Kapitel 4

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Müde machte ich meinen Wecker aus und wälzte mich auf die andere Seite um weiter zu schlafen. Ich hatte für paar Sekunden meine Augen geschlossen bis mich der Schlag traf und ich meine Augen Aufriss. Ich hatte heute den ersten Schultag nach den Ferien. Schnell stand ich auf und lief ins Bad meine Klamotten hatte ich mir schon gestern raus gelegt, nichts besonderes ich machte mich eigentlich nie so wirklich „schick" für die Schule. Mein Outfit bestand aus einer normalen schwarzen Jeans und einen weißen Pullover. Ich schminkte mich ganz leicht und lief mit meiner Tasche nach unten. Schnell aß ich eine Banane und lief raus. Da ich leider noch kein Führerschein hatte musste ich mit dem Bus fahren den ich grad noch so bekam. Ich setzte mich auf eins der freien Plätze und seufzte erleichtert auf.
Die letzte Woche war unspektakulär, ich hatte meine ganzen Hausaufgaben gemacht und Zeit mit meiner Familie verbracht. Von Enes und den Jungs hatte ich nichts mehr gehört was mich aber nicht wirklich störte.
Ich wollte aussteigen bis eine Meute von Leuten mich schubste und an mir vorbei drängelte. Genervt verdrehte ich meine Augen. Als ob sie nie aus dem Bus kommen würden.
Vor der Schule warteten schon Ceyda und Eda, ich sah sie lächelnd an und nährte mich Ihnen. Sie begrüßten mich mit einer festen,zu festen Umarmung und fingen an mir zu erzählen wie ihre Ferien verliefen.
„Yasin ist so abweisend zu mir geworden" sagte Eda traurig. Ich sah sie besorgt an und sagte ihr das er es bestimmt nicht absichtlich macht, wodurch sie leicht lächelnd nickte. Mit Yasin müsste ich also heute ein ernstes Gespräch führen. Ceyda ging zu ihrem Spind um ihre Sachen zu holen während Eda und ich schon mal zur Klasse liefen. Nur noch 1 Jahr dann keine Schule mehr, dachte ich und war automatisch hoch motiviert. Wir drei sind eigentlich recht gut in der Schule. Ceyda ist die schlauste von uns, jedoch sind Eda und ich auch recht gut.
In der Klassen setzten wir uns auf unsere Plätze und der Lehrer fing mit dem Unterricht an.

Als es zur Pause klingelte packten wir unsere Sachen, ich sagte meinen Freundinnen Bescheid das ich noch was zutun hätte und sie in der Kantine treffen würde.
Ich suchte in den Gängen, auf dem Hof sogar in den Klassen nach Yasin aber fand ihn nirgends. Ich hielt meine Suche fort bis ich ihn an seinem Spind angelehnt stehen sah. Als ich näher ging sah ich wie er mit einem Mädchen redete, bzw. Flirtete. Wut machte sich in mir breit wie konnte er Eda das antun. Ich lief auf die beiden zu und blieb vor ihnen stehen als das Mädchen mich sah sagte sie ihm schnell Tschüss und verschwand. Yasin wollte mich umarmen aber ich ging ein Schritt zurück „was ist?" fragte er mich. „Was ist? Das fragst du noch, du machst Eda mit deiner Abwesenheit traurig und flirtest mit einem anderen Mädchen, das machst du!" schimpfte ich. Er sah mich geschockt an. „Wieso ist Eda traurig, das war nicht meine Intention sie traurig zu machen ich hatte in letzter Zeit sehr viel zutun aber das hat nichts mit ihr zutun ich schwöre es dir" ich wusste er würde die Wahrheit sagen trotzdem erklärte es nicht wieso er mit einem anderen Mädchen flirtete „ich habe nicht mit ihr geflirtet, wir haben ein Projekt zusammen weswegen wir uns unterhalten haben." das erklärt einiges. Jetzt hatte ich Schuldgefühle, ich legte meine Arme um ihm und drückte ihn einmal fest. Er schlingte seine Arme um mich und drückte mich noch fester „ich würde sie niemals absichtlich traurig machen, dafür liebe ich sie zu sehr" murmelte er in mein Haaren. „Das weiß ich" antwortete ich darauf hin.
Wir gingen zusammen in die Kantine, Eda sah uns an und vermied Augen Kontakt zu Yasin. Er nahm sie an ihrer Hand und ging wieder aus der Kantine. Ceyda sah mich fragend an, ich erklärtere ihr was geschah und sie nickte verständlich und wir beide fingen an über alles mögliche zu reden bis die beiden zurück kamen Eda's Lächeln war nicht zu übersehen und ihr Freund guckte sie verliebt an. Verliebt sein muss schön sein wenn man in der richtigen Person ist, ich spreche da aus Erfahrung.
Meine Erfahrung war nicht die schlechteste es gibt bestimmt schlimmeres jedoch reicht es mir um nicht nochmal eine Beziehung ein zu gehen. Mein Ex-Freund Emir und ich waren 6 Monate zusammen ich war verliebt und wie ich es war und er war es auch in mich bis er anfing frech zu mir zu werden. Er beleidigte mich und wurde sogar manchmal Handgreiflich. Der hauptsächlich Grund für sein Verhalten war Yasin. Emir mochte es überhaupt nicht das ich Kontakt zu ihm hatte aber das würde ich nicht damals nicht jetzt und auch nicht in der Zukunft ändern. Ja Emir hatte mich geliebt,sehr sogar aber eine Beziehung besteht nicht nur aus lieben,sondern aus Vertrauen und Ehrlichkeit beides war nicht vorhanden,weshalb sie endete. Ich hatte ihn die anfangs Zeit sehr vermisst aber der Schmerz lies nach. Und wie man sieht geht es mir jetzt gut, besser.
Wir gingen nach der Pause wieder zu unseren jeweiligen Unterricht. Der Lehrer begann mit der Stunde und ich machte fleißig mit.
Jedoch drückte meine Blase und ich meldete mich um auf Toilette zu gehen welches mein Lehrer bejahte.
Wieso muss die Toilette auf so weit sein ich muss einmal um die Kantine laufen um auf Klo zu können.
Als ich fertig war checkte ich mein Spiegelbild und lief zufrieden raus.
Als ich auf dem Weg Richtung klasse war sah ich eine Person von der ich nicht gedacht hätte sie zu sehen.
Er kam näher ich ging ihm entgegen.
„Was machst du denn hier?" fragte ich überrascht. „Du hast das in meinem Auto vergessen,muss dir wohl aus der Tasche raus gefallen sein" sagte er. Enes reichte mir mein Portmonee welches ich dankend annahm.
„Wer ist hier auf dem Schulgang es ist Unterrichtszeit" hörte ich die Stimme von meiner Schulleiterin. „Oh fuck" ich nahm aus Reflex Enes Hand und wir beide liefen schnell weg bevor sie mich erwischte. Es führe eine Treppe in den Keller unten angekommen gab es einen kleine Ecke sie war sehr klein wir beide quetschten uns dort rein. Unsere Körper waren eng umschlungen ich hörte sein Herz klopfen und er sicherlich auch meins denn meins schlug doppelt so schnell. Erstens weil ich Angst habe das sie mich erwischt, zweitens ich bin mit ihm eng umschlungen in einer Ecke im Keller. Mein Kopf war in seiner Halsbeuge und meine Augen waren fest zugedrückt. Er hatte seine Arme um mein Rücken. Ich höre wie jemand die treffen runter kam ich drückte mich enger an ihm damit uns niemand sieht.
Aber die Person verschwand.
„Du kannst mich los lassen sie ist weg" sprach Enes kalt. Beschämt lies ich ihn los und ging aus der Ecke.
Wir gingen stumm wieder hoch. „Danke das du mir mein Portmonee gebracht hast" ich sah ihn nicht an. „Unsere „treffen" enden immer so, findest du nicht?" wieso ist alles was er sagt immer so Ausdruckslos.
„wie ?" ich hatte keine Ahnung von was er sprach." na das du dich bedankst und ich darauf hin verschwinde" zuckte er mit sein schultern. „Und was soll ich oder du anders machen ?"
„Nichts" sagte er wieder. „Na dann, ciao" ich machte mich auf dem Weg in die Klasse bis er mich zurück zog. Er sah mir tief in die Augen seine Augen zogen mich in den Bann. Er kam meinem Ohr näher. „Mir gefällt es nicht wie dieser Junge dich umarmt" flüsterte er. Eine Gänsehaut bildete sich auf mein ganzen Körper . „Welcher junge" flüsterte ich genau so zurück. Ich wusste wirklich nicht von wem er sprach. „Der auch letztens mit dir war als du gegen mich gestoßen bist, ich hab euch gesehen wie ihr euch heute umarmt habt.Das gefällt mir ganz und garnicht Leyla" wieso hört mein Name sich so schön an aus seinem Mund. Er betont jede Silbe jedes verdammte Wort. „Du bist schon seit der ersten Pause hier ?" fragte ich ohne auf das was er gesagt hat einzugehen,denn ich wusste nicht was ich dazu sagen soll."ja ich wollte es dir schon in der ersten Pause geben jedoch warst du zu beschäftigt ihn zu umarmen" er sah mir weiter tief in die Augen. „Yasin ist mein bester Freund ich darf ihn umarmen,dass geht dich ja wohl nichts an" ich ging ein Schritt zurück, das hörte sich doch absurd an ein Jungen den ich nicht kenne will mir sagen, wen ich umarmen soll und wen nicht. Das ich Abstand zwischen uns gebracht habe gefiel ihm nicht, denn er zog mich wieder zu sich, sodass mein Kopf gegen seine Brust war und sein Kopf über mein. „Es gibt keine Freundschaft zwischen Junge und Mädchen." was wird das hier eine Dokumentation ob Männer und Frauen befreundet sein können oder wie.
„Enes lass das misch dich nicht in meinem Leben ein das hat dich nicht zu interessieren, sei wieder kalt und ignorant zu mir sowie du es jedes Mal warst" er soll mich endlich in Ruhe lassen. Er sagte nichts. Ich sprach weiter „woher wusstest du überhaupt wo meine Schule ist bzw. auf welche ich gehe?"
„In deinem Portmonee ist deine Schülerkarte" sprach er lässig. Ich riss geschockt meine Augen auf „Du hast in mein Portmonee rein geguckt,spinnst du?" schrie ich ihn fast an.
„wie hätte ich denn sonst dich wieder finden können" ja oke er hatte recht. Ich schaute missbillig zu ihm. „Außerdem schönes Bild Leyla" sagte er zwinkerte mir zu und wollte verschwinden. Mein Gesicht lief rot an,oh Gott war das peinlich er hatte mein Kindheitsfoto gesehen.
Ich lief ihm hinter her hielt ihn an seinem Arm fest, woher ich den Mut bekam war fragwürdig. Er drehte sich um und sah mich fragend an. Er zog eine braue hoch. Ich sah ihn an wieso hatte ich das getan was will ich überhaupt von ihm. „Ach nichts,egal Tschüss" ich wollte einfach im Erdboden versinken das ist so erbärmlich.
„Halt warte,was wolltest du?" Enes stimme ist so beruhigend. „Ich weiß nicht, eigentlich wollte ich garnichts ich weiß nicht wieso ich das getan habe" das war die Wahrheit ich wusste es wirklich nicht.
„Meine Anwesenheit macht dich nervös oder?" er kam mir wieder näher. „N-nein wie kommst du drauf?" wieso stottere ich.
„Du bist süß, bis bald Leyla" er lies mich stehen.
Alles drehte sich um mich. Er hat mich süß genannt. Oh Gott was war das alles grad.

Bis bald Leyla
Das heißt doch das wir uns wieder sehen. Dieser Gedanke lies mich erschaudern.
Ich kannte ihn nichtmal und trotzdem hatte er so eine Auswirkung auf mich.
Ich muss zum Arzt irgendwas stimmte nicht mit mir.

Verliebt in einen Rapper  ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt