Es sind schon einige Wochen seit der Hochzeit vergangen. Das Versprechen, welches ich Merton in dieser Nacht gab, werde ich niemals vergessen und niemals brechen. Ich habe mich gerade fertig gemacht als eine Zofin in mein Zelt kam. "Der König möchte sie bei der Kriegsbesprechung dabei haben." Verwirrt schaute ich die Frau an, doch folgte ihrem Rat und ging in das Zelt der Kriegsbesprechung.
Ich erblickte viele Lords. Unter anderem Lord Bolton, Lord Umber und Lord Karstark. Alle schauten mich an und schauten dann ungläubig zu Robb. Ich ging an den Tisch und schaute mir die Karte an.
"Eine Frau bei solch wichtigen Besprechungen? Verzeiht mir euer Gnaden aber warum sollte sie hier sein dürfen?" Wenn Blicke töten könnten, wäre Lord Karstark nun durch meinen Blick gestorben. "Lady Schnee erweiste sich in der Vergangenheit als eine besserer Kriegerin als ihr jemals sein werdet. Außerdem vertraue ich ihrem Verstand." Mir gefiel es, dass Robb mich verteidigte, doch wenn er auf meinen Verstand vertrauen würde, hätte er Tyllina nicht geheiratet.
"Wir haben wichtiges zu besprechen", lenkte Robb vom Thema ab und hielt einen Zettel in die Luft. "Ich erhielt einen Raben von den Zwillingen. Walder Frey hörte von meiner Hochzeit und ist nicht erfreut darüber." Die Blicke der Lords wurden grimmiger und auch ich spannte mich an. "Er möchte, dass wir zu ihm kommen. Zudem soll ich mich bei ihm entschuldigen."
"Das halte ich für keine gute Idee euer Gnaden." Ich stimmte Lord Umber zu. "Mit Walder Frey ist nicht zu spaßen, ihr solltet nicht gehen. Ich denke es ist eine Falle." Alle Lords stimmten mir zu bis auf Lord Bolton. "Euer Gnaden wenn ich dürfte." Robb nickte und Lord Bolton sprach weiter. "Ihr gabt ihm ein Versprechen, welches ihr nicht halten konntet. Das einzige richtige was ihr tzun könnt, ist um Vergebung zu bitten und ihm einen neuen Mann vorschlagt." Lord Bolton erhielt einen bösen Blick von mir, den er nur belustigt wahrnahm. Irgendwas ist faul an der Sache.
"Ich werde zu den Zwillingen gehen und um Vergebung bitten. Außerdem werde ich ihm einen hohen Lord mitbringen, den er mit einen seiner Töchter verheiraten kann." Wir alle schauten Robb fragend an und ich sprach die Frage aus. "Welchern Lord?" Robb lächelte leicht. "Ich werde meinen Onkel, Lord Edmure Tully, vorschlagen. Die Tullys besitzen viel Land. Dies sollte dem Frey genügen."
"Dies wird Lord Edmure aber nicht gefallen." sprach Lord Umber aus. "Er wird auf seine Schwester hören. Ich werde meine Mutter bitten ihm das zu sagen." Diese Idee fand ich nicht gut, denn den Freys sollte man niemals trauen. Robb beendete die Sitzung, doch ich blieb. Ich sag den großen Schattenwolf neben Robb, der sich jetzt erhob. Er hatte wohl geschlafen, weshalb ich ihn vorher nicht sehen konnte. "Können wir kurz reden?" Robb und der Wolf kamen auf mich zu. "Sicherlich." Ich schaute kurz zu Grauwind und dann zu meinem Cousin. "Ich denke, dass du nicht gehen solltest. Irgendwas Schlimmes wird passieren." Robb schaute mich nachdenklich an. "Woher weißt du das?"
"Ich habe es im Gefühl Robb. Du hast eben vor den Lord behauptest du vertraust auf meinen Verstand also tu es und gehe nicht zu den Freys." Robb hob eine Augenbraue. Er hasste es, wenn man seine Entscheidungen nicht akzeptiert. "Ich vertraue auf deinen Verstand aber Gefühle sind nicht der Verstand meines Erachtens." Ich blickte ihn böse an. "Da hast du Recht. Denn du hast Tyllina nicht geheiratet, weil sie das Beste für das Volk ist, sondern weil du sie liebst." Darauf antwortete Robb nicht mehr. "Verzeih mir, ich muss noch einige Sachen erledigen." Daraufhin verließ er das Zelt und ließ mich alleine stehen.
Männer tun dumme Sachen für Frauen.
Wütend verließ ich das Zelt, sprang auf mein Pferd und ritt in den Wald. Ich musste meiner Wut freien Lauf lassen und schlag mehrmals mit mein Schwert auf einen Baum ein.
Wie konnte er nicht auf mich hören? Wir hatten schon Bran und Rickon verloren. Jon ist am anderen Ende der Welt, Sansa ist eine Geisel der Lennister, Arya wahrscheinlich tot und Robb reitet in sein Verderben und das zusammen mit meiner besten Freundin. Ich ließ meiner Wut freien Lauf. Es kam alles in mir hoch. Jon, der mich verlassen hatte, Der Tod der Lurkes, meine Verbannung, all das was meiner Familie zugestoßen ist. Auch von Seiten der Targaryen. Danerys ist kaum älter als Tyllina und ihr sind schlimme Dinge widerfahren. Alleine in Essos und das ohne Familie. Nur Jon und ich sind noch da. Doch was würde sie tun, wenn sie von uns erfahren würde? Der Drache hat drei Köpfe. Daenerys, Rhaenys und Jon, wobei icg bezweifle, dass Jon sein richtiger Name ist. Wenn wir mit dem Krieg fertig sind, werde ich nach Essos reisen und meiner Tante helfen den eisernen Thron zu erobern. Die Starks bekommen den Norden, sie Königsmund und ich werde mich auf Drachenstein niederlassen.
Wenn Daenerys Königin ist, muss ich mich nicht mehr verstecken. Ich werde mich endlich frei fühlen können.
Nun hatte ich den Sinn in meinem Leben gefunden. Ich werde meine Familie beschützen und die Welt von Tyrannen wie Cersei Lennister und Joffrey Baratheon befreien. Das mit der Hilfe meiner Cousine. Wir werden die Welt zu einem besseren Ort machen.
Das ist nun meine Bestimmung.

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Rains Of Winterfell
FanfictionRhea Schnee lebte mit ihrem Zwillingsbruder Jon Schnee gemeinsam auf Winterfell. Doch nach Ned Starks Tod schickte Lady Stark sie fort. Ganz auf sich allein gestellt zieht sie durch die Welt auf der Suche nach einem Platz, an dem sie bleiben kann. A...