Ihr Vater nimmt sich ernsthaft keine Zeit dafür mit ihr jetzt zu essen?
"Na los, Zero. Wie du siehst, ist mein Vater ziemlich beschäftigt, sodass er nicht mal zehn Minuten mit seiner Tochter essen kann. Lass uns gehen."
Gerade als ich vorhatte ihr zu folgen, hielt ihr Vater uns auf.
"Von heute an werden dich zwei weitere Bodyguards beschützen. Ich brauche jetzt kurz Zero und dann kann er zurück zu dir.", sagte er.
"Vater, ich brauche keine weiteren Bodyguards, wenn ich schon Zero habe.", erwiderte Alessia.
"Ach was? Am Anfang warst du doch dagegen. Außerdem war es heute sehr gefährlich. Was wenn dir etwas passiert wäre?"
"Das wäre euch wahrscheinlich nicht mal aufgefallen.", kam es aus Alessia, was den Vater schockierte.
"Du hast ja keine Ahnung was deine Eltern für dich alles machen."
"Ich weiß es ganz genau. Nämlich gar nichts! Ihr schmeißt mir nur irgendwelche Bodyguards auf die Stirn. Euch ist sowieso alles egal! Egal wohin ich gehe und was ich mache....es...es interessiert euch nicht im Geringsten...manchmal wünsche mir, dass wir arm wären...dass wir gar keinen Reichtum hätten und nur das hätten, was wir zum Überleben brauchen, denn dann wäre euch vielleicht aufgefallen, dass ihr noch eine Tochter habt.", gab Alessia traurig von sich zuhören. Ihre Augen wurden wässrig und glitzerten schon. Alessia wendete den Rücken zu ihrem Vater und hielt die Tränen zurück.
"Und jetzt willst du den einzigen Menschen, der mit mir isst, auch noch nehmen....Zero...ich-", jedoch sprach sie nicht weiter und eine Träne rollte über ihre Wange runter, die sie schnell wegwischte.
Sie sagte nichts mehr und verschwand eilig aus dem Zimmer.Ich wollte ihr folgen, jedoch hielt mich Herrn Theis am Arm fest.
Mit einem Blickkontakt von Herr Theis verstanden die zwei Bodyguards, hinter ihn, ihre Aufgabe und folgten Alessia nach draußen."Ich muss noch mit dir reden. Du musst mir den Vorfall näher erklären."
Und Alessia? Sie war so stark im Herzen verletzt und er will sich nicht mal darum kümmern?
"Tut mir leid, aber ich habe nicht vor noch länger als einen Bodyguard zu versagen. Die Person, die ich schützen muss, ist schon vor ein paar Minuten herausgegangen und ich bin ihr nicht gefolgt."
Jetzt wollte ich aber wirklich schnell hinter Alessia her, aber wieder hielt ihr Vater mich auf.
"Keine Sorge. Momentan beschützen zwei Bodyguards meine Tochter."
"Aber keiner dieser Bodyguards wird mit ihr essen. Und wenn sie als Vater nicht in der Lage sind mit Alessia zu essen, dann werde ich es als einen Freund tun.", sprach ich ernst.
"Keiner meiner Bodyguards hat mir je so widersprochen. Ich werde dir dafür 500€ vom Gehalt abziehen.", grinste er.
Noch nie war ich mir so sicher, wie jetzt, in dem was ich tu.
"Was ich mache ist richtig, also können Sie mir von mir aus 1000€ abziehen.", sagte ich und wendete den Blick von ihm ab. Jetzt bewegte ich mich Richtung Zimmertür, aber bevor ich in die Flur ging, blieb ich stehen."Sie sollten versuchen nichts vor ihrer Tochter zu verheimlichen....sonst könnte Alessia das noch von ihnen erben."
Und damit verließ ich das Zimmer. War das überhaupt richtig, was ich gesagt habe? Das könnten eben auch meine letzten Worte vor der Kündigung gewesen sein....ich meine....er wird sich sicherlich überlegen mich vielleicht heute schon zu kündigen........Vielleicht habe ich etwas übertrieben....., aber es ist wirklich nicht gut wie sie wichtige Sachen voneinander verheimlichen. Und das er nicht mit Alessia essen wollte, finde ich auch echt schade.
Da Alessia essen wollte, wusste ich wo ich sie finden kann.
Ich sah sie alleine am großen Tisch sitzen und die Bodyguards standen wie versteinert hinter ihr.Ich ging zu ihr und setzte mich neben ihr hin.
Überrascht sah sie mich an."Das ging aber schnell. Was wollte den Vater von dir?"
"Ich bin gar nicht mitgegangen, da ich vorher noch mit dir essen wollte.", lächelte ich und fing an es mir gemütlich zu machen. Anschließend fing ich an zu essen. Ich genieße diesen Tag, da er vielleicht mein letzter hier sein wird.
Ich sah Alessia an und staunte, weil sie weinte. Habe ich etwas Falsches gemacht?Ich stand sofort auf. Vielleicht will sie gar nicht mit mir essen?
"Nein, bitte setzt dich hin.", sagte sie, während sie ihre Tränen wegwischte und ich gehorchte.
"Idiot, du kannst essen....ich bin nur sehr glücklich, dass du mit mir essen willst.", lächelte sie.
Es kamen keine Tränen mehr aus ihren Augen, aber ihre Augen waren rötlich und wässrig. Sie glitzerten auch noch leicht.
"Du hast keine Ahnung wie viel mir das bedeutet....das ist so schön mit jemanden zu essen, dem du vertrauen kannst und mit dem du einfach das Essen genießen kannst. Ich beneide dich und deine Familie sehr, Zero."
Und aufeinmal setzte sich Herr Theis zu uns. Er saß neben Alessia und damit mir gegenüber.
Alessia sah überrascht ihren Vater an. Herr Theis machte es sich gemütlich und fing an zu essen."Was starrt ihr mich so an?"
Keiner der Anwesenden gab eine Antwort.
"Es tut mir leid, Liebes. Ich wusste nicht, dass dich das all die Zeit so verletzt hat. Glaub mir. Ich werde, wenn ich zu Hause bin, ab jetzt, mindestens eine Mahlzeit am Tag mit dir zusammen essen.", versprach Herr Theis.
"Danke, Papa.", lächelte sie.
Wir haben zusammen gegessen und keiner sagte etwas. Die zwei Bodyguards standen immer noch wie versteinert. Ich kann ihnen ja nicht einfach anbieten mit uns zu essen, da dies nicht mein Haus ist. Aber ich bin auch nur ein Bodyguard genau wie sie und esse trotzdem....ich habe mich so schlecht gefühlt.
"Heute hat das Essen besonders gut geschmeckt.", sprach Alessia freudig, als wir fertig gegessen haben.
"Und....Vater....ich...ich brauche wirklich die neuen Bodyguards nicht..."
"Doch, die brauchst du."
"Nicht solange ich an ihrer Seite stehe.", mischte ich mich ein. Zum einen Teil betrifft es mich, da ich sozusagen nicht qualifiziert genug bin, um sie alleine zu beschützen und zum anderen will ich Alessia helfen.
"Du willst mir schon wieder widersprechen? Wie viel soll ich dir jetzt vom Gehalt abziehen?"
"Soviel Sie wollen.", rutsche es mir aus dem Mund.
Das war unvorsichtig....sehr unvorsichtig."Glaubst du ernsthaft, dass du sie alleine beschützen kannst?", fragte Herr Theis misstrauisch.
"Ja, das kann er.", antwortete Alessia.
"Wenn du es schafft beide Bodyguards im Kampf zu besiegen, dann werde ich es erlauben.", schlug Herr Theis vor.
"Was? Nein! Vater warum machst du das?"
"Er soll mir beweisen, dass er gut genug ist."
"Na gut, dann können die von mir aus wie Steine an mir kleben. Zero soll nicht kämpfen.", sagte Alessia.
"Ich werde es tun!", entschied ich.
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- Diayne •-•
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ᴜɴᴅᴇʀ ᴘʀᴏᴛᴇᴄᴛɪᴏɴ
Action"Du willst zu ihr?" ~ Kein Problem. "Musst nur an mir vorbei!" Das ich soetwas jemals denken oder sogar sagen würde, hätte ich niemals gedacht. Was man aufjedenfall über mich wissen sollte ist, dass ich absoluuuuuuut Ungerechtigkeit nicht ertragen...