Kapitel 28

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Es ging nach unten.Es ging nach unten und er war am Leben.Polen konnte es nicht glauben.War er doch eingeschlafen und träumte das ganze nur?Oder war er (mal wieder)gestorben?Er bewegte sich nicht doch Glück und Erleichterung schwemmten durch seinen schmerzenden Körper und spülte die letzte Todesangst hinfort.Es war ein wunderbares Gefühl.Er hatte überlebt.Verfluchte Rüstungen,Geister und Phantome aus allen Jahrhunderten und dieser...dieses...er wollte nicht mehr darüber nachdenken.Aber er hatte sie alle überlebt.Polen atmete tief ein um sich zu vergewissern das er tatsächlich noch lebte und doch nicht unbewusst zu einen Geist geworden war.Das währe es doch.Auf die letzten paar Meter gestorben und er könnte die Soldaten im Westflügel und die Rüstung auf einen Tee und Pigori einladen.Dieses Haus war wenigstens prunkvoller und größer als sein eigenes.Er konnte sich eins der zigtausend Schlafzimmer nehmen und ab zu die Lichter in den Wänden besuchen.Polen kicherte verzweifelt über seine eigene Bitterkeit.Der Aufzug ächzte und knarzte beängstigend als dieser abremste und schließlich zum Stehen kam.Die Türen öffneten sich und er war jetzt wieder in der lang ersehnten Eingandshalle mit ihrer dunklen Holzvertäfelung,aufwändigen Bemalungen und dämmrigen Zwielicht.Polen starrte direkt auf die mächtige Eingangstür gegenüber.Die Halle war wieder so leer wie er sie aufgefunden hatte.Es war wieder so still wie am Anfang vor diesen Alptraum,nur stille trügerische Leere eines alten verlassenen Hauses.Nur das Polen jetzt besser wusste.Nichts wie raus hier.

Das erste was er tat war sich selbst eine Reihe von einfachen Befehlen zu geben um sich endlich vom Boden aufzuraffen.Du streckst jetzt die Hand nach dem Griff aus,Polen.Seine Muskeln protestierten aber er zwang sich weiterzumachen bis seine Finger den kühlen Messiggriff umschlossen.Du ziehst jetzt deine Beine an,Polen.Natürlich.Kein Problem.Nur die Schmerzen und der massive Muskelkater behinderten ihn.Du ziehst dich jetzt auf die Beine,Polen.Er stöhnte schmerzgepeinigt.Leichter gesagt als gedacht.Polen mühte sich ab sein Gewicht zu verlagern während seine gebissene Schulter anfing zu pochen.Ohne Adrenalin spürte er jetzt jeden Schmerz deutlicher als zuvor.Du hörst jetzt auf zu jammern,Polen.Er seufzte.Kurz hielt er inne um zu verschnaufen.Er war so müde...Dann klickte plötzlich ein Schloss.Polen fuhr herum.Die Eingangstür öffnete sich und ein Streifen Sonnenlicht fiel in die Eingangshalle.Ein dunkler Umriss stand im Türrahmen.Ein dunkler kleiner Umriss."Guten Tag Polen.",sagte eine Stimme mit bekannten Akzent.

Polen atmete erleichtert auf und erschreckte sich zur gleichen Zeit.Deutschland trat langsam in die Eingangshalle und ließ die Tür hinter sich angelehnt."Mein Gefühl hat mich nicht getäuscht.Wie schön das du mich auch mal besuchen kommst."Polen suchte verzweifelt nach irgendeinern Anzeichen von Wut in seiner Stimme und Verhalten,fand aber keine.Allerdings war Deutschland auch nicht jemand der seine Gefühle offen zeigte.Eigentlich sah es eher so aus als währe er nicht im mindesten überrascht ihn hier anzutreffen."Niemcy...?",fragte Polen und versuchte ein entschuldigendes Lächeln.Deutschland reagierte nicht darauf."Du sahst auch mal besser aus.",merkte er an.Polen machte nur einen hilflosen Laut.Er wollte nicht wissen wie er gerade aussah.Verstaubt,mit Spinnenweben vollbehangen,mit durchgeschwitzten Klamotten,blaue Flecken und Kratzer am ganzen Körper und das Gesicht mit getrockneten Blut verziert in der Ecke eines Aufzuges gekauert.Nicht gerade ein Höhepunkt in seinen Leben."Was hast du angestellt?Irgendetwas beschädigt?Wenn ja dann bezahlst du es."Willst du mich verarschen?",platzte es aus Polen heraus.Er hatte gerade ein Teil der Hölle erlebt,währe fast erstickt,zerfetzt oder gefressen worden und Deutschland hatte noch Nerven Rechnungen aufzustellen."Weißt du überhaupt was ich in DEINEN Haus gerade alles durchgemacht habe?Der ganze Kasten ist verflucht bis zum Rand.Und mit Geistern vollgestopft.Und du willst mir ernsthaft..."Er verstummte.Deutschland sah ihn einen Moment an bevor er eine Augenbraue hochzog und ihn einen Willst-du-mir-das-wirklich-weismachen-Blick zuwarf."Geister...Soso...Ich habe schon bessere Ausreden von dir gehört.Willst du es noch einmal versuchen?",meinte er herablassend. "Nein,da waren Geister!",beharrte Polen wütend."Ich habe es mit eigenen Augen gesehen.So und nicht anderst.Alles voller duchy.In jeder Ecke und jeder Wand.Wenn du es nicht glaubst dann bleib doch eine Nacht,hm?"Lautes Sprechen strengte ihn so an das er meinte ihm würde der Kopf zerspringen.Deutschland sah ihn nur weiter unverwant an als würde Polens Zorn völlig unbegründet sein.Dann grinste er auf einmal.

Der Einbruch(Contryhumans-Kurzgeschichte)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt