𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝟜𝟝

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𝕁𝕒𝕔𝕖𝕤 .𝕆.𝕍.

Nach den vielen Flüchen und dem ungehaltenem Lachen von nebenan, sah ich keine Chance wieder einzuschlafen. Ich manövrierte mich schwerfällig aus dem Bett und guckte aufs Handy. Stöhnend ließ ich mich wieder aufs Bett sinken, halb acht war eindeutig zu früh!
Um etwas wacher zu werden, surfte ich noch etwas auf Instagram und checkte meine Nachrichten.

Plötzlich stieg mir Kaffeegeruch in die Nase und ich stand wieder auf. So wie ich war ging ich, jetzt etwas wacher, die Treppe hinunter in die Küche. »Ist noch Kaffee da?«, fragte ich als ich an Jordan vorbei ging. Er verneinte und meine Mundwinkel wanderten nach unten, »Hm«, machte ich. Ich ging zum Küchenschrank und holte mir eine Tasse heraus, die ich unter die Maschine stellte und diese anmachte.
Während die Kaffeemaschine die Tasse mit Kaffee füllte drehte ich mich zu ihm herum.

»Howa... Ich meine John! Ich hab dich gar nicht bemerkt!«, rief ich überrascht aus.
»Ja, sonst hättest du dir sicher was angezogen!«, neckte Jordan.
»Nein, hätte ich trotzdem nicht.«, grinste ich, »Außerdem habe ich etwas an, schließlich stehe ich hier nicht nackt!«, rechtfertigte ich mich grinsend.
Jordan seufzte, «Natürlich«.
Ich drehte mich zufrieden zur Kaffeemaschine um als sie fertig war und setzte mich mit meiner Tasse an den Tisch.

Auf der Treppe polterte es als Gideon und Xenia runterkamen, doch ich ließ mich nicht von ihnen beirren und nippte gedankenverloren an meinem Kaffee, an dem ich mich ausnahmsweise mal nicht verbrannte.
Erst als Gideon irgendetwas von Möchtegern Jägern sagte, schreckte ich auf.
»Möchtegern Jäger?«, rief ich aus und stellte meine Tasse ab. Gideon konnte auf einmal nicht schnell genug aus dem Haus kommen und schlug die Tür zu.
»Na warte.«, sagte ich noch in seinem Kopf, bevor ich mich wieder meinem Kaffee widmete.

Ich saß nun grübelnd vor meinem Kaffee und war kurz davor Gideon nachzulaufen, als Jordan anfing zu sprechen, »Hör auf mit dem Stirnrunzeln, das gibt Falten.«, er grinste leicht. »So wie bei dir?«, konterte ich, als er mich perplex anstarrte konnte ich mir das Grinsen nicht mehr verkneifen. Breit grinsend und leise kichernd führte ich meine Tasse zum Mund.

»Wie gehts denn jetzt weiter?«, kam es nach einer Weile von John.
Ich schaute ihn fragend an. »Wie wird es jetzt für mich weitergehen? Soll ich einfach wieder normal in mein Leben einsteigen und zur Arbeit gehen?«, erklärte er.
Ich öffnete den Mund um zu antworten, doch Jordan war schneller, »Ich denke schon, sonst würde es nur Aufsehen erregen.«
»Es wird sowieso Aufsehen erregen, nach Johns Erzählungen hängt dieser Officer Preston damit drin und er ist auf dem Stand, dass John tot ist.«, erwiderte ich, »Sie wollten uns umbringen. Mich wahrscheinlich nicht direkt, aber der Punkt ist, dass sie es vorhatten!«

»Okay...«, Jordan fing an zu grübeln. »Jemand sollte dich begleiten«, sagte er an John gewandt.
»Das könntest du machen, währenddessen suche ich nach Gray, er ist gestern Abend nicht nach Hause gekommen...«, wandte ich ein.
»Leider bin ich aber nicht derjenige der sich unsichtbar machen und ihm auf Schritt und Tritt folgen könnte, ohne gesehen zu werden.«, erwiderte Jordan, »Da ist was dran...«.
John schaute von mir zu Jordan und wieder zurück. Er starrte uns entgeistert an.
Gerade als ich etwas erwidern wollte, hörte ich einen Knall an der Tür und mein Kopf schnellte hinüber. »Lasst mich rein...«, hörte ich Gray leise in meinem Kopf und ich sprintete zur Tür. Ich öffnete sie und vor mir stand ein blutüberströmter Gray, mit einer klaffenden Wunde am Bauch, der sich erschöpft gegen den Türrahmen lehnte. Als er einen Schritt vormachen wollte, knickte sein Bein weg und ich musste nach vorne Hechten um ihn aufzufangen.

Time Wolf  Wie das Blut in meine Lippen flossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt