ᴜɴᴅᴇʀ ᴘʀᴏᴛᴇᴄᴛɪᴏɴ

Teil 12

Warum ist Alessia genauso überrascht wie mich? Warum sagt ihr Vater, dass ich ihr Bodyguard sein kann?

"Vater, wir haben das nicht abgemacht!", ärgerte sich Alessia.

"Tut mir leid, aber ich habe schon eine Arbeit.", antwortete ich.

"Achja, wo und bei wem? Was ist das wohl für eine Arbeit, dass dich dazu bringt mein einmaliges Angebot abzulehnen?!", guckte er schräg und zog eine Augenbraue hoch.

"Ich arbeite als Verkäufer bei einem Freund meines Vaters. Ich verdiene zwar nicht viel, aber ich habe Spaß bei der Arbeit."

"Pft! Ein Verkäufer! Junge, ich habe gehört, dass deine Familie viele Schulden zu zahlen hat. Als Verkäufer müsstest du mehrere Jahre arbeiten, um alles zu zahlen, aber ich gebe dir die Möglichkeit das Problem zu lösen. Schreib mir auf wie viel du monatlich verdienen möchtest und das wirst du auch bekommen. Aber berücksichtige bitte, dass du weder einen schulischen Abschluss hast noch irgendwelche Berufserfahrung hast."

"Vater ich bin dagegen! All die blöden Bodyguards, die du einstellst sind nutzlos!", ärgerte sich Alessia.

Ist sie immer noch sauer? Sie hat mich gerade indirekt als nutzlos bezeichnet. Ich würde aber als Bodyguard mehr verdienen und könnte besser meiner Familie helfen. Das ist ein echt tolles Angebot.

"Alessia, sei leise. Er ist gut. Zero, du kriegst auch eine vernünftige Unterkunft und reichlich zu essen. Du musst nur meine kleine Tochter überwachen.", versuchte er mich zu überzeugen.

"Er kann es gar nicht. Zero ist ein Idiot und er würde mich nicht beschützen können. Er kapiert nicht mal die kleinsten Dinge!"

"Bitte was?! Ich habe dich sicher zu deinem Vater gebracht und deine Zickerei erduldet. Die Aufgabe des Bodyguards ist ein Kinderspiel für mich. Ich muss nur eine kleine, zickige Prinzessin vor Hexen und Monsters beschützen.", antwortete ich unüberlegen. Ich kann aber nichts dafür, irgendwie wollte ich einfach auf ihre doofe Worte eingehen.

"Na gut, wenn das so einfach für dich ist, dann beweise es mir.", sprach der Vater.

Ich habe ziemlich angegeben. Das war echt dumm von mir, aber ich stehe zu meinen Worten.

"Okay, Herr Theis. Ich werde Ihre Tochter mit meinem Leben beschützen, dafür verlange ich 1500€ im Monat, weil ich ja keine Ausbildung noch einen Abschluss habe.", entschied ich unüberlegen.

Wenn ich es mir recht überlege, habe ich keine Ahnung über das Profil eines Bodyguards und abgesehen davon, dass ich die Intelligenz dafür vielleicht nicht habe, begebe ich mich auch mit Sicherheit in Gefahren und riskiere mein Leben.

"Du hast dich entschieden, Zero. Jetzt kannst du deine Worte nicht mehr zurücknehmen. Und du sagst 1500€ im Monat..?", er lachte.
"Junge, ich gebe dir 2500€ im Monat inklusive Unterkunft und Ernährung. Du wirst auch Taschengeld bekommen, manchmal wirst du das echt brauchen. Und Achja, mach dir keine Sorgen, um deine Bildung. Wenn du deine Pflichten erfüllst und mir gefällst, dass heißt, dass du dir absolut keinen einzigen Fehler erlaubst, dann werde ich dafür sorgen, dass du privat unterrichtet wirst und einen Abschluss machst."

Ich strahlte vor Freude. Das würde er alles machen? Ich kann es nicht glauben! Womit habe ich nur diese wahnsinnig, gute Chance verdient?

"Mach dir nur keine Sorgen. Mein Bodyguard Blur wird dir alles erklären, was du als Bodyguard wissen und können musst. Ich hoffe, dass du körperlich Fit bist, denn wenn du es nicht bist, können wir gleich das Angebot vergessen."

"Machen sie sich keine Sorgen. Ich würde in alles durchfallen, aber niemals in einer Sportprüfung.", sprach ich selbstsicher.

Ja, ich war mir bei der Sache ziemlich sicher, da ich viel zu lange trainiert wurde.