𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝟙𝟛

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𝕏𝕖𝕟𝕚𝕒𝕤 .𝕆.𝕍.

Ich öffnete schlagartig die Augen. Das laute Heulen hatte mich geweckt. Das Heulen ertönte wieder und nun schrak Gideon neben mir ebenfalls hoch. Er hatte sich anscheinend im Schlaf zurückverwandelt und...oh mein Gott, er war nackt!
Seine Kleidung war bei der Verwandlung kaputt gegangen. Ich starrte ihn an. Er sah so gut aus! Er sah sich um und sein Blick blieb an mir hängen. »Xenia! Alles in Ordnung mit dir? Ich bin fast gestorben vor Sorge!«. Er hatte sich kerzengerade aufgesetzt bei diesen Worten und ich drückte ihn sanft wieder runter. »Mir geht's gut, Gideon.«.

Das Heulen ertönte ein drittes Mal und ich hörte Schritte auf der Treppe. Die Tür öffnete sich und Jordan kam herein. Er sah aus wie immer und doch sah er irgendwie mitgenommen aus. »Wir müssen los, der Alpha ruft uns.«.

Gideon wollte aufstehen, doch ich hielt ihn zurück. »Vielleicht solltest du dir zuerst was anziehen. Ich bezweifle, dass er dich nackt sehen möchte.«. Gideon sah an sich runter und errötete ein bisschen, so sah er ziemlich niedlich aus. Er ließ sich von Jordan Klamotten geben und wir machten uns auf den Weg zum Rudel.

                                       ~~~

»Wir sind da.«, sagte Jordan, als wir an einem großen Baum standen.

»Und jetzt?«, fragte ich. »Wo ist das Rudel?«

Jordan legte einen Finger auf die Lippen. Der große Baum tat sich auf und dahinter war nichts. Nur ein glänzender Strudel.

»Ihr bleibt erstmal hier und ich geh alleine rein und erkläre es ihm.«, sagte Jordan zu uns und ging hindurch. Der Baum verschloss sich wieder und zurück blieb nur das Zwitschern der Vögel.
Wir blieben eine ganze Weile dort stehen und redeten kein Wort. Doch schließlich durchbrach Gideon die Stille. »Ist alles in Ordnung?«, fragte er mich unsicher.

»Ja, alles in Ordnung. Und bei dir?«, antwortete ich.

»Ja, soweit schon.«, sagte er und ein schiefes Lächeln stahl sich auf seine Lippen. »Ich hab mir Sorgen um dich gemacht.«, sagte er. Er nahm mich in den Arm, ganz vorsichtig als könnte ich in tausend Stücke zerbrechen, wenn er mich zu feste drückte.

»Wie funktioniert das eigentlich gleich?«, fragte ich.

»Meinst du das mit dem Eingang oder das mit dem Alpha?«. Gideon sah mich fragend an.

»Beides.«, antwortete ich. Er seufzte. »Also, das mit dem Tor kann ich dir erklären, aber wie es mit dem Alpha läuft...ich hab keine Ahnung...«.

»Wie funktioniert das Tor denn? Ist das sowas wie ein magisches Portal oder ein schwarzes Loch? Nur dass da nicht nur Leere ist, sondern ein ganzes Zeitreisewerwolfrudel?«.

»Time Wolf«, ertönte eine mir unbekannte Stimme.

»Was?«, fragte ich.

»Wir nennen uns Time Wolf.«, antwortete die Stimme. Ich sah mich um, aber dort war keiner. Ich schaute fragend zu Gideon, doch der grinste nur.

»Was hast du denn jetzt schon wieder zu grinsen?!«, fragte ich ihn.

»Nichts, nichts.«, antwortete er und grinste noch breiter. Langsam war ich genervt und fühlte mich verarscht.

»Du kannst jetzt rauskommen, Jace. Du hast sie genug geärgert.«, Gideon lachte. Wieso lachte er?! Vor mir tauchte plötzlich ein gut aussehender, blonder Typ auf und streckte mir die Hand hin. Als ich das nicht erwiderte, zog er mich in seine Arme. Er war viel größer als ich. Von Gideon war ein leises Knurren zu hören.

»Wow, ganz ruhig, ich nehm sie dir nicht weg.« Der Typ lachte und strich sich die Haare aus der Stirn. Erneut streckte er mir die Hand hin. »Hi, ich bin Jace. Gideons älterer Bruder.«. Er grinste, es war das gleiche Grinsen wie bei Gideon. Ich ergriff Jaces Hand. »Ich bin Xenia. Schön dich kennenzulernen.«, sagte ich. Sein Grinsen wurde noch breiter. »Geht mir genauso.«, entgegnete er. »Was führt dich hier her?«, fragte er und Gideon mischte sich ein. »Der Alpha hat uns gerufen. Jordan spricht gerade mit ihm und versucht ihm alles zu erklären und ihn zu besänftigen.«.
»Oh.«. Jace wirkte betroffen. »Vater ist heute nicht gut drauf, es könnte schwierig werden...«. Ich sah wie Gideon innerlich fluchte als Jace das sagte.

Plötzlich hörte ich ein Geräusch. Ich drehte mich um und suchte den Verursacher. Es war der große Baum, er hatte sich wieder aufgetan und ein junger Mann wartete dort auf uns. Gideon sah es auch, nahm meine Hand und ging darauf zu. Jace folgte uns.

»Gideon, schön, dass du wieder da bist. Ist Lea auch zurück?«, sprach der Mann Gideon an.

Gideon lächelte und schüttelte dann bedauernd den Kopf. »Leider nein. Sie ist noch nicht zurück, Finn.«.

Finn ließ den Kopf hängen, was ihn auf Gideons und meine verschränkten Hände aufmerksam machte. «Anscheinend hast du deine Mate gefunden.», grinste er.

«Glückwunsch.«, sagte auch Jace, der nun Gideon in seine Arme zog.

»Ich will euch ja nicht stören,«, sagte Finn, »aber der Alpha wartet. Ich soll euch zu ihm bringen.«. Er wandte sich zum Gehen, drehte sich aber direkt danach wieder um. »Sorry, ich hab mich dir gar nicht vorgestellt. Ich bin Finn Morgan.«, sagte er zu mir gewandt und hielt mir seine Hand hin. Ich ergriff sie, »Ich bin Xenia Maxwell.«. Ich lächelte.

»Das Maxwell Mädchen also, ich hab schon von dir gehört.«. Er lachte. Doch kurz darauf ertönte ein Heulen und Finn verstummte. »Wir müssen uns beeilen.«, sagte er nur und ging voraus. Ich war gespannt wie es war durch den Baum zu schreiten. Würde es wehtun oder laut werden oder so? Gideon bemerkte, dass ich unruhig wurde und nahm wieder meine Hand und drückte sie fest. Ich lächelte ihn dankbar an.

Wir gingen durch den Baumstamm, dann wurde es gleissend hell und ich hörte ein Klingeln. Dann war es vorbei. Wir waren auf der anderen Seite des Baumstammes, wir waren einfach hindurch spaziert.

»Hier entlang.«, meinte Finn, doch ich bemerkte es kaum, weil ich so erschlagen war von dieser schönen Landschaft. Gideon war schon mit Finn vorgegangen und Jace war bei mir geblieben. »Komm, wir müssen jetzt gehen, sonst wird er noch wütender.«, sagte er. Doch ich reagierte nicht, also hob er mich kurzerhand hoch und ging.

»Hey!«, quietschte ich.

»Wenn du versprichst jetzt mitzukommen, lass ich dich wieder runter.«, sagte er und grinste.

»Okay, okay.«. Lachend ergab ich mich und er setzte mich vorsichtig auf dem Boden ab. Wir gingen einen kleinen geschwungenen Weg entlang. Nach einer Zeit sahen wir auch wieder Gideon und Finn. Jace rief ihnen zu, damit sie warteten.

Heeyyy da bin ich wieder ich hoffe ihr habt mich nicht vergessen xD
Könntet ihr mir mal eine kleine Rückmeldung geben ob euch das Buch noch gefällt? Ich habe nämlich gemerkt das die Reads und votes von Kapitel zu Kapitel weniger geworden sind und wüsste gerne wieso...
Dennoch haben wir schon fast 600 Reads und das freut mich mega ^^

Time Wolf  Wie das Blut in meine Lippen flossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt