Kapitel 8

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Polen überkam ein Gefühl der Erleichterung als sich die Tür hinter im schloss.Er sah auf seine Uhr,21:08.Hier verlor man jegliches Zeitgefühl wenn man durch die Gänge schlich.Die nächste Tür war eine Bibilothek in die sein Haus dreimal hineingepasst hätte.Tausende von verstaubten Büchern standen dicht an dicht in den hölzernen Regalen bis zur Decke hinauf.Polen betrat den Raum nicht mal.Die Bücher,bei denen man schon erahnen konnte das sie in kopfschmerzverursachende winziger Schrift gedruckt waren,interessierte ihn nicht.Er trat zurück und schloss die Tür.Wumms,klack machte es.Wumms,klack kam es von weiter weg.Polen fuhr herum.Das Geräusch einer weiteren Tür,bloß weiter entfernt.Er war sich sicher.Ode war das schon wieder nur ein weiteres Echo?Stille.Polen nahm einen tiefen Atemzug der eisigen Luft.Schnell schaute er den Flur hinunter,doch es gab nur Finsternis.

Unsicherheit überkam ihn.Bildete er sich schon Sachen ein?Hätte er den Vodka davcor besser sein lassen sollen?Das Geräusch kam von Richtung der Eingangshalle.Vielleicht war es doch Deutschland?Aber die Haustür hatte sich doch komplett anderst angehört.Das reichte ihm.Er würde herausfinden woher das Geräusch kam,noch ein zwei Dinge mitnehmen und dann schneller verschwinden als ein Franzose sich ergeben konnte.Schnell mache Polen kehrt und ging den entgegengesetzten Weg zurück zu Halle.Dort angekommen war alles wie vorher.Das Türenschlagen hatte sich weiter weg angehört.Im dritten Stock vielleicht?Dort befanden sich die privaten Wohnräume und privaten Schlafbereiche,soweit er sich erinnerte.Schnell lief er die linke Treppe hinauf.Die Schlafzimmer interessierten ihn nicht,deshalb nahm er sch gleich die Wohn-und Freizeiträume vor.Als er den Gang hinunterleuchtete schien alles ebenfalls verlassen.Er wählte die Tür die in eines der Wohnzimmer führte.Auch dort war die Zeit stehegeblieben.Dicke Teppiche dämpften ausnahmsweise jeden Laut.Die eleganten Holzmöbel waren allesamt mit weißen Laken verhüllt.Ein paar Offiziere starrten ihn grimmig aus ihren Goldrahmen an.Polen hob ein Stück des Lakens an,das einen Schreibtisch verdeckte.Ein schnelles Durchsuchen der Schubladen förterte ein paar Pfeifen,Taback(Spezialmischung aus Indien),Beieföffnern(verziert mit Eichenblättern),Briefpapier(völlig vergilbt),Federhalter,ausgetrocknete Tintenfläschchen(preußisch-blau) und noch mehr Krimskrams zutage.Polen schnappte sich ein paar goldene Federhalter mit aufwändigen Prägungen und ließ diese in seinen Beutesack verschwinden.Bevor er ging,trat er ans Fenster das zum gigantischen Innenhof zeigte.Die verwilderten Wege des Hofes wurden vom Mondlicht silbrig beleuchtet und färbten die schwarzen Mauern grau.Fast schon konnte er sie sehen.Die Adeligen,Besucher und Bewohner die er alle kommen und gehen gesehen hatte.Aus irgendeinen Grund traute sich Polen nicht in die anderen Fenster der West-und Nordseite zu schauen.Er fragte sich wie es wohl von unten aussehen würde,wie er dastand und hinauschaute.Tausend tote Fenster und in einem leuchtete ein kleines Licht und ein blasses Gesicht schaute auf einen hinab.Wie ein Geist...Es lief ihm kalt den Rücken hinunter und er musste vom Fenster zurücktreten.Schnell verließ er das Wohnzimmer und schloss die Tür,diesmal exta leise.Doch das vorherige Ereignis wiederholte sich nicht."Das ganze hier macht mich wirklich fertig",dachte Polen zu sich selbst.Kein Wunder dass das Kaiserreich irgentwann die Nerven verloren hatte wenn es hier so raschelt...Raschelt?

 

Der Einbruch(Contryhumans-Kurzgeschichte)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt