Kapitel 22

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Plötzlich wurde das Gewicht von seiner Brust weggerissen und Polen nahm einen instinktiv tiefen Atemzug.Hastig sog er so viel Luft ein wie er konnte und fing an heftig zu husten.Neben ihn zischelte es verächtlich und der Geist richtete sich knurrend auf.Polen schaute nach rechts um zu sehen was ihn gerettet hatte.Ein weiterer Nazi-Geist stand neben ihnen und schaute kalt auf ihn und seinen Kameraden hinunter.Bevor Polen sich irgendwie zur Seite rollen konnte,fiel der neue Geist neben ihn auf die Knie,legte die Hände auf seinen Hals und fing unverzüglich an ihn zu würgen.Polen zappelte erneut und versuchte sich ergebnislos von den kalten Fingern zu befreien.Das gefiehl den ersten Geist ganz und gar nicht.Grob schubste er seinen Kollegen von Polen hinunter und rief etwas drohendes in seine Richtung.Der zweite schnaubte nur verächtlich,bohrte die Finger in den Arm von seinen Opfer und zog ihn in seine Richtung.Der erste brüllte ihn an und stürzte sich mit einen Hechtsprung auf den anderen Offizier.Polen atmete so tief ein wie er konnte und rollte sich ein paar Meter davon um sich schwankend hinzusetzen.Ihm war schwindelig und sah den Kampf der beiden erschöpft zu.Die Nazis hielten sich voreinander nicht zurück.Eng umschlungen rollten sie auf den Boden herum und rissen gnadenlos an der Substanz des anderen.Als er halbwegs seinen Atem wiedergefunden hatte,kroch Polen so weit wie möglich Richtung Tür,weg von den Brüllen und wüsten Beschimfungen der beiden.Langsam zog er sich auf die zitternden Beine und taumelte hinaus in den Korridor.

Das Haus war nicht mehr still.Überall rumorte es.Türen klapperten,Schritte und Rufe erschallten,verächtliches Geschimpfe drangen unter Möbeln hervor,alle möglichen Gerüche wehten in einen unerklärlichen eiskalten Wind durch die Gänge...Sie waren immer noch auf der Suche nach ihn.Mit schmerzvoller Akzeptanz musste Polen feststellen das er am Ende seiner Kräfte war.Seine Beine schienen in Flammen zu stehen und jeden Moment nachzugeben.Seine Lungen schienen mit kalter Säure gefüllt und sein Zwerchfell mit Nadeln penetriert zu werden.Seine Kehle war staubtrocken und fühlte sich durch das Würgen irgentwie enger und ungesünder an.Die ganzen Fluchten und Adrenalinstöße hatten ihn ausgezehrt  zurückgelassen.Noch so einen panischen Spurt hinzulegen währe unmöglich,das spürte er.Auf einknickenden Beinen stützte er sich an der Wand ab und schob sich vorwärts.Selbst wenn er kurz vor dem Zusammenbrechen war musste er weiter.Er MUSSTE es einfach.Trotz aller Wiedrigkeiten durfte er nicht aufgeben...Doch seine Zuversicht war inzwischen so gut wie verschwunden und all die ermunternden Sprüche wollten einfach nicht wirken.Ein lauter Ruf.Weit hinten im Gang leuchtete etwas grünlich auf.Polen stöhnte leise und versuchte schneller zu laufen.Seine Knie knickten ein und er konnte sich gerade noch an einen Beistelltisch abstützen.Nichts zu machen.Seine Muskeln zuckten nur verkrampft.Der Boden zitterte unter dem Trampeln tausender Füße.Polen stand nur reglos da und sah hilflos zu wie die rachesüchtigen Geister auf ihn zukahmen.

Der Einbruch(Contryhumans-Kurzgeschichte)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt