48 | Tiefgründiger Morgen

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Erzähler

Wenn dieses Schuljahr vorbei ist, würde sie ihn vermutlich eh nie wieder sehen und dieses lästigen Dinge namens Gefühle - wenn man es in diesem "Stadium" schon so bezeichnen kann - würden hoffentlich dann verschwinden.

Entweder das, oder sie hätte ein richtiges Problem.

Das sind ihre letzten lauteren Gedanken, bevor sie in einen überraschend tiefen aber zum Glück traumlosen Schlaf gleitet.

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Langsam wacht die Brünette auf. Nur schläfrig öffnet sie ihre Augen und erblickt als erstes einen Schreibtisch aus dunklem Holz. Und das irritiert sie. Ihr Schreibtisch ist zwar auch aus etwas eher dunklerem Holz, aber eigentlich nicht aus so dunklem Holz.

Zu erst ist sie leicht irritiert und streckt sich erstmal ausgiebig, wobei sie irgendwas ziemlich heftig berührt. Plötzlich ertönt ein schmerzhaftes Aufstöhnen, was sie erschrocken die Augen aufreißen lässt. ,,Verdammt, hasst du mich wirklich so sehr, dass du jede Gelegenheit nutzt, um mich zu schlagen?"

Langsam, also wirklich langsam, dreht sie sich auf die andere Seite und...erblickt einen ruhig da liegenden Draco Malfoy, der seine Arme leicht um sie geschlungen hat und trotzdessen er gerade noch fast vorwurfsvoll geklungen hat, schmückt sein Mund ein amüsiertes, kleines aber dennoch feines Lächeln.

,,Oh mein Gott."

Er beginnt zu lachen. ,,Draco reicht vollkommen aus, Liebste. Aber, wenn dir Gott lieber ist...Sagen wir es mal so...Ich hätte nichts dagegen einzuwenden." Hermine öffnet den Mund und starrt den Blonden nur an, der friedlich neben ihr liegt, gute Laune zu haben scheint, aber immer noch die Augen geschlossen hält.

,,Was zur Hölle? Ich...Das...Du...Wie...Seit wann bist du wieder da?"

Die Gryffindor ist absolut überfordert mit der Situation im Moment. Wo zum Teufel kommt er jetzt her? Ihr Tonfall scheint ihn doch etwas zu überraschen, denn er öffnet seine Augen blitzschnell und sieht sie an. ,,Wow. Ich hätte ehrlich gesagt mehr Begeisterung erwartet, wenn ich wieder komme."

Er scheint überrascht und doch verwirrt und...verletzt zu sein?

Die Brünette blinzelt überfordert. Schüttelt dann jedoch schnell den Kopf. ,,Es sagt ja keiner, dass ich mich nicht freue, aber du hast mir fast einen Herzinfarkt beschert, als du plötzlich etwas gesagt hast und wieder da bist. Ich habe mich einfach nur erschrocken. Ich meine du warst ein oder zwei ganze Tage wie vom Erdboden verschluckt und ich..."

Sie unterbricht sich schnell wieder und beißt sich leicht auf die Unterlippe, was ihn dazu bewegt sich aufzusetzen. ,,Sprich' weiter." Sie seufzt, gibt aber keinen Ton von sich. ,,Was hast du? Hast du dir wieder Sorgen gemacht?"

Hermine senkt kurz beschämt den Blick.

Er hat voll ins Schwarze getroffen. Es ist ihr unangenehm vor ihm zuzugeben, dass sie sich doch schon so um ihn sorgt. ,,Du hast mir nicht gesagt wohin du gehst und...und McGonnagal war während deiner Abwesenheit ebenfalls nicht da...Ich hatte Angst du hättest vielleicht Probleme mit dem Ministerium oder so...Oder naja...Du würdest womöglich deine Ferien im Malfoy Manor bei deiner Mutter verbringen wollen und du hast es mir nur nicht gesagt..."

Nachdem sie zu Ende gesprochen hat, dreht sie sich leicht weg. Es ist ihr wirklich peinlich, dass sie plötzlich solche Gedanken hegt. Und sie will ihm trotz ihres Vertrauens, welches sie ihm doch mittlerweile entgegen bringt, keine Angriffsfläche bieten.

Es herrscht kurz Stille und sie hat schon die Angst, dass er deswegen jetzt anfangen könnte zu lachen, doch stattdessen hört sie nur ein leichtes Rascheln. ,,Du hast dir Sorgen gemacht? Weil ich zwei Tage nicht da war? Und du dachtest, ich würde die Ferien im Manor verbringen, trotzdessen ich gesagt habe, ich werde bleiben?"

Die Granger schluckt leicht und senkt ihren Kopf leicht. Sie kann seinen Tonfall nicht deuten und ist deshalb etwas unsicher, was seine Reaktion angeht. ,,Du sagtest mir nicht wohin du gehst, wann du wiederkommst und eine Nachricht oder ähnliches hast du mir auch nicht. Aber du bist mir zu nichts verpflichtet und musst das natürlich nicht machen. Tut mir leid, dass ich so reagiert habe. Ich habe nicht das Recht dazu."

Sie schließt die Augen und atmet tief ein und entscheidet sich dazu das Zimmer zu verlassen, um dieser immer unangenehmer werdenden Situation zu entfliehen. Und sie will ihren Plan gerade in die Tat umsetzen, als sie - oh wie unerwartet - gepackt und nach hinten zurück aufs Bett gezogen wird.

Hermine landet mit ihren Kopf auf seinem Schoß, auf dem außerdem noch ein Stück seiner Decke liegt. Er umfasst ihr Gesicht leicht mit seinen Händen und streichelt ihr mit dem einen Daumen leicht über ihre Wange. Nebenbei sieht er ihr in die Augen.

Sofort verliert sie sich wieder einmal. Sie hat das Gefühl leicht zurückgeworfen zu werden und sich wieder in diesem Wald zu finden, nachdem sie miteinander schliefen und ein kleines Nickerchen hielten. Dieser Ausdruck in seinen Augen ist wieder da und wieder kann sie beobachten wie sich das Eisgrau abermals in flüssiges Silber wandelt.

Sein Mund ziert wieder ein Lächeln. ,,Du hast keinen Grund dich zu entschuldigen. Ich hätte dich nicht beunruhigen sollen. Es sollte eine kleine Überraschung sein, dass ich wieder da bin und ich meine mein Plan ist ja auch teilweise aufgegangen. Zwar sah mein Plan etwas anders aus, aber ich wollte dich nicht auf der Couch schlafen lassen."

,,Jetzt verbringt deine Mutter vollkommen allein Weihnachten...Du hättest auch zu ihr fahren können. Ich bin mir sicher sie hätte sich sehr darüber gefreut." murmelt sie und versucht sich etwas aus diesem Bann dieser verflucht faszinierenden Augen zu befreien.

Draco schmunzelt und in seinen Augen springt ein belustigter Funken auf. ,,Es ist toll, dass du an meine Mutter denkst, aber ich habe im Wald schon gesagt, dass ich über Weihnachten und auch - wie nennen es die Muggle? - Silvester in Hogwarts bleiben werde. Ich kann dich ja schlecht hier allein im Turm lassen, oder?"

Gegen Ende des Satzes grinst er verschmitzt und beginnt mit einer ihrer Haarsträhne zu spielen. ,,Du bist mir zu nichts verpflichtet, Draco." Dieser Morgen ist viel zu tiefgründig für sie. Hermine hatte noch nie so eine Situation.

Sie freut sich, dass Draco wieder da ist und anscheinend wirklich die Ferien hier und anscheinend, wenn sie sein Gesagtes richtig deutet, auch mit ihr verbringen will. Trotzdem ist alles irgendwie...sinnlicher seit dem sie in dem Wald miteinander schliefen.

,,Wer sagt denn, dass ich das tue und sage, weil ich mich dazu verspflichtet fühle? Ich bin hier und tue das, weil ich es möchte. Weil es mein freier Wille ist, das, was ich tue, zu tun."

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Ich entschuldige mich für diesen ultimativ hochgestuften Cringe-Faktor. Falls, dass hier schon zu cringe ist, dann solltet ihr diese Geschichte nicht weiterlesen, nur ein kleiner Tipp haha

hidden and repressed | dramione *unregelmäßige updates*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt