettkante sitze, atme ich tief ein und versuche die Gedanken, die sich in meinen Kopf schleichen zu verdrängen. Ich werde jetzt nicht zusammen brechen. Ich werde jetzt keine vorzeitige Schwäche zeigen, sondern ich werde ruhig bleiben und versuchen rational das Ganze nochmal zu überdenken. Wer weiß, vielleicht ist das ganze ja nur ein Missverständnis.

Doch als ich im Badezimmer stehe, mich schon wieder an dem Waschbecken festhalte und in mein Spiegelbild sehe, weiß ich, dass das Bullshit ist. Es gibt keine rationale Lösung für dieses Problem. Es geht hier um Gefühle. Um offensichtlich übergekochte Gefühle. Draco ist nicht mehr hier, weil ich so reagiert habe wie ich es getan habe. Ich hätte es ihm erzählen sollen. Nein, ich hätte es gemusst.

Ich habe mir eingestanden, dass ich mich volle Kanne in ihn verschossen habe und dass ich ihm ehrlich gesagt blind vertraue. Sonst wäre ich nicht mit ihm hier gewesen. Demsentsprechend hätte ich ihm auch das erzählen müssen. Ich hatte aber so unfassbar Angst. Wenn ich es ihm gesagt hätte, dann...dann hätte ich Angst vor seiner Reaktion gehabt.

Angst davor, wie er darauf reagiert hätte.

Ich sehe im Spiegel, wie sich Tränen unbekümmert den Weg über meine Wangen machen, aber ich fühle dabei nichts. Ich senke den Blick und versuche mich unter Kontrolle zu bekommen, aber das klappt absolut null. Natürlich nicht. Was soll ich denn jetzt machen? Ich hab doch hier gar nichts. Ich habe ja nicht einmal Geld.

Scheiße.

Das weitaus Schlimmere an dieser Sache, ist aber, dass er weg ist. Dass er scheinbar vollen Bewusstseins und Willens mich verlassen hat. Die Leere vergeht allmählich und macht Platz für unfassbaren Schmerz je länger ich darüber nachdenke. Wir sind nicht zusammen und wie er gestern gesagt hat, es ist im Grunde genommen nur eine sexuelle Bindung, aber wir haben trotzdem so viel erlebt die letzten Monate, das kann ihm doch nicht einfach so egal sein.

Klar, er war verletzt und ich schätze ihn auch als jemanden ein, der deshalb oftmals schnell überreagiert, aber mich deshalb gleich zurück zu lassen? Nein, das würde er nicht.

Niemals.

Trotzdem ist er nicht hier. Meine Unterlippe zittert nur noch mehr und so langsam steigt die Verzweiflung immer und immer mehr. Es fällt mir schwer das zu unterdrücken und somit entflieht mir auch schon der erste Schluchzer.

Ich schließe meine Augen und kralle mich ans Waschbecken, während ich mehr und mehr die Kontrolle über mich selbst verliere. Ich weine einfach. Verdammte Scheiße, das ist alles meine Schuld!

Ich bin selbst Schuld, dass er weg ist.

Ich weiß nicht wie lang ich in dem Badezimmer stehe, mir die Augen ausweinend, aber irgendwann ebbt auch das ab und wieder kehrt diese Leere zurück.

Mein Blick hebt sich wie von selbst und würde es sich nicht um diese Situation handeln, dann würde ich sicherlich vor mir selbst erschrecken. Denn ich sehe absolut grässlich aus.

Tatsächlich erschrecken tue ich mich als ich plötzlich das Geräusch der Zimmertür höre. Augenblicklich sehe ich in die Richtung der Badtür und will nach meinem Zauberstab greifen, realisiere aber, dass ich ihn natürlich nicht mitgenommen habe, und er somit im Zimmer auf dem Nachtschrank liegt.

Scheiße.

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noch eine kleine A / N:

ich werde vermutlich eine kleine Pause von Wattpad einlegen, da mir hiermit die vorgeschriebenen Kapitel ausgehen und ich nicht weiß, ob ich es hinbekomme jede Woche ein Kapitel fertig zu stellen. Der Wechselunterricht geht wieder los und ich habe keine Ahnung wie lang der Spaß gut gehen soll.

Deshalb werde ich wie bereits gesagt eine kleine Pause einlegen, das allerdings nur vom Hochladen. Schreiben werde ich hoffentlich weiterhin, soweit meine Motivation wiederkehrt.

Ich hoffe ihr nehmt mir das nicht übel. :)

hidden and repressed | dramione *unregelmäßige updates*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt