Teil 37

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Wir folgten das Auto in dem Alessia gefangen gehalten wurde, aber uns folgte ebenfalls ein schwarzes Auto.

"Keine Sorge. Das ist Alessias Vater. Ich habe ihn beim Einsteigen gesehen.", sagte Vater.

"Hast du die ganze Zeit hier gewartet?", fragte ich.
Vater hat mich hier hergefahren, aber ich wusste nicht, dass er auch auf mich gewartet hat....
"Ja habe ich. Für den Notfall, dass die Theis Familie dich beim Hereinschleichen erwischen würde."

Achso......Das ist ein guter Gedanke gewesen.
"Aber dann hast du gesehen, als er Alessia mitgenommen hat?"

"Ja....habe ich.", antwortete Vater.

"Warum hast du ihn dann nicht aufgehalten....?", fragte ich und bemühte mich sehr ruhig zu bleiben.

"Wenn ich ihn aufgehalten hätte, würden wir nie erfahren, wo er sie hingebracht hätte. Wir würden nie ihr Versteck kennen und ihren Boss treffen. Alessia würde dann wie zuvor in Gefahr schweben und das Spiel würde nochmal von vorne anfangen."

Das ist ein Argument....aber trotzdem....
"Dafür muss Alessias Leben nicht in Gefahr schweben."

"Du kannst aber Alessia auch nicht jede Sekunde für den Rest deines Lebens beschützen. Wir müssen das ein für alle Mal beenden und das geht nur, wenn wir das Versteck der Snake Gang finden."

Vater hat recht.
"Tut mir leid, Vater. Es ist nur so.....ich würde es mir nie verzeihen, wenn Alessia irgendetwas zustoßen würde."

"Ja...ich verstehe dich, mein Sohn. Es geht mir genauso. Ich könnte es mir auch niemals verzeihen, wenn dir etwas passieren sollte. Ich will ein guter Vater sein und ich wünsche dir wirklich nur das Beste. Ich will euch unterstützen, und zwar so gut ich kann."

Das hast du Vater. Du hast mir schon mittlerweile so oft geholfen. Ich bin dir wirklich dankbar.....

Vater folgte das Auto so unauffällig wie möglich.
Das Auto stoppte an einen ganz normalen Wohnort. Hier befanden sich ganz viele mehrstöckige Wohnhäuser. Ein unauffälliger Platz. Was will er mit Alessia nur machen???

Dieser Basti nahm Alessia aus dem Auto und hielt das Messer, wie zuvor, ihr vor dem Hals. Jetzt sah ich es. Alessias Arme waren hinter ihrem Rücken gebunden! Dieser Bastard!!! Wie kann er nur-

"Halte deinen Zorn unter Kontrolle. In der Ruhe liegt die Kraft und Geduld zahlt sich aus.", beruhigte mich Vater.

"Dein Vater hat recht. Wir dürfen jetzt nicht unüberlegt handeln.", sagte Herr Theis.

Dieser Basti folgte einem Weg mit dem Schild "Kehlkrastraße 75-79" und wir folgten ihm. Er ist echt blöd. Er hat nicht mal um sich herum geguckt. Okay.....Es ist mitten in der Nacht. Die Wahrscheinlichkeit beobachtet zu werden, ist sehr gering.

"Kehlkrastraße 79....vielleicht hat sie ja doch die Wahrheit gesagt.", kam es von Herrn Theis.

Kehlkrastraße 79......jetzt erinnere ich mich wieder daran....die Dame, die Alessia im Damen-WC des Einkaufszentrums angegriffen hat, erwähnte diese Straße.

"Was meinen Sie damit?", fragte ich nach.

"Wir haben diese ganze Gegend durchsucht, aber es gab keine Auffälligkeiten und nichts Verdächtiges. Deshalb dachten wir, dass sie uns nicht den richtigen Ort verraten hat.", erzählte Herr Theis.

"An dieser Straße scheint aber etwas dran zu sein.", sagte ich.

Alessias Entführer ging den geraden Weg mit Alessia entlang und blieb an einem Haus stehen.

"Das ist das Haus mit der Nummer 79.", sagte Vater.

Der Entführer sah jetzt um sich herum und bog um die Ecke. Wir gingen näher und sahen, dass er sich in einer Sackgasse befand. Er und Alessia standen vor einer Mauer.
Jetzt war er wieder dabei sich umzugucken und als wir das erkannten, reagierten wir alle drei sofort. Hoffentlich hat er keinen von uns gesehen....Es herrschte eine kurze Stille. Und dann hörten wir den Klang eines bewegenden Steines. Das ist verrückt....aber irgendwie klang es so, als würde jemand einen Ziegelstein bewegen. Ich wollte sehen, was da vor sich geht, aber Vater hielt mich auf. Er hielt es für viel zu gefährlich sie jetzt nochmal zu beobachten.

ᴜɴᴅᴇʀ ᴘʀᴏᴛᴇᴄᴛɪᴏɴ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt