Kapitel 25

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Alles was das Haus zu bieten hatte,strömte jetzt zu diesen Hinterhalt zusammen.Sein vertrauter Schemen wurde von den schwarzen Schatten gepackt und weggezogen.Das Zischeln,Schreien und Rufen wurden lauter je mehr Geister auftauchten und hallten furrchterregend von den Decken wieder."Dieb!Dieb!Dieb",glaubte er herauszuhören.Sie verteilten sich über das ganze Stockwerk und zogen einen großen unregelmäßigen Kreis um ihn.Polen keuchte.Jetzt musste er schnell handeln bevor sich der Kreis enger zog.Er konnte-nein,musste jetzt zur Treppe gelangen.Es waren nur Geister,körperlose Gestalten.Er wusste das er einfach durch sie durchlaufen konnte auch wenn es nicht gerade angenehm werden würde.Etwas kaltes,nasses legte sich auf seine Schulter.Polen nahm das als Komanndo loszulaufen.

Polen ließ unbewusst einen Schlachtruf los(es war mehr ein heiseres Röcheln) und stürmte los,auf die Wand von Geistern die sich in- und umeinander vor der heiß ersehnten Treppe drängten.Er kniff ängstlich die Augen zusammen als er geradewegs auf einen grimmig dreinblickenden preußischen Adeligen zurannte.Dann prallte Polen in eine eiskalte Wand.

  Das Kallen tausender Stifel zu seinen Ehren...Grimmige Vorgesetzte...Nicht erfüllte Erwartungen...Seine Eltern haten ihn verstoßen...Er war so einsahm...

Polen keuchte heftig doch seine Kehle schien wie zugefrohren zu sein.Der plötzliche Wechsel zwischen Bilder eines längst gelebten Lebens und der Gegenwart nahm ihn völlig die Orientierung.Das heftige Gefühl der Einsamkeit war noch nicht mal verflogen,da wurde...

Oh,er liebte ihn...Er wollte diesen französischen Königssohn heiraten...Warum müssen wir im Krieg mit ihnen sein...Sein Herz würde brechen wenn sein Vater es nicht endlich erlauben würde...Dieser Liebeskummer...Polen wollte einfach nur...

Schon wieder verließen die heftigen Gefühle von unerfüllter Liebe und Leid.Hinter seiner Schulter schniefte eine geisterhaften Frauenstimme.Nein,er wollte nicht heiraten.Warum sollte er irgendeinen...

Seine Haut...Sie war voll mit Blut...Seit die Ratte ihn gebissen hatte,waren die schwarzen Beulen gewachsen...Die Doktoren mit den Vogelmasken wollten ihn nur aufschneiden...Diese schwarzen Würmer ansetzen...Er wollte nicht sterben...

Was war gerade wieder passiert?War die Pest nicht besiegt?Befand er sich gerade im Mittelalter oder doch im 21.Jahrhundert?Polen wusste es nicht mehr.Das war doch wohl keine so gute Idee gewesen.Jedenfalls wusste er nicht mehr wo ihn der Kopf stand.Seine Gliedmaßen waren tonnenschwer.Aber es musste vorange-

Der Schlamm...Sein Freund lag röchelnd neben ihn...Er versuchte ihn etwas zu sagen,doch da kahm nur Blut aus seinen Mund...Husten und Röcheln überall...Der Wind...Er hatte sich gedreht...Seine Lunge...Polen konnte fühlen wie sie sich auflöste...Sich mit Blut füllten...Es tut weh...Er wollte nicht sterben...Seine Familie...Seine Familie brauchte ihn...

Polen's Kopf drehte sich von all den fremden Bildern und Gefühlen.Er wusste nicht einmal ob er noch eigene Emfindungen hatte.So als würde er sich langsam auflösen.Es wurde kälter und kälter.Und es hörte einfach nicht auf.

Der Bär...Polen wollte sein Fell...Was würde wohl passieren wenn er das Schießpulver mit dem anderen Zeug mischte...Er war so hungrig...Die Pflicht eines Ritters war seine Burg unter allen Umständen zu verteidigen...Die Engländer würden nichts aus ihm herausbekommen,egal wie oft sie ihn folterten...Warum war sie schöner als er...Diese Maschiene war vollkommen harmlos...Er wollte nicht in den Krieg,sein Kind würde ihn das nie verzeihen...Er wollte in den Krieg um sie alle zu töten...Was erwartete ihn nach den Tod...

Immer mehr und mehr Geister umschwärmten ihn.Drängten sich inneinander und behinderten sich gegenseitig.Polen bekam davon nur sehr wenig mit,gefangen in den Einblicken die er unfreiwillig durchleben musste.Er hatte längst vergessen sich zu bewegen.Er hatte sich schon fast selbst vergessen.Doch dann packte ihn etwas am Kragen und riss ihn zurück.Ein alter Mann mit verschlissener Uniform starrte ihn wütend an.Er schrie etwas aber Polen war noch viel zu benommen um etwas zu verstehen.Sein gesamter Körper schien in eine Tiefkühltruhe gesteckt geworden zu sein und er spürte seine Finger nicht mehr."Gib mir...Orden zurück...Dieb!",rief der Geist undeutlich und schüttelte ihn tüchtig durch.Das weckte Polen zum Glück etwas aufEr realisierte seinen eigenen Körper und hämmernde Kopfschmerzen.Und den Geist der ihn seinen kalten Atem der Verwesung ins Gesicht hauchte.Doch bevor er überhaupt vor Entsetzen schreien konnte,legten sich zwei schlanke Arme um ihn und zog ihn aus den Griff des alten,wobei ihm fast die Arme ausgerissen wurden.(So fühlte es sich wenigstens mit halb abgefrorenen Gliedmaßen an)Polen verrenkte sich fast den Hals um hinter sich zu schauen.Es war eine Dame mit aufwendigen Kleid und verliebt glasigen Augen.Polen bemerkte viel zu spät das ihre bläuliche Haut mit schwarzen Beulen übersäht war.Er quitschte angeekelt und die Dame lächelte mit verfaulten Gebiss zurück.Hektisch zappelnd versuchte er sich aus ihren Griff zu befreien doch diese beugte sich stadessen vor und machte einen Kussmund.Das war einer der letzten Dinge die er wollte.Gerade als sie nur noch wenige Zentimeter von seinen Gesicht entfernt war,warf sich ein schwarzer Schatten dazwischen und etwas scharfes,spitzes bohrten sich in seine Schulter und zogen ihn davon.Seine Schreie vermischten sich mit den übrigen Lärm in der Halle als er plötzlich in die Luft gehoben wurde.Ein SS-Offizier(Polen war sich sicher das es der gleiche war der ihn versucht hatte zu ersticken) hatte sich in sein Fleisch verbissen und krabbelte/schwebte die Wand mit ihm hinauf.Seine Arme und Beine knackten bei jeder Bewegung wiederlich bei jeder Bewegung.Etwas packte ihn am Fuß und beide stürzten durch das zusätzliche Gewicht in die Tiefe.Ein Ritter fing ihn gerade noch auf und rannte mit ihm unter den Arm geklemmt davon,nur um von einer Gruppe Soldaten aufgehalten zu werden.So ging es immer weiter.Die Geister warfen ihn herum wie ein Spielball oder rissen an seinen Körperteilen.Immer wieder versuchten sie ihn zu verschleppen oder hoben ihn in die Lüfte.Sie kratzten,fauchten,bissen,brüllten und schlugen auf ihn ein und kümmerten sich kein bisschen um seine Schreie und Tritte.Selbst voreinander hielten sie sich nicht zurück und verteidigten ihre Beute mit aller Macht.Es war ihr Spiel.

Polen wusste nicht mehr wo oben und unten war.Todesangst und Benommenheit war das einzige was er noch irgendwie emfinden konnte."Jetzt ist es vorbei.",dachte er mit jeden Sturz in die Tiefe oder wilden Gezerre.Aber es ging immer weiter.Jeder Geist in diesen Haus wollte andscheinend sich damit brüsten ihn als erstes den gar auszumachen und gönnten ihren Konkurrenten den Sieg nicht.Wie lange würde er das überstehen?Aber er hatte schon schlimmeres ausgehalten,das war sein Mantra.Schluchzend versuchte er sich gerade aus den Würgegriff eines Gehängten zu befreien und gleichzeitig nicht von Feldschützen erschossen zu werden,al er am Rande seiner Wahrnehmung etwas klingeln hörte.Undeutlich sah er den Aufzug hinter sich öffnen.Ein weiterer Ritter versetzte den Gehängten einen derben Schlag und schleifte Polen hinfort,nur um gleich von einen weiteren Nazi angefallen zu werden.Dabei ließ er ihn los und er torkelte rückwärts,jemand stellte ihn ein Bein und er kippte rücklings in die Kabine.Die Meute draußen rief etwas aber die Türen schlossen sich qualvoll langsam ohne das Polen einen Knopf gedrückt hätte.Er lag schluchzend und keuchend auf den Boden und fühlte sich als hätte ihn jemand durch die Mangel gedreht."Los,geh schneller zu!",betete er im Kopf.Als die Türen sich schon fast schlossen,sah er gerade noch wie die Geister draußen aprupt aufhörten sich zu bekämpfen und zu schreien.Sie stoppten einfach plötzlich und starrten ihn mit leeren Augen an.Dann schlossen sich die Türen entgültig und der Aufzug setzte sich in Bewegung einen unbekannten Ziel entgegen.


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1121 Wörter...Ich brauche ein paar Hobbys...Sorry,Polen ;-;



Der Einbruch(Contryhumans-Kurzgeschichte)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt