Erzähler
Die Schulleiterin stößt laut Luft aus. ,,Jetzt hören sie doch auf in Selbstmitleid und Selbstzweifeln zu versinken, Mr. Malfoy. Sie sagten ich soll sie ansehen. Das tue ich. Jeden Tag. So wie ich es bei Miss Granger tue. Und wissen sie was ich sehe? Ich sehe bei ihnen sowie auch bei Miss Granger eine gebrochene Persönlichkeit. Sie haben beide sehr viel in der Vergangenheit durchmachen müssen. Unglaublich viele, schlimme Dinge haben sie beide erlebt. Glauben sie ich wüsste nichts davon? Ich bitte sie. Ich habe sie beiden nicht umsonst zu Schulsprechern gemacht. Sie verstecken ihr Leid und ihren Schmerz unter einer Maske, die sie ihr halbes Leben vermutlich schon tragen. Ich habe gedacht, dass wenn ich zwei Menschen mit einem Leid und einem ähnlichem Schmerz zusammen bringe, sie sich aussprechen und die Vergangenheit ruhen lassen. Und ich dachte, dass es ihnen beiden besser gehen würde. Ich habe sie genau beobachtet. Und den letzten Monat schienen sie sich wirklich gut zu verstehen. Sie haben sich geneckt und geärgert. Da sieht man doch, dass sie eine 2. Chance verdient haben und Miss Granger eben auch bereit wäre, ihnen diese zu gewähren."
---
Draco sieht sie stumm an. Er weiß nicht ganz, was er dazu sagen soll. Er weiß, dass sie recht hat. Durchaus. Aber er will es nicht wahrhaben. Doch die ältere Dame scheint noch nicht fertig zu sein. ,,Draco, sie sagen sie sind nicht wie ihr Vater. Ich weiß das. Sie wissen das. Sie sind nicht wie ihr Vater. Sicherlich hatten sie früher eine gewisse Ähnlichkeit mit ihm. Damals waren sie - so ungern ich das jetzt sage - arrogant und verwöhnt. Aber sie waren jünger und wollten das Ansehen ihres Vaters. Sie wollten vermutlich, dass er stolz auf sie ist. Jetzt sind sie älter und reifer. Sie kennen ihre Fehler und sie bereuen diese. Sie sind also nicht wie ihr Vater, der in Askaban sitzt und sich keiner Schuld bewusst ist. Und das Einzige, was sie jetzt noch tun müssen ist, die Anderen - oder eben Miss Granger - davon zu überzeugen, dass sie ein eigenständiger Mensch sind und sich grundlegend von ihrem Vater unterscheiden."
Minerva seufzt leise, schaut den Blonden aber trotzdem ernst an. ,,Und jetzt gehen sie und packen ihre Koffer. Ich werde den anderen, von mir ausgewählten Schülern Bescheid geben..." Wortlos nickt er und steht auf. Er will eigentlich gerade aus der Tür treten, als er sich nochmal umdreht. ,,Danke, Professor." Der Malfoy ringt sich ein kleines, dankendes Lächeln ab. ,,Nicht dafür." meint Minerva nur lächelnd.
Während er also die Gänge entlang läuft, beißt er sich auf die Unterlippe und kaut etwas darauf rum. Ihm gehen McGonnagals Worte nochmal durch den Kopf. Sie sagte Granger würde ebenfalls leiden. Ihm ist das nie wirklich durch den Kopf gegangen, dass sie das alles, was sie rund um die Vernichtung von Voldemort erlebt hat, nie wirklich verarbeitet hat.
Auf ihn hat sie immer so stark gewirkt. So als würde sie das alles gut wegstecken. Aber jetzt wo McGonnagal das alles so gesagt hat, zweifelt er schon daran. Ach verdammt...Wieso muss alles immer so kompliziert für ihn sein? Wieso kann er es nicht so einfach haben wie manch andere Menschen auf diesem Planeten haben? Sein Leben ist das reinste Chaos.
Und der Blick den er von Severus zugeworfen bekommt, macht es nicht sonderlich besser. Draco weiß, dass der ehemalige Zaubertrankprofessor immer zwischen dem Schulleiterbüro und dem Portrait zum Eingang des Schulsprecherturmes immer hin und her pendelt. Außerdem weiß er, dass Snape auch ab und zu im Manor mal vorbei schaut. Natürlich immer in Form von Portraits. Er ist schließlich tot. Aber so wie er ihn im Moment ansieht, kann Draco sich gut denken, dass er alles mitbekommen hat.
,,Vergebung."
Severus nickt stumm, da er merkt, dass der Blonde nicht in Stimmung ist darüber zu sprechen und öffnet den Zugang. Der Malfoy tritt ein und macht sich sofort in sein Zimmer, wo er seinen Koffer unter seinem Bett herausholt, ihn auf sein Bett legt und seinen Kleiderschrank öffnet. Was zum Henker nimmt man zum Campen mit? Er war noch nie campen. Also hat er auch keine Ahnung, was man da braucht und mitnimmt.
Etwas überfordert zieht er planlos irgendwelche Klamotten aus seinem Schrank heraus, faltet sie zumindest ordentlich zusammen und legt sie in seinen Koffer. Ein paar Pullover, Hemden, T-Shirts, Jeans, Jogginghosen, Socken und etwas Unterwäsche müsste reichen. Außerdem packt er noch seine Schultasche komplett. Das heißt alle Bücher, genügend Pergament, seine Schreibfeder, seine Ersatzfeder und Tinte.
Außerdem stellt er sicher, dass er ein Kissen dabei hat.
Seine Jacke zieht er jetzt an. Überlegend sieht er sich nochmal um. War es das? Braucht er noch irgendwas? Keine Ahnung. Schon wieder - oder eher gesagt immer noch - frustriert schnappt er sich seinen Koffer und seine Schultasche und schleppt sie die Treppen runter in den Gemeinschaftsraum. Granger ist schon da und sie ist nicht weniger bepackt als er. Sie trägt ebenfalls ihren Koffer und ihre Schultasche. Allerdings meidet sie ihn anzusehen. Das merkt er sofort.
Doch er hat keine Zeit mit ihr zu sprechen. Denn gerade al er dazu ansetzen möchte seinen Mund zu öffnen, öffnet sich Snapes Portrait und McGonnagal tritt ein. ,,Sehr schön, sehr schön. Sie sind schon fertig mit packen. Folgen sie mir." Granger nickt stumm und tut das, was ihr gesagt wurde. Draco folgt den beiden Frauen auch wortlos.
Sein Blick gleitet immer wieder zu der Brünetten, doch er will nicht riskieren sie jetzt anzusprechen. Falls die Situation wieder ausarten sollte, hat er keine Lust, dass McGonnagal das Ganze nochmal mitbekommt. Also hält er die Klappe und läuft einfach.
Bis sie auf dem Innenhof angekommen sind. Dort stehen Potter, Weaslette, Blaise, Pansy, Longbottom, Lovegood und Weasley. Als er die Leute da so alle stehen sieht, schluckt er erstmal unmerklich. Verflucht. ,,Nun...Wie sie sicherlich sehen können, habe ich nur Personen für dieses Projekt auserwählt, die etwas mit der ganzen Geschichte zu tun haben. Oder zumindest im näheren Bereich etwas mit der Sache zu tun haben, wie sie Miss Parkinson, Mr. Zabini und Miss Lovegood."
Der Malfoy sieht wie Potters Blick von seiner Kollegin zu ihm schweift und wieder zurück. Letztendlich bohren sich seine grünen Augen fast in seine eigenes Eisgrau und er kann die Fragen schon quasi sehen, die anscheinend in dem Kopf des Schwarzhaarigen herum schwirren. Schnell senkt der Blonde seinen Blick und betrachtet den Boden, der plötzlich sehr interessant zu sein scheint. Doch der Blick des Auserwählten haftet immer noch auf ihm.
Scheiße.
~~~
Upsi...?😅
Ja...uhm...also...was ist euer Feedback?😂❤️
Ich hoffe ihr bringt mich nicht um wegen der schlechten Stimmung...😂❤️😅
Was haltet ihr von McGonnagals Worten?
Glaubt ihr es wird so schnell zu einer Versöhnung kommen?
Lasst mir gern euer Feedback da, damit ich weiß wie tief ich mich in mein Loch verkriechen muss...😂❤️
DU LIEST GERADE
hidden and repressed | dramione *unregelmäßige updates*
Fanfictionwird derzeit nicht aktualisiert. ────────── Die Wiederholung und Vollendung des 7. Schuljahres steht an. Natürlich kehren auch Hermine Granger und Draco Malfoy nach Hogwarts zurück. Allerdings läuft seit Anfang nicht so wie es laufen sollte. Beide...