Kapitel 15

250 11 0
                                    

Das war einer der letzten Dinge die er tun wollte.Unentschlossen stand Polen einen Moment da und starrte die schwarze Masse an,bevor es sich mühsam von den Anblick losriss.Gerade wollte er einen Schritt nach vorne machen,als der Soldat neben ihn plötzlich in die Höhe schoss und etwas durch den ganzen Gang brüllte.Polen erschreckte sich fast zu Tode.Doch er erschreckte noch mehr,als sich plözlich alle Männer auf den Boden warfen.Alle Gespräche erstarben jäh und es wurde totenstill."Was",fragte Polen verwirrt doch niemand antwortete ihm.Doch da war ein Geräusch.Ein hohes Pfeifen.Es kam ihn irgendwie bekannt vor.Etwas bedrohliches,das schnell lauter wurde.Plötzlich gab es einen ohrenbetäubenden Donnerknall.Sekunden später erschütterte eine gewaltige Explosion das Haus.Polen wurde auf den Bauch geworfen und er hielt die Hände schützend über den Kopf.Das ganze Haus wackelte.Mit einen Knirschen fiel der Putz von der Decke und die Fenster zerbarsten mit einen schrillen Kreischen.Glassplitter zischten fauchend durch die Luft.Dann war alles still.

"Fliegerbombe!",dachte Polen.Zu mehr war er nicht in der Lage.Seine Ohren klingelten und er zitterte am ganzen Körper.Er traute sich nicht aufzuschauen.Was würde Deutschland dazu sagen wenn eine verdammte Bombe auf auf ihr Haus gefallen war?Ist der dritte Weltkrieg ausgebrochen?Zitternd blieb er liegen und versuchte sich zu beruihgen.Es half nichts hier herumzuliegen.Er musste weiter.Polen nahm die Hände von seinen Kopf und bereitete sich auf ein Bild der Zerstörung vor.Vorsichtig öffnete er die Augen und sah...nichts.Keine Putzplacken auf den Fußboden.Keine Glassplitter steckten in den Wänden.Keine zerfetzten Körperteile lagen herum.Alles war wie leergefegt.So als sei nie etwas passiert.

  Polen stand wie erstarrt da und versuchte das ganze zu erfassen.Sein Herz schlug wie wild.Erst jetzt schlugen Todesangst und Panik wie eine Welle über ihn zusammen.Erst halbtote Soldaten dann eine Bombe die nie eingeschlagen war.Seine Beine fingen sich wie von selbst zu bewegen.Er rannte den nummehr leeren Gang entlang ohne weiter darüber nachzudenken was er da tat.Die Wände verwandelten sich in eine schwarzgraue Schliere an den Rändern seines Sichtfeldes.Eine Art Tunnelblick hatte ihn befallen.Mehrmals hatte er den Eindruck etwas liefe in seinen Augenwinkel neben ihn her aber er wollte sich nicht darauf fokussieren.Schließlich erreichte er die Tür und warf sich halb gegen das massive Holz,während er heftig an der Klinke rüttelte.Sie flog auf und durch den Schwung fiel Polen hart auf den Boden.Hinter ihm knallte die Tür wieder zu.

Durch seine Schulter zuckte ein stechender Schmerz und er keuchte.Etwas seufzte zurück.Panisch wälzte er sich herum.Auf der anderen Seite in der Nähe der Treppe zum vierten Stock stand ein riesiger Schatten.Zwei weiße Punkte leuchteten auf.Polen schrie auf und kam stolpernd auf die Füße.Er hechtete zum Treppenabsatz aber verlor das Gleichgewicht und fiel vorneüber.Polen prallte auf die erste Stufe und überschlug sich.Schmerzhaft rollte er die Holzstufen hinunter,bis er mit einen dumpfen Knall am Fußende aufkam.Reglos und mit schmerzenden Gliedern versuchte er verzweifelt herauszufinden wo oben und unten war.Sein Kopf brummte und seine Rippen fühlten sich an als hätte jemand mit einen Baseballschläger darauf eingeschlagen.Verzweifelt schnappte er nach Luft."Wenigstens habe ich mir nicht den Hals gebrochen.",dachte Polen.Vorsichtig streckte er seine geprellten Gliedmaßen.Zum Glück hatte er immer noch die Taschenlampe immer noch in der Hand.Schwerfällig drehte er sich auf den Bauch und erschrak.Wo war sein Rosenkranz?

Hastig wischte er mit den Händen über den Boden.Hatte er ihn während den Sturz verloren?Nein!Er ertastete die Perlen und schloss erleichtert die Hand um sie.Dabei streiften seine Finger etwas weiches.Ruckartig sprang er zurück und sah auf.Gleich neben ihn saß zusammengerollt eine Frau in einen gelblichen Kleid.Ihr Kopf stand in einen ekelerregenden Winkel ab und ein leises Knacken lag in der Luft.Sie starrte ausdruckslos in die Ferne."Diese Treppen werden mich noch umbringen.",sagte eine dünne,körperlose Stimme direkt neben seinen Ohr.Polen sprang auf und rutschte auf Händen und Füßen rückwärts.Panik kroch seinen Rücken hinauf.Noch mehr Geister!Er hielt den Rosenkranz schützend vor sich.Seine Hand zitterte und brachten die Perlen zum Klappern."V-Verschwinde...",stieß er aus.Der Geist schien ihn nicht zu beachten und ihr Kopf begann langsam um die eigene Achse zu drehen.Ein Würgerreiz überkahm Polen und er sah weg.Ein Fehler.Hinter ihn standen weitere Erscheinungen.

Männer in altmodischer Kleidung und sogar eine Frau mit zwei kleinen Schatten an ihrer Seite.Sie standen alle still wie in der Zeit eingefroren.Polen kam blitzschnell auf die Beine.Hektisch drehte er sich im Kreis und suchte panisch nach einen Ausweg.Er war umzingelt.Und er wollte auf keinen Fall in die Nähe von ihnen kommen.Hinter ihm ertönte ein Quitschen und Klappern.Schwere Schritte kamen aus den rechten Gang.Es klang als würde ein Haufen Metall über den Boden schleifen.Was jetzt?Sollte er die Treppe hinunter?Oder hinauf?In den linken Gang?Sich irgendwo verstecken?Während Polen noch hin-und herüberlegte,fiel ein Schatten durch das Mondlicht.Polen entfuhr ein lauter Schrei,der furchtbar zwischen den Wänden und Decken zurückgeworfen wurde.Es war die Ritterüstung,doch diesmal stand sie nicht still.Sie bewegte sich als würde jemand darin stecken,doch das Mondlicht fiel durch die Ritzen und Spalten und zeigten das niemand darin war."Das Ding will mich töten.",schoss es Polen durch den Kopf.Er konnte sich nicht bewegen,erstarrt vor Angst.Zitternd stand er da wie ein Kaninchen vor der Schlange und starrte die wandelnde Rüstung vor sich an.

Ein lautes "Ping" schrillte durch die Luft und Polen machte eine Satz.Er wirbelte herum.Die Tür des Fahrstuhls öffnete sich quitschend und ruckelnd.Die Lichter flackerten wenig vertrauenserregend.Die Rüstung auf der anderen Seite knarrte und bewegte sich schwerfällig Richtung Treppe.Polen dachte nicht länger nach.Er schoss nach vorne zum Aufzug,wobei er Acht gab nicht durch die Schemen zu rennen,warf sich in die kleine Kabine und schlug mit der Faust auf irgendein Stockwerk.Die Tür schloss sich langsam und er sah gerade noch wie die Rüstung  träge die Hand nach ihn ausstreckte,als würde er ihn bitten herauszukommen.Endlich schlugen die Türen vor seiner Nase zu und setzte sich ruckelnd in Bewegung.

Der Einbruch(Contryhumans-Kurzgeschichte)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt