Teil 35

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Für Alessia wurde erste Hilfe geleistet bis der Arzt kam. Auch mir wurde geholfen und ich konnte Gott sei Dank wieder gut sehen.
Alessias Wunde wurde ebenfalls versorgt und sie wurde jetzt unter strenger Bewachung gestellt. Vor ihrem Zimmer, vor ihrem Balkon und vor der Haustür wurden Bodyguards eingesetzt und zwei weitere sollten sie jetzt noch überall begleiten. Ihre Eltern haben sich sehr viele Sorgen gemacht.

Ich war dieses Mal wirklich nutzlos. Warum habe ich es nicht bemerkt, als der Fremde ihr Zimmer betrat?? Ihm gelang sogar eine Wunde an Alessias Hand und ohne Vaters Hilfe wäre sie sicherlich entführt worden. Sie konnten sogar davon kommen und ich war so nutzlos! Verdammt...!

"Nein, absolut nicht.", sagte Vater und kam auch auf dem Balkon.
"Egal was dir da gerade in den Kopf geht, das kann nicht sein. So wie du aussiehst, denke ich, dass du dich gerade für den Vorfall schuldig machst. Wahrscheinlich denkst du, dass du ohne mich es nicht geschafft hättest, oder?", sah mich Vater an.

Er spricht so, als hätte er gerade meine Gedanken gelesen.

"Hey. Du solltest lieber froh sein, dass Alessia noch hier ist und du hast es geschafft dem Angreifer auch ins Gesicht zu schlagen. Sie sind entkommen, aber das nächste Mal wird ihn das nicht gelingen.", versuchte Vater mich aufzumuntern.

"Das nächste Mal?"

"Na, wenn sie so fixiert auf Alessia sind, dann werden sie es sicherlich nochmal versuchen. Ich bin mir sicher, dass sie Alessia nochmal angreifen."

Jetzt bin ich mir sicher, dass Dras ein Mitglied der Snake Gang ist oder sogar der Boss. Eines von beiden ist er bestimmt. Alessia hat es gewusst. Sie wusste, dass Dras sie nicht einfach in Ruhe lassen würde.

"Ich hatte das irgendwie vermutet. Als ich Dras gesehen habe, sah er nicht so aus, als würde er einfach aufgeben wollen. Ich sagte, dass ich gehen will, aber manchmal muss man selbst seine  Freunde täuschen, um die Gegner hereinlegen zu können. Ich habe seit 21:00 Uhr vor der Haustür gewartet, um zu sehen, ob irgendjemand hereinkommt. Sie waren zu viert. Ich bin denjenigen langsam gefolgt, als ich sah, dass er sich ins Haus schlich und wir konnten ihn zumindest aufhalten Alessia zu entführen. Außerdem habe ich mir ihr Kennzeichen gemerkt, also haben wir eine Spur."

"Du bist wirklich gut, Vater."

"Ich habe dir doch gesagt, dass ich dich und Alessia voll und ganz unterstützen möchte. Ich möchte, dass mein Sohn endlich in Ruhe mit seiner geliebten leben kann.", zwinkerte mir Vater zu.

Irgendwie kann ich es kaum glauben, dass Vater erstmals gegen unsere Beziehung war. Ich bin so froh, dass er Alessia und mich jetzt unterstützt.
"Ich danke dir so sehr, Vater."

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Ich öffnete langsam die Augen und sah mich um. Als ich sah, dass Alessia nicht in ihrem Bett lag, stieg die Panik in mir auf.
Wo ist sie? Ich war doch die ganze Nacht hier! Habe ich etwa wieder etwas nicht bemerkt?!

"Alessia?!", rief ich und sah panisch um mich herum.

"Alessia?!", rief ich erneut und sah, dass sie nicht im Balkon war.
Im Badezimmer war sie auch nicht.
Eilig ging ich aus ihrem Zimmer. Seltsam, vor der Tür standen auch keine Bodyguards. Was....ist hier los und wo ist Alessia???

"Alessia??!", rief ich und rannte die Treppen runter zur großen Flur.

"Alessia?!"

"Zero! Hier bin ich.", hörte ich ihre Stimme hinter mir.

Ich habe mich umgedreht und sah sie von vier Bodyguards umgeben. Ich ging auf sie zu und nahm sie in den Arm.

"Wie geht es dir? Geht es dir gut? Hast du irgendwo Schmerzen?", fragte ich und löste mich wieder von ihr. Dann nahm ihre verwundete Hand.
"Hast du starke Schmerzen? Wann bist du aufgestanden? Hast du in Ruhe geschlafen?"

ᴜɴᴅᴇʀ ᴘʀᴏᴛᴇᴄᴛɪᴏɴ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt