𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝟜𝟠

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𝕏𝕖𝕟𝕚𝕒𝕤 .𝕆.𝕍.

Irgendwo weit weg stöhnte jemand, »Xenia?«, drang eine raue Stimme an mein Ohr. Dann begriff ich und schreckte hoch.
Mein Blick fiel auf meinen Bruder und ich schluchzte erleichtert auf. »Du bist wach! Oh mein Gott ich bin so froh, dass du wach bist!«. Er lächelte verlegen und drückte meine Hand, die immer noch in seiner lag.
»Es tut mir leid, wie ich da in der Höhle zu dir war. Das war nicht fair von mir. Als ich dann erfahren habe, das du angegriffen wurdest und dich dann hier liegen sah, dachte ich ich hätte nicht mehr die Chance dir das zu sagen.«, eine Träne rollte über meine Wange.
Er breitete schwerfällig einen Arm aus und winkte mich zu sich, »Komm her«.
Ich legte mich vorsichtig zu ihm und er drückte mich leicht an sich.
»Mir tut es auch leid, dass ich es dir nicht erzählt habe.«

»Heißt das, du wirst es noch tun?«,
»Wenn ich bereit bin.«.

»Also ist zwischen wieder alles gut?«, fragte ich vorsichtig, Gray nickte. Ich lächelte glücklich und schmiegte mich etwas an ihn. Als ich versehentlich seinen Verband berührte verzog er das Gesicht. »Scheiße ey«, fluchte er, während ihm vor Schmerz ein kleiner Stöhner entfuhr. Panisch entfernte ich mich schnell von ihm, »Tut mir leid, das wollte ich nicht.«,
»Alles gut Xenia, es ist nichts passiert.«.
Ich trat unsicher von einem Fuß auf den anderen, »Ich... Ich werde mal eben Jordan holen. Es wird ihn bestimmt interessieren, dass du wach bist.«, sagte ich schnell, deutete zur Tür und lief zur Treppe.

Jordan saß immer noch in der Küche und hatte den Kopf in die Hände gestützt. »Alles in Ordnung?«, fragte ich vorsichtig, sein Kopf schnellte herum.
»Ach, du bist es. Ja, alles in Ordnung, ich werde nur nicht schlau hier raus!«, er schob mir die Notizen entgegen, die wir in der Höhle gesammelt hatten. »Es ist als wollten sie nicht entschlüsselt werden!«, murmelte er frustriert.
»Mhm«, machte ich, weil ich auch kein bisschen verstand, »Vielleicht sollten wir uns mal alle gemeinsam dran setzen. Jetzt aber zu was anderem, Gray ist aufgewacht.«.
Jordan sprang auf, »Wieso hast du das nicht gleich gesagt?«.

»Herein«, ich öffnete die Tür. Der Geruch von Schweiß und Anspannung schlug mir entgegen.
Ich errötete, »I...Ich kann auch später wieder kommen.«, sagte ich hastig und wollte gerade wieder die Tür schließen, als Jace aufstand und sie festhielt. »Ist schon okay.«, er lachte und rieb sich mit einem Handtuch Stirn und Brust trocken. »Was gibts denn?«, er grinste und ich hatte das Bedürfnis ihm wieder seine verschwitzten Haarsträhnen aus dem Gesicht zu streichen. Mental verpasste ich mir eine saftige Ohrfeige, ich sollte solche Gedanken nicht haben, nicht über ihn.
»Xenia?«, er fuchtelte mit den Händen vor meinem Gesicht rum, »Alles okay bei dir?«.
»Alles bestens.«, ich schüttelte den Kopf um besagte Gedanken loszuwerden und wurde erneut rot.
»Sorry, Jordan untersucht gerade Gray und Gideon ist noch am schlafen. Ich wusste nicht wohin ich sonst sollte. Hätte ich gewusst, dass du am trainieren bist, hätte ich was anderes gemacht.«, erklärte ich mich.
»Du störst nicht, falls du das denkst, ich wollte eh gerade eine Pause machen.«, er lächelte mir zu, setzte sich an sein Bett und klopfte neben sich auf den Boden.
Er stellte die Musikbox aus, aus der bis gerade noch „This is How You Remind Me" von Nickelback gedröhnt war. Ich kannte die Band und mochte sie sogar relativ gerne.
Wir saßen direkt vor dem Spiegel und ich sah, das ich noch immer meine Schuluniform anhatte und ziemlich fertig aussah. Ich ließ von plötzlicher Erschöpfung gepackt, meinen Kopf gegen den Bettrahmen sinken und schloss die Augen.

Time Wolf  Wie das Blut in meine Lippen flossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt