Der Einbruch(Contryhumans-Kurzgeschichte)

Kapitel 23

Noch ein letztes mal versuchte Polen loszurennen.Er schleppte sich den Tisch entlang,versuchte ein zweites mal Geschwindigkeit aufzunehmen aber er taumelte und verlor das Gleichgewicht.Er fiel vorneüber und angelte noch nach den Tisch doch erwischte ihn nicht mehr.Das Pakett sauste auf ihn zu.Kurz bevor er den Boden berührte,packte ihn jemand am Kragen und riss ihn zurück.Er schrie auf,mehr ein ersticktes Würgen als ihm die Luft abgewürgt wurde.Kalte Finger bohrten sich in seine Schultern und Nacken und schleiften ihn rückwärts.Hilflos angelte er nach irgendetwas zum Festhalten doch dann fiel er hintenüber und eine Tür knallte zu.Dann wurde es finster.

Seine Taschenlampe war schon längst verloren gegangen so konnte er nur keuchend und hustend daliegen.Polen richtete sich zitternd auf und kniff die Augen zusammen um irgendetwas zu erkennen aber es war stockfinster.Sein Tastsinn verriet ihn enge,unverputzte Wände und Spinnenweben um ihn herum.Ängstlich sog er die staubige Luft durch die Zähne.War er in den Geheimgängen gelandet?Was hatten sie mit ihn vor?Plötzlich glomm ein sanftes Licht vor ihn auf.Ein kleiner leuchtender Ball.Dann noch einer,etwas weiter weg.Und noch eins.Polen starrte nur nach oben und presste sich gegen die Wand.Neben ihn trampelten die  wütenden Geister und brachten die Wände zum Wackeln.Die Lichtkugeln überall in der Luft wurden etwas größer und beleuchteten den engen Gang in den verschiedesten sanften Farben.Blau,weiß,orange,gelb...Polen wusste nicht warum aber das Lichtspektakel beruhigte ihn von all der Panik und Todesangst die er davor gefühlt hatte.Sie fühlten sich alle irgendwie...vertraut an.Freundlich und offen so als währe er gerade nach Hause zurückgekommen.Eine besonderst große weißlich-rote Lichtkugel schwebte zu ihn hinunter und nahm eine andere Gestalt an.Polen zwinkerte in das helle Licht.Warum fühlte sie sich so...bekannt an?Mehr als nur ein flüchtiges Gefühl.Es war eine einfache,kleine,sehr verschwommene Nebelgestalt die etwas kleiner als er war. So schmerzlich bekannt...Er erkannte alles an ihr nur verschwommen doch er sah die Klamotten die um die dünnen Gliedmaßen schlottern.Und das um den Hals...Polen konnte die Kälte um seinen eigenen Hals fast schon selbst spüren.Eine stechende Erinnerung aus seiner Jugend.Das Eisenhalsband,das ihm am ersten Tag mit seiner Kälte die Luft genommen hatte.Polen blieb reglos mit offenen Mund sitzen.Jetzt wusste er wer es war.Eine weiteres Echo der Vergangenheit,gefangen in diesen alten Gemäuer wie die vielen anderen Geister und Phantome,die gerade murrend und grollend draußen im Gang den Rückzug antraten.Es war...Eine Träne lief seine Wange hinunter.

Noch einmal sah er zu den leuchtenden Kugeln hinauf,die die Dunkelheit mit ihren warmen Farben vertrieben.Dann zu den Schemen vor ihm.Jetzt wusste er es."D-Danke...",flüsterte Polen und erschrak über sich selbst wie krazig und fremd seine Stimme klang.Zum ersten Mal fühlte er sich sicher in diesen verfluchten Haus.Die Anwesenheit der vertraut fühlenden Lichter überwältigte ihn geradezu mit Behaglichkeit troz das er in einen verstaubten,stockfinsteren Geheimgang in einen Geisterhaus saß.Mit der seligen Ruhe hohlte ihn auch seine Erschöpfung mit ganzer Macht wieder ein.Er wollte nicht schlafen.Er musste immer noch hier raus.Seine Augenlieder wurden gegen seinen Willen schwerer.Halte durch Polen,da sind immer noch massenweise Geister unterwegs die dich mit Freuden in einen von ihnen verwandeln wollen.Pennen kannst du später noch daheim genug oder wenn du selbst tot bist.Denk nur an die Wahnsinnigen die dich ersticken können nur weil sie sich auf dich draufsetzen wie Amerika.Denk nur...Dann wurde es dunkel.