Kapitel 6

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Nächster Tag

In der Schule passierte nicht spannendes,nach der Schule beschlossen Eda und ich in die Stadt zu gehen.

Also machten wir uns auf dem Weg in die Stadt mit ihrem Auto. Dort angekommen gingen wir in paar Läden guckten uns Sachen an und kauften auch welche die wir schön fanden.

Zufrieden mit unserem Einkauf setzen wir uns in Starbucks hin und tranken unser Getränk. Wir plauderten ein wenig bis ich aus dem Fenster sah.
Dort standen Enes und Dogan. Aus irgendeinem Grund würde ich nervös. Ich sagte Eda das sie kurz warten solle und sie fragte ‚wieso' mit einem ‚erzähl ich dir später' lief ich raus.

Ich tat so als ob ich sie nicht sehen würde und ging an ihnen vorbei. Also wenn sie mich jetzt nicht bemerken dann ist es wirklich peinlich,dachte ich mir.

„Leyla,hey warte mal" hörte ich schon Dogan stimme. Ich drehte mich um und sah in ein lächelndes und in ein emotionsloses Gesicht ich glaube ihr könnt schon zu ordnen wen ich meine oder ?

„Hey wie gehts?" fragte ich höflich. „Ich mag keine smalltalks" sagte Enes aufeinmal. Ich sah ihn an mit einem komischen Blick „wer hat denn mit dir geredet, ich hab Dogan gefragt" ich bin echt stolz auf mich. Er sah mich wieder so an als hätte er keine Emotion. Spürt er keine Peinlichkeit,weil ich ihn gedisst habe. Dogan lachte über mein Kommentar worauf Enes ihm ein Killer-Blick zu wurf,dieser verstummte dann.

„Na was treibt euch möchte-gern Rapper in die Stadt?" fragte ich weiter.
Enes weitete etwas die Augen aber bekam sich wieder im Griff und Dogan lachte einfach nur. Ich mochte es das er ein guten Humor hatte.
„Also kennst du uns jetzt" sprach er mit einem Lächeln.
„Ja und ich muss ehrlich sein ihr macht es sehr gut" das entsprach der Wahrheit.
„Ach was Enes ist der,der es wirklich drauf hat ich bin nur im Background" erzählte er mir weiter.
„Können wir jetzt gehen?" sprach Enes genervt. Was hatte er, wieso konnte er mich nicht leiden,ein Tag sagt er das er mich nicht hasst und am nächsten Tag kann er nicht paar Minuten wie ein normaler Mensch reden. Ihn muss man nicht verstehen.

„Dogan hast du deinem Freund keine manieren beigebracht?" und wie ich es liebe ihn zu provozieren.

„Jetzt hör mir mal zu, wir haben besseres zutun als uns mit dir zu unterhalten, wie du sehen kannst wollen wir was in unserem Leben erreichen nicht wie du alles in den Arsch geschoben zu bekommen" autsch das saß genau wie meine Hand in seinem Gesicht.
„Wag es nie wieder mit mir so zu reden,oder versuchen über mich urteilen zu bekommen, dachtest du,du könntest mit deinem Rappen irgendwas erreichen, vielleicht ein paar Fans mehr aber auch nicht. Mach was ordentliches aus deinem Leben du tanzendes äffchen" sprach ich darauf los ohne Komma und Punkt und kehrte auf den Absatz zurück.

Deren geschockten Gesichter hätte ich mal auf nehmen sollen. Dogan mochte ich,er war sympathisch und humorvoll im Gegenteil zu Enes der mehr Stimmungschwankungen als eine Schwangere Frau hat.

Ich setzte mich ins Starbucks wieder hin und sah eine überraschte Eda.
„Was.war.das?" fragte diese und betonte jedes Wort.

„Guck..." und dann fing ich an ihr alles zu erzählen von Anfang bis jetzt. Sie hörte aufmerksam zu und nickte ab und zu.
„Und dann habe ich ihm eine geklatscht und eine Ansage gemacht" beendete ich meine Erzählung.
„Wow" ja sowas von Wow.
„Also abgesehen das er ein Arschloch ist, ist er ungelogen übertrieben heiß" sie hatte ihn durchs Fenster gesehen, in meiner Erzählung hatte ich auch ab und an über ihn ein bisschen geschwärmt.

„Ich versteh ihn nicht Eda mal sagt er ich bin süß mal ist er so frech" ich stütze meine Kopf auf meine Hände."versteh ich selber nicht, aber wieso interessiert dich das überhaupt du kennst ihn immerhin nicht mal dir kann es doch egal sein wie er dich behandelt" und da machte es Klick
„Du hast recht was interessiert mich das überhaupt er ist eine x-beliebige Person in meinem Leben" lachte ich leicht.

Aber ich wusste egal wie oft ich mir das einreden würde, ich hätte es mir selber nicht geglaubt.

Zeitsprung Zuhause.

Nachdem mich Eda zuhause abgesetzt hatte machte ich meine Hausaufgaben und hörte ein wenig Musik. Es war Freitag und meine Eltern waren mit Furkan zu meiner Oma gefahren die ca 3 Stunden von hier entfernt wohnt. Normalerweise fuhr ich immer mit,da ich aber am Wochenende für meine Klausuren lernen muss blieb ich zuhause.

Es war 18 Uhr und ich beschloss raus an die frische Luft zu gehen. Draußen angekommen ging ich ein bisschen um mein Viertel und hörte Musik. Ich kam wieder an diesem Gang mit der Graffiti wand. Und wieder blieb ich stehen. Dort war eine kleine Bank gegenüber der Wand dort setzte ich mich hin und entspannte kurz. Ich dachte über mein Leben nach,zurzeit lief alles perfekt in meinem Leben.
Und dann kamen mir Enes Worte in den Sinn „nicht alles in den arsch geschoben bekommen wie du"
Er kannte mich und mein Leben nicht ansatzweise, wie konnte er dann über mich urteilen? Meine Eltern haben lang genug gearbeitet um eine gute Position zu bekommen bis sie die Firma Übernahmen, das alles hatte harte Arbeit gekostet. Ich kann mich genau an die Zeit erinnern wo wir immer knapp bei Kasse waren und meine Eltern sich so in die Arbeit stürzten damit sie mich ernähren konnten.

Ich dachte ein weile über die alte Zeit nach bis sich jemand neben mich saß.
Ich blickte nach links und sah Enes.
Ich stand auf und wollte gehen, doch er hinderte mich dran indem er mein Arm festhielt. „Warte kurz, geh nicht" sagte er .
Ja ganz bestimmt damit ich wieder von ihm runtergezogen werde,nein danke darauf hatte ich keine Lust.
„Nein ich will nachhause,lass mich" ich zog mein Arm weg und wollte weiter gehen jedoch stand er auf und zog mich zurück. „Leyla setz dich." es war ein Befehl und ich tat es. Die Art wie er das sagte lies mich einschüchtern.
„Hör mir zu dann kannst du gehen,meinetwegen" Ich verschränkte meine Arme und sah ihn abwartend an.
„Es tut mir leid" das hatte ihm soviel Überwindung gekostet,man sah ihm das an. „Präziser bitte" wenn schon denn schon dachte ich mir. „Für alles was ich heute gesagt habe, du weißt schon."
„Wenn das alles war kann ich ja gehen" ich stand wieder auf. Wird ja zur Routine das ich immer gehe und er mich zurück zieht diesmal aber landete ich auf seinem Schoß. Das war mehr als nur peinlich, ich versuchte auf zu stehen doch er hielt mich fest. Er drehte mich so das ich seitwärts auf ihm saß. Ich sah in sein Gesicht und andersrum genau so.
„Lass mich runter" bekam ich es endlich hin zu reden.
„Es tut mir wirklich leid ich wollte dich mit diesen Worten nicht verletzten" ich glaubte ihm das aus irgendeinem Grund aber ich tat es.
„Ok alles gut" sagte ich nur. Ich machte nicht den anstand aufzustehen es gefiel mir,ich fühlte mich wohl.

Eine Zeit lang sagte niemand was bis ich die Stille brach „wieso bist du mal nett und mal wieder scheisse zu mir.Ich mache doch garnichts?" diese Frage ging mir schon den ganzen Tag durch den Kopf.
„Ich kann das nicht kontrollieren, ich weiß nicht wieso es kommt einfach ich Versuch mich zu beherrschen aber es klappt nicht" sagte er nur und sah mich an. „Also bist du schon immer so kalt gewesen ?" stellte ich ihm eine weitere Frage.
„Nein nicht immer" antwortete er knapp.
Ich ging nicht weiter ein ich weiß er würde mir nichts erzählen.

„Ich sollte langsam nachhause es wird spät" versuchte ich erneut aufzustehen was mir diesmal auch gelang. Er sagte wie immer nichts und stand auch auf. Ich ging los und sah das er mit kam. Anscheinend brachte er mich jetzt nachhause. Den ganzen Weg sagte niemand was und es war mir mehr als unangenehm. Die 5 Minuten fühlten sich wie 5 Stunden an.

An meinem Haus angekommen sagte ich Tschüss und ging Richtung Haus Tür.
Und es kam mir vor wie ein Deja-vu und ich drehte mich wieder um, diesmal lies ich mein Schlüssel aber nicht fallen. Ich schloss das Schloss auf bis ich an die Hüfte gepackt und nach hinten gezogen wurde. Ich drehte mich um und sah in das schönste Gesicht was ich jemals gesehen habe.
Aber wieso übertreibe ich ?
Er sah mich an ,er tat es immer wieder dieses Intensive angucken welches mich um den Verstand brach.

Und dann zog er mich in eine Umarmung. Er drückte mich sanft an seinem Körper und schlingte die Arme um mich.
Ich stand unschlüssig in sein Armen,bis ich die Umarmung erwiderte. Kurz standen wir schweigend da. Er zog mein Duft und seufzte.

Dann lies er mich los. „Ich hole dich Montag ab und fahr dich zur Schule" und dann verschwand er.
Verdattert blickte ich ihm nach.
Was ist grad passiert.
Ich wusste es selbst nicht aber eins wusste ich ihn würde ich nicht los werden und ich wollte es auch nicht. Er ist ein geschlossenes Buch was ich nicht lesen kann und genau das ist es was ihn so interessant macht.

Ich hoffte das ich diese Entscheidung nicht bereuen würde.
Aber ich hatte zu früh gehofft.

Verliebt in einen Rapper  ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt