Kapitel 9

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Polen war,als hätte jemand einen Eimer Eiswasser über ihn ausgekippt.Ein selsames langezogenes Rascheln kam vom Gang hinunter.Das Rascheln von Kleidung und Schritte auf Parkett.Ein Geist?Ausgeschlossen.So etwas gab es nicht.Das hieß wohl nur eins.Deutschland ist hier.

Panik kroch seinen Rücken hinauf.Wenn Deutschland ihn hier erwischte,war er so gut wie tot.Wenn er ihn hier finden würde,währe sein Leben keinen Bierdeckel mehr wert.Niemand würde ihn hier jemals finden.Vielleicht würde Tscheschien nach dem Rechten sehen oder Amerika infomieren das er auf Deutschland's Anwesen verschwunden war.Aber wie er ihn kannte,würde jede Beweise penibel  vernichtet werden.Schnell setzte er sich in Bewegung und lief so leise wie es auf dem Holz ging,in die entgegengesetzte Richtung.Er musste einfach nur den nächsten Geheimgang finden und dort so lange ausharren,bis die Luft rein war.Hektisch ließ er seine Finger über die eisige Wand streichen.Die Taschenlampe schaltete er aus.Weiter entfernt knarzte es laut.Die Treppe!Er kam die Treppe hinauf.Im Gegensatz zu ihm schien er sich keinerlei Mühe seine Anwesenheit zu verbergen.Blindlings tastete er über die Tapete und betete das er nicht schon daran vorbeigelaufen war.Knarz!Knarz!Knarz!Die gewichtigen Schritte auf den Stufen wurden bedrohlich lauter und stockten einen Moment.Polen hielt ebenfalls inne um sich nicht zu verraten.Dann gingen die Schritte weiter.Polen eilte weiter.Hatte er es wirklich schon verpasst?Plötzlich hingen seine Finger an einen Bilderrahmen hängen.Hecktisch betastete er das kühle Holz und fand einen winzigen Schalter.Ein leises Klack und ein Stück der Wandverkleidung sprang auf.Schnell quetschte er sich hindurch und zog das Stückchen zu.Keine Sekunde zu spät,denn das Rascheln wurde lauter und die Schritte hallten auf dem Holzboden.Polen drückte sich gegen die grobe Eisenverstrebung und presste sich die Hand auf den Mund.Die Schritte waren jetzt direkt im Gang.Plötzlich war kurz ein elektrisches Summen und Knistern zu hören.Die schmale Spalte unter der Tür beleuchtete die stockfinstere Dunkelheit des Ganges,als hätte jemand das Licht draußen angemacht.Aber nicht für lang.Kurz ging es wieder aus.Und wieder an.Der alte Kasten hatte noch Strom?In dem Lichtstrahl unter der Tür erschienen zwei schwache Schatten.Deutschland war jetzt ganz nah.Dann ging das Licht abermals aus.Die Schritte wurden leiser und entfernten sich.

Polen lauschte ihnen reglos nach.Dann waren die Geräusche auf einmal verschwunden.So als hätten sie nie existiert.Polen wartere ein paar Minuten ob die Schritte weitergingen,doch alles war wieder totenstill.Trotzdem wollte er er nichts riskieren und schob sich durch die Dunkelheit bis er mit der Schulter an die Wand stieß.Er achtete nicht wirklich darauf wo er war,er nur so schnell wie Deutschland weg.Zielos wanderte er durch die Gänge immer aufmerksam lauschend und zuckte bei der leisesten Geräusch zusammen.Als er sich endlich traute wieder die Taschenlampe anzuschalten,hatte er vollständig die Orientierung verloren.Polen vermutete das er sich irgendwo wieder im östlichen Teil befand aber sicher war er sich nicht.Die Lust am Erkunden war ihm jedenfalls gründlich vergangen.Je später es wurde,umso kälter wurde es.Seine zitternden Hände ließ den Lichtstrahl über die Wände tanzen und Polen hätte sich nicht gewundert wenn er Atemwölkchen ausgestoßen hätte.Die Eiseskälte war ihm unerklärlich.Es war erst später Sommer.

Der Einbruch(Contryhumans-Kurzgeschichte)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt