𝕏𝕖𝕟𝕚𝕒𝕤 ℙ.𝕆.𝕍.
Lesenacht [5/6]»Jace warte!«, rief Gideon und zog das Hemd aus. »Es führt kein Weg dran vorbei, wir sind nicht rechtzeitig da. Wir müssen es hier tun!«.
Bei mir brachen fünf Knochen gleichzeitig, ich stöhnte vor Schmerz und stützte mich an einem Baum ab. Jace nickte und zog die Jacke aus. Ich zog meinen Pulli auch aus und das T- Shirt direkt mit. Dabei brachen bei uns noch weitere Knochen. Als wir fertig ausgezogen waren, knoteten wir die Sachen zu einem Bündel zusammen, damit wir sie gleich mitnehmen konnten.
Dann passierte es. Erst ich, dann Gideon und dann Jace. Wir nahmen unsere Klamottenbündel ins Maul und gingen weiter.
»Wir sollten schnell weg. Das ist nicht unser Revier, wir dürfen hier nicht sein. Vor allem nicht in unserer Tiergestalt. Folgt mir!«, hörte ich Jace in meinem Kopf. Wir rannten ihm so schnell es ging nach. Es war schon ein paar Stunden später als ich ein Knurren hörte und wie angewurzelt stehen blieb. Die anderen mussten es auch gehört haben, denn sie blieben ebenfalls stehen. Im Gebüsch hinter uns raschelte es und ich hörte ein weiteres Knurren. Danach kam ein großer, dunkelbrauner Wolf daraus hervor. Ich wollte die beiden eigentlich fragen, ob sie ihn kannten, doch ich rechnete nicht damit, dass es funktionieren würde. Deswegen dachte ich es nur.
»Nein, den haben wir noch nie gesehen.«, hörte ich Gideon in meinem Kopf und er stellte sich vor mich.
»Anscheinend funktioniert es doch.«, hörte ich Jace. Ich konnte mir gut vorstellen, dass er grinste.
»Wenn ihr mit dem Freuen fertig seid, erinnert euch bitte daran, dass da ein stark aussehender Wolf steht und uns anknurrt, weil das wahrscheinlich sein Revier hier ist.«, knurrte Gideon.
»Zicke!«, entgegnete Jace und ich musste innerlich schmunzeln. Sie waren wirklich Brüder.
Plötzlich wurde es leise. Der Wolf schaute zum Himmel. Der Mond begann unter zu gehen. Als ich ihn genauer betrachtete, bemerkte ich auch kleine aufwändige Verzierungen auf seinem Rücken, doch sie waren nicht wie unsere.»Verschwindet!«, ertönte die Stimme des Wolfes in meinem Kopf.
»Wer bist du?«, fragte Jace.
»Geht dich gar nichts an!«, antwortete er. »Und jetzt verschwindet! Sonst sage ich Bescheid, dass es Eindringlinge gibt!«.
»Na dann. Danke, schätze ich.«, brummte Gideon und der Wolf entfernte sich. Gideon blickte ihm skeptisch nach. Wir machten uns auf, um unsere Sachen zu holen, die wir in der Nähe von einer Höhle versteckt hatten.
Der Mond war fast komplett untergegangen und wir konnten uns zurück verwandeln. Als ich angezogen war, lehnte ich mich erschöpft an Gideon. Er legte einen Arm um mich und drückte mir einen Kuss auf die Haare.
»Wartet mal, hört ihr das?«, fragte Jace.
»Was denn?«, fragte ich.
»Genau. Das ist es ja. Da ist nichts. Das ist verdächtig.«, antwortete Jace und blickte sich wachsam um.
Ein Schuss und ein darauffolgender Schrei ließ mich zusammenzucken. Ich wollte schon in die Richtung laufen, doch Gideon hielt mich fest.
»Was soll das? Wir müssen helfen!«, entgegnete ich.
»Dann lenken wir sie nur zu uns, er ist wahrscheinlich eh schon erledigt. Außerdem wissen wir gar nicht wie viele es sind.«, sagte Jace.
»Das ist mir egal! Sie werden eh kommen, wenn sie ihn erledigt haben. Heißt also, dieser jemand ist entweder noch am Leben und wir haben Hilfe, oder er ist es nicht und sie finden uns.«, sagte ich entschlossen.
»Xenia, ich weiß nicht...«, sagte nun auch Gideon.
»Ihr habt doch nicht etwa Angst?«, fragte ich.
»Nein!«, sagten beide gleichzeitig.
»Gut, dann können wir ja gehen.«, schmunzelte ich und drehte mich um.
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Time Wolf Wie das Blut in meine Lippen floss
Werewolf«Bring dich in Sicherheit!», keuchte er verzweifelt. Er sah auf einmal wahnsinnig erschöpft aus. Ich streckte ihm meine Hand hin, wobei ich aufpassen musste, dass ich nicht selber den Hang herunterrutschte. «Nimm meine Hand! Ich ziehe dich hoch.», b...