Kapitel 24

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Polen schrecke auf als ihn etwas kühles über die Stirn strich.Einen Moment lang wusste er nicht wo er war.Sein Rücken schmerzte und er hatte den schlimmsten Muskelkater aller Zeiten.Kurz glaubte er noch das Gewisper in seinen Traum von den zwei schwarzen Schatten zu hören doch das legte sich.Der metallische Geschmack von alten Blut in seinen Mund.Er zuckte nochmals zusammen als er aufschaute und den hell leuchtenten Schemen neben sich bemerkte.Dann erinnerte er sich wieder.Der Einbruch.Die Geister.Die Schmuckstücke.Die Jagd.Die Flucht.Alarmiert quälte er sich hoch.(Und ignorierte das Feuer in seinen Muskeln das noch stärker war als gestern)Wie lange hatte er geschlafen?Als Polen noch versuchte seine Verwirrtheit aus den Kopf zu vertreiben,packte ihn der Schemen(sein Schemen)am Handgelenk und zog ihn sanft aber bestimmt den Gang entlang.Die anderen Lichtkugeln machten ihnen respektvoll Platz und folgten ihren Lauf.Polen fühlte sich irgendwie schuldig sie so in ihren ewigen Leiden zurückzulassen und die erdrückenden Gefühle,die nicht seine eigenen waren,bestätigten dies auch auf anderer Seite aber er konnte es nicht ändern.Der Schemen glitt durch die Tür am Ende des Ganges und Polen konnte sie gerade noch rechzeitig öffnen bevor er dagegenknallte.

Sie standen vermutlich wieder im westlichen Teil des Hauses und der aktuelle Gang war zum Glück leer.Durch die Fenster konnte Polen schon einen schwachen Ansatz Sonnenlicht sehen aber es war immer noch ziemlich finster.Hastig zog der Geist ihn den Gang entlang und sah sich dabei nervös um.Wenn ihn die anderen Geister dabei erwischen würden wie er den Eindringling half würden sie beide mächtig in Schwierigkeiten kommen,das wusste Polen.Er selbst war immer noch so gut wie blind in der Dunkelheit aber er verließ sich ganz auf sein geisterhaftes Gegenüber.Die Geister rumorten immer noch in den Gebäude.Schritte erklangen über ihnen,dumpfes Gebrabbel drang hinter Türen hervor wie zornige Bienen und ab und zu drang von irgendwoher ein unkalkulierter Schrei.Es war ein fast schon verstörnder Kontrast zu der Stille davor.Schnell durchschritten sie den Gang und hielten Ausschau nach möglichen Gefahren.Polen warf einen Blick aus den Fenster.Draußen ritt eine ganze grünleuchtende Jagdgesellschaft zwischen den Bäumen hindurch,mit glänzenden Rüstungen und von paranormal leuchtenden Jagdfalken begleitet.Zwischendrin lugten ein paar Babaren hinter Büschen und Totholz hervor die die knochigen Pferde und ihre mehr oder wenigen verwesten Reiter misstrauisch beobachteten.Das gesamte Grundstück war wirklich von vorne bis hinten verflucht.Wenn er Deutschland das nächste mal wiedersah,musste er ihn unbedingt dazu bewegen eine ganze Armee von Priestern auf das Grundstück zu bringen.

Der Geist zog immer heftiger an seinen Arm und trieb ihn zur Eile an.Polen humpelte hinterher so schnell wie es mit seinen Muskelkater ging.Endlich kam die Tür am Ende des Ganges in Sichtweise und er atmete auf.Schnell öffnete er sie und verspürte sogar so etwas wie Hoffnung.Sie standen wieder zum gefühlt hundersten Mal wieder im Treppenhaus.Die ganzen furchtbaren Erinnerungen und Emfindungen wollte er nie wieder erleben.Einfach hinter sich lassen.Warum war er nochmal hierhergekommen?Sie standen wieder zum gefühlt hundersten Mal im Treppenhaus.Dann blieb der Geist plötzlich stehen und umschloss krampfhaft sein Handgelenk.Doch das Stockwerk war leer.Polen schaute ihn verwirrt an.Der Schemen hatte seinen Blick starr nach oben Richtung viertes Stockwerk gerichtelt als würde er etwas sehen was Polen nicht sehen konnte.Dann ließ er ihn plötzlich los und schwebte schnell quer über den Korridor auf die andere Seite.Polen folgte ihn zögernd ein paar Schritte.Ein leises Rauschen lag in der Luft als würde...Der schwarze Schemen fiel völlig unerwartet von einen der oberen Stockwerke und schoss auf den fliehenden Geist zu wie ein Adler auf seine Beute.Instinktiv schoss er vor um ihm zu helfen doch ein weiterer fiel direkt vor ihn hinunter.Schnell wich Polen zurück zur Treppe doch da stürmte eine Gruppe übel zugerichteter Soldaten  hinauf.Auf der anderen Seite ein ähnliches Bild.Immer mehr Geister warfen sich oder flogen die Stockwerke auf seine Ebene hinunter,krallten sich am Geländer fest und zischten wütend.Doch nicht alle schafften es sich festzuhalten und ein hässliches Klatschen im Untergeschoss war die Folge.Polen drehte sich hektisch im Kreis,suchte panisch nach einen Fluchtweg.Fast war es ihm als könnte er zwei Augen im Nacken spüren.

Der Einbruch(Contryhumans-Kurzgeschichte)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt