pov. Miriam
Seit Demons Abgang mit den Koffern hatte ich ihn nicht wieder gesehen. Was aber auch okay war, denn so wie ich es mitbekommen habe hat er meine Seite im Krankenhaus zu keiner Sekunde verlassen. Es ist einfach so unglaublich bizarr... Mein Mörder... mein zukünftiger Mörder bringt mich ins Krankenhaus anstatt mich sterben zu lassen und sagt er wäre mein Freund. Man könnte jetzt sagen 'Natürlich bringt er dich ins Krankenhaus, weil er es beenden will und nicht irgendjemand anderes.' So war Demon nicht, oder eher so war ein Prinz nicht. Aber was weiß ich schon? Wie war Demon eigentlich? Er ist so ein kompliziertes... Wesen, dass es mir wirklich schwerfällt ihn zu verstehen... Vor allem spielt er dann auch noch alles mögliche einfach herunter! Ein Vollidiot das war er. Ein sadistischer, psychisch kranker Vollidiot!
Wütend schlug ich meine Gabel in den Teller und alle um mich herum sahen mich geschockt und erschrocken an. Ich hatte wohl ihr Gespräch unterbrochen. Ich spürte wie sich ein Arm um meine Schultern legte und sah in Taras Gesicht. „Ist alles okay?", ihr Gesichtsausdruck war besorgt. Ich nickte und sah zurück auf mein Essen. „Bist du sicher? Es gibt Lasagne und du hast kaum was gegessen!", ihre Hand fuhr über meinen Rücken. Was ist wohl eher los mit dir? Warum bemutterst du mich so?
„Es ist bestimmt einfach nur der Stress momentan", meldete sich Veronica zu Wort und Lysander nickte zustimmend. Stress? Ja... Stress...Ich wohne mit einem Mörder zusammen unter einem Dach, wurde von einem geisteskranken Engel fast umgebracht und darf mit keinem darüber reden! „Ja. Es- Es ist bestimmt der Stress... tut mir Leid.", ich senke peinlich berührt meinen Kopf. „Hey schon gut.", Tara streichelt sanft weiter meinen Rücken, „Geh besser erst mal schlafen, ich werde mir ein anderes Zimmer zum übernachten suchen, damit ich dich nicht wecke." „Du kannst bei mir schlafen.", verkündete Veronica und so war es beschlossen. Ich sollte wieder alleine in einem Zimmer schlafen. Hier im Internat.
Seufzend erhob ich mich. „Danke Tara du bist ein Schatz", hauchte ich ihr zu und stieg die Treppen zu meinem Zimmer hinauf. Ich erinnerte mich noch daran als ich das letzte mal alleine gelassen wurde von Tara... Das war als ich Demon kennen gelernt hatte... Es ist noch gar nicht so lange her... Fast zwei Monate... Ich ließ mich auf mein Bett fallen. Seit dem... war so viel passiert... und seit dem muss ich jeden Tag damit rechnen zu sterben. Es wurde im Zimmer dunkler und nach einiger Zeit erhob ich mich vom Bett und zog mich langsam um. Ob er heute auch wieder kommt? „Oh mein Schatz das bin ich doch schon die ganze Zeit.", ertönte seine Stimme auf einmal hinter mir. Erschrocken fuhr ich herum und hielt mein Pyjama-Oberteil schützend vor meinen entblößten Oberkörper. „Demon!", errötet starrte ich ihn böse an. Er hob beschwichtigend seine Hände und kam langsam auf mich zu. Seine Augen waren wieder Rot und leuchteten bedrohlich. „Du brauchst dich doch nicht zu verstecken, meine Kleine.", er grinste mich an und strich mit einer Fingerspitze über meine nackte Schulter. Ein prickeln breitete sich unter und die Gänsehaut auf meiner Haut aus, dort wo er mich berührte.
Ich wich instinktiv einen Schritt zurück, obwohl etwas in mir genau das Gegenteil wollte. Etwas in mir wollte ihn überall spüren, jeder Millimeter seiner Haut sollte meine berühren. Was denkst du da?! „Schäme dich doch nicht für diese Gedanken..." Seine Stimme war auf einmal seltsam ruhig und sanft. Er kam mir näher und ich blieb erstarrt und absolut überfordert stehen. Hilfe suchend sah ich in seine Augen und er erwiderte den Blick. Übertrieben Vorsichtig legte er eine Hand an meine Wange, als würde ich bei einer zu groben Bewegung in tausende kleine Stücke zerspringen. Wie eine Vase, die man aus versehen umgeworfen hat.
„Dreh dich um.", hauchte er. Erst wollte ich protestieren, doch die sanft- und Bestimmtheit in seinen Augen hielt mich auf. Ich drehte mich um, er nahm mir das Pyjama-Shirt aus der Hand und stellte sich unvermittelbar hinter mich. Er beugte sich leicht runter und küsste sanft meinen Hals. JA er KÜSSTE ihn SANFT?! Mein Herz begann laut zu pochen und ich wurde immer nervöser."Heb deine Hände.", murmelte er und küsste wieder meinen Hals. Ich tat wie geheißen und Demon zu mir vorsichtig das Shirt an, dann drehte er mich wieder zu sich und sah mir in die Augen. „Du solltest nun wirklich schlafen, Kleines..." Er strich über meine Stirn, durch meine Haare und über meinen Nacken.
Ich muss sagen, ich bin hochgradig verwirrt. Was war mit ihm passiert? Wo war Demon hin? Der Demon den ich kennen gelernt hatte? Und konnte der für immer dort bleiben wo er jetzt war? Ich sah wie ein Lächeln über Demons Lippen huschte. Kurzerhand hob er mich über seine Schulter und schmiss mich aufs Bett, was mich leise vor schock quietschen ließ. „Du bist eine dumme Idiotin. Weißt du das?", er sah mich weiter an und stand nun vor dem Bett, während ich drauf lag. Ich schüttelte leicht den Kopf. Wohl bedacht nichts zu sagen was alles wieder kaputt machen könnte, denn es war ganz angenehm mal einen ruhigen und netten Demon zu sehen.
Leise begann er zu lachen und strich sich durch seine Haare. JA ER LACHTE! Okay... das hier muss ein Traum sein! Gerade wollte ich mich pitchen um mich zu vergewissern, das es nun mal nur ein Traum war, als Demon meine Hand fest hielt und sich neben mich legte. „Und wenn es das ist? Ein Traum? Würdest du dann wirklich aufwachen wollen?" Er lächelte mich an. Ich schluckte stark und ließ meine Hand sinken. Ich war nun wirklich endgültig fertig mit der Welt. Was zum Himmel und der Hölle war hier los? Und warum war mein Herz so schnell am schlagen? Ich verstand nichts mehr.
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Prince of Hell [Pausiert]
FantasyMiriam ist ein eigentlich unschuldiges Mädchen. Sie hat immer getan was ihre Eltern von ihr wollten. Sie hat immer versucht sich so zu verhalten wie alle anderen auch, doch das geht nicht. Denn sie ist anders. Sie besitzt eine Gabe. Eine Gabe Dinge...