Kapitel 18

252 10 0
                                    

Nicht weit weg stand ein Geist.Eine gekrümmte Gestalt die halb über den Boden schwebte.Polen konnte die schwarze Uniform und die rote Armbinde erkennen die wie ein Blutstropfen herausstach.Er konnte nicht lange hinschauen.Der Geist schwebte näher und schien dabei zu flüstern.Es war auf Deutsch,allerdings glaubte Polen so etwas wie endlose Zahlenschlangen herauszuhören.Polen stopfte die Kette in seinen Beutel und schob sich in Zeitlube nach hinten in die entgegengesetzte Richtung.Dabei schielte er aus den Augenwinkel nach dem Geist.Dieser maschierte zwischen den Reihen und starrte immer wieder in die Vitrinen."Subjekt 1837 anwesend...Subjekt 1838 anwesend...Subjekt 1839 anwesend...",flüsterte es in einer kratzigen Stimme als Polen vorbeirrutschte.Schweiß lief in seine Augen und er blinzelte heftig.Panik beflügelte ihn und seine Konzentration und er wechselte eine Reihe zurück näher zur Tür.Das Flüstern wurde leiser.Polen war nur eine Reihe von der Tür entfernt,da fiel ihn siedend heiß ein das er den Deckel offen gelassen hatte.Kurz erstarrte er aber warum sollte er sich dafür interessieren?Gleich war er sowiso hier raus.Polen war jetzt genau gegenüber der Tür und sammelte seine Kräfte um zur Tür zu stürmen.Plötzlich wurde es still.Verdächtig still.Schnell sah er über die Schulter.Der Geist war stehenheblieben und schwebte direkt neben der offenen Vitrine.Polen überkam ein sehr schlechtes Gefühl.Zeit zu gehen.Dann derehte sich der Geist plötzlich um und fing an zu schreien.

Polen überfiel eine wiederliche Gänsehaut und er schlug sich die Hände über die Ohren.Das Kreischen ging einen durch Mark und Bein und bohrten sich in seinen Schädel.Das Glas über ihn zitterte und vibrierte beängstigend.Es knackte hinter ihm und gerade sah er noch wie der Geist sich veränderte.Seine Arme und Beine zogen sich dürr in die Länge. Blitzschnell sprang der Schemen auf die Vitrinen und kroch auf allen vieren darauf entlang und drehte dabei den Kopf suchend in alle Richtungen.Polen hatte definitiv genug gesehen.Pure Angst überfiel ihn und er hechtete zur Tür.Er spürte gerade noch einen bohrenden Blick im Nacken bevor die Tür hinter ihn zufiel.

Im Gang blieb er nicht stehen.Das Geschrei wurde nicht leiser.Pure Panik und Todesangst trieben ihn an und er schaute nicht zurück ob der Geist ihn folgte.Die Türen zu seiner linken fingen plötzlich an wie schwarze hungrige Mäuler.Geisterhafte Befehle hallten durch die Luft.Stiefelabsätze hämmerten auf den Boden.Tiefe und hohe Schreie schienen von überall zu kommen.Das Türeknallen,das Geschrei und das Getrampel vermischten sich zu einen unglaublichen Lärm.Er hielt so viel Abstand von den schnappenden Türen wie möglich und betete das er nicht stolpern würde sonst währe er so gut wie tot.Eine schwarze Kugel schoss plötzlich aus einer Tür und landete in der Hocke vor ihn.Ein junger Mann,dessen Oberkörper nur noch ein blutiger Haufen war,fletschte die Zähne und fauchte ihn an.Polen hatte zu viel Geschwindigkeit um anzuhalten oder auszuweichen,so drückte er sich ab und sprang über den zischenden Geist.Es knurrte frustriert,doch Polen schaute nicht zurück.Mitten im Lauf fiel ihn ein das er immer noch hier feststeckte.Er konnte nur hoffen das der Fahrstuhl inzwischen oben angekommen ist sonst konnte er gleich stehenbleiben.Ein Kratzen ertönte neben ihn über den Lärm.Zu seinen Schock krabbelte ein weiterer bleicher SS Offizier neben ihn an der Wand entlang und holte beängstigend schnell auf.Es spurtete voraus und drückte mit einen Schrei von der Wand ab.Polen duckte sich mehr aus Instinkt und er spürte einen Schwall eiskalter Luft und etwas scharfes an seinen Nacken als der Geist über ihn hinwegsegelte.Er taumelte kurz und eine Schrecksekunde lang dachte er das sei es für ihn gewesen.Doch er rannte weiter.

Schließlich legte er sich hart in die Kurve und schlidderte über den Teppich.Kurz sah er zurück.Der Gang war voll mit Nazis die auf ihn zurannten oder flogen.Ein paar krochen über die Wände oder die Decke und befanden sich in verschiesenen Stadien der Verwesung.Ein paar von ihnen sahen nicht einmal mehr menschlich aus.Panisch hämmerte er auf den Rufknopf.Das Geschrei und Getrampel schwollen an.Gleich war er so gut wie tot.Polen brach fast in Tränen vor Erleichterung aus als sich die Tür bereitwillig öffnete.Er quetschte sich durch den Spalt und schlug auf die Knöpfe im unteren Bereich ein.Die Türen fuhren sofort wieder zu.Fauchen und Rufen von der anderen Seite.Die Geister drängten sich vor den Aufzug.Einen gelang es noch den Arm durch den Spalt zu stecken und griff nach seinen Gesicht.Polen wich mit einen heiseren Schrei zurück.Die Flügel schlossen sich mit einen Knall und mit einen Schmatzen löste sich der Arm von seinen Besitzer,der zu Boden fiel.Ein schmerzerfüllter Schrei übertönte den restlichen Lärm und der Aufzug fuhr zum Glück nach unten.Der Arm zuckte und zappelte wie ein Fisch an Land und versuchte auf Polen zuzuspringen.Dieser führte einen hektischen Tanz auf und schlug wild mit der Taschenlampe nach den Körperteil.Es gelang ihm sie wegzuschlagen und sie löste sich in einen Dunstschleier auf,der sich durch den Türspalt wand und verschwand.Polen taumelte gegen die Wand und rutschte schweratmend daran herab.Er hatte überlebt.Aber würde das so bleiben? 

Der Einbruch(Contryhumans-Kurzgeschichte)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt