Erzähler
Sie zieht eine Augenbraue hoch. ,,Welche Schuld begleichen? Ich bin mir keiner Schuld bewusst..." flüstert sie und grinst ihn keck an. ,,Welche Schuld? Du hast meine Aussage von gestern missbraucht. Das war mein Satz und du hast ihn einfach so geklaut. Dann kann ich doch nicht einfach so durchgehen lassen, oder?"
Hermine beißt sich leicht auf die Unterlippe und fährt mit ihren Fingerkuppen die Konturen seiner Lippen nach. ,,Natürlich nicht...Aber denkst du ein Kuss wäre eine gerechte Strafe dafür?" Er knurrt. ,,Glaub' mir, da fallen mir viele Dinge ein. Im Moment reicht mir ein Kuss aber erstmal aus." entgegnet er nur und zieht sie anschließend endgültig zu sich herunter, um seine Lippen erneut heute Morgen mit ihren zu versiegeln.
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Mit einem zufriedenen Lächeln betrachtet er das Gesicht der friedlich schlafenden, jungen Frau, die mit ihrem Kopf auf seinem Schoß liegt. Mittlerweile rückt seine große Überraschung immer näher und auch seine Nervosität steigt erneut ins Unermessliche.
Mittlerweile sitzen sie im 2. Zug und ein Glück hat sie immer noch keine Ahnung wohin es geht. Noch im Hogwartsexpress hat sie ihn mit der Frage gelöchert wohin er sie denn nun entführen würde, doch der Blonde war standhaft geblieben und hatte nur immer wieder gesagt, sie solle sich überraschen lassen, auch wenn es ihm mächtig schwergefallen war.
Als sie schließlich am Kings Cross ankamen, hatte er extra dafür gesorgt, dass ihre Aufmerksamkeit auf ihm liegt, sodass sie nicht sieht in welchen Zug sie steigen. Nun liegt sie auf seinem Schoß und schläft, während beide sich in einem extra Abteil sitzen, wo sie ungestört sind.
Er hatte sich wirklich verdammt Mühe mit allem gegeben und er hofft, dass es ihr auch gefällt.
Währenddessen sie also ruhig am schlafen ist, krault er sie sanft durch ihre Haare und sieht gedankenverloren aus dem Zugfenster. Nur ab und zu gleitet sein Blick zu seiner Kollegin und betrachtet ihr Gesicht eine Zeit lang, ehe er wieder auf die an ihnen vorbeiziehende Landschaft schaut.
Ihre Worte von vorhin hängen ihm immer noch nach und sie hinterlassen immer noch einen leichten Schmerz in seiner Brust. Hält sie die Möglichkeit einer festen Beziehung denn wirklich für so abwegig und lächerlich, wie sie es vorhin darstellte?
Für ihn definitiv nicht.
Für ihn wäre der Gedanke einer festen Beziehung mehr als möglich.
Er muss gestehen Hermine Granger wäre eine Partnerin, die er mehr als nur perfekt finden würde. Sie ist hübsch, sexy, hat Temperament, ist gutherzig und wahnsinnig intelligent. Sie ist die einzige Frau, die ihn soweit bringen konnte, Gefühle für jemanden zu entwickeln und sie ist die Einzige, die es geschafft hat ihn so sehr einzuwickeln, dass sie ihn vollständig in der Hand hat.
Ja, Draco Malfoy wünscht sich, wie er zugeben muss, eine festgelegte Beziehung zu der kleinen, hübschen Hexe.
Doch wie sollte eine Person wie Hermine eine ist, jemanden wie Draco lieben können, nach allem was vorgefallen war? Sicherlich hat sie ihm scheinbar vergeben und verbringt viel Zeit mit ihm, aber er glaubt nicht, dass sie ihn lieben könnte. Dafür hat er sich einfach zu viel geleistet.
Er seufzt.
Er wird die Zeit, die sie beiden gibt, genießen und vor allem nutzen. Er wird sich von seiner besten Seite zeigen und er wird alles dafür tun, dass sie sich nicht gezwungen fühlt irgendetwas mit ihm zu tun. Vielleicht könnte er sie ja doch so sehr von sich überzeugen, dass sie ihn lieben könnte...?
Der Slytherin schüttelt den Kopf. Er sollte sich nicht darüber Gedanken machen. Vor allem jetzt nicht. Sein Blick gleitet von ihrem Gesicht, welches er bei seinen Gedankengängen die ganze Zeit angestarrt hatte, wieder nach draußen und stellt fest, dass sie bald ankommen müssten.
Ein Lächeln ziert seine Lippen, als er an seine Planungen für die nächsten Tage bis Silvester denkt. Ja, er hatte sich wirklich etwas einfallen lassen und oh bei Merlin er hofft so, dass sie sich freuen wird und sie ihm keinen Vogel zeigt, weil der Ort, an den sie fahren, doch recht naja...ironisch für beide ist?
Es ertönt eine Durchsage im Zug, die ihm bestätigt, dass sie gleich ankommen werden. Deshalb sieht er wieder zu ihr herunter und streicht ihr über die Wange, um sie langsam zu wecken. Doch sie kuschelt sich nur noch weiter an ihn heran und brummt nur leicht, was ihn dazu bringt nur noch breiter zu lächeln.
Seine Hände fassen sanft ihre Taille und er hebt sie leicht an, sodass sie nun auf seinem Schoß sitzt. Er drückt ihr einen kleinen Kuss auf die Wange. ,,Hermine, du musst langsam aufwachen. Wir sind gleich da." Sie schmiegt sich an ihn. ,,Ich möchte noch nicht." murmelt sie nur und kuschelt sich verstärkt an den Blonden, was er halb belustigt, halb liebevoll zur Kenntnis nimmt.
Sachte streicht er ihr über den Hals, wobei er einige Haarsträhnen aus dem Weg räumt. Sofort kann er sehen, dass sich an den Stellen, an denen er sie so gefühlvoll berührt, eine leichte Gänsehaut bildet, was ihn zum Schmunzeln bringt. Um sie zu wecken, beginnt er hauchzarte Küsse auf dieser Halspartie zu verteilen, was sie dazu veranlasst aufzuseufzen und ihren Kopf in den Nacken zu legen.
Als er den Druck seiner Küsse verstärkt, gibt sie genießerische Töne von sich und behält die Augen noch geschlossen. Allerdings hört er bald damit auf und küsst sie nur nochmal kurz auf die Wange, bevor er seinen Kopf auf ihre Schulter legt.
Insgesamt fühlt er und benimmt er sich wie ihr Freund, weil er ihr ununterbrochen so nah ist, doch ist ihm egal. Er tut das, weil er ihr nah sein möchte und weil er sie braucht. Und solange sie ihn nicht daran hindern wird, wird er diesem Bedürfnis nachgeben.
,,Na komm, Honey. Wenn wir ankommen, sollst du deine Überraschung ja sehen. Und das kannst du eben nur, wenn du jetzt deine Augen aufmachst." versucht er es erneut sie dazu zu bringen nicht nochmal einzuschlafen. Sie dreht ihren Kopf in seine Richtung und öffnet tatsächlich müde - aber immerhin - ihre Augen. ,,Logisch oder?" stichelt sie und setzt ein amüsiertes Lächeln auf.
Er erwiedert dieses Lächeln. ,,Ich wollte nur testen, ob du wach genug bist, um mir zuzuhören." Sie lacht leicht. ,,Sicher." entgegnet sie nur glucksend und streckt sich anschließend. Als der Malfoy nach draußen schaut, erkennt er, dass sie gerade in den Bahnhof einfahren, weshalb er langsam aufsteht, sodass sie es auch muss, weil sie ja bis eben noch auf seinem Schoß gesessen hat.
Er nimmt nochmal einen tiefen Atemzug, als er nach dem Gepäck greift und sich anschließend mit Hermine, die sich über die Augen reibt, den Zugdurchgang betritt. Von jetzt an hängt alles von ihrer Reaktion ab. Die ganzen Planungen der nächsten Tage hängen am seidenen Faden und hängen ganz allein von der Reaktion der brünetten Gryffindor hinter ihm ab.
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hidden and repressed | dramione *unregelmäßige updates*
Fanfictionwird derzeit nicht aktualisiert. ────────── Die Wiederholung und Vollendung des 7. Schuljahres steht an. Natürlich kehren auch Hermine Granger und Draco Malfoy nach Hogwarts zurück. Allerdings läuft seit Anfang nicht so wie es laufen sollte. Beide...