Teil 27

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Ich öffnete die Augen und nahm langsam meine Umgebung wahr.
Ich-Ich lag auf einem Bett...und es schien so, als wäre ich im Krankenhaus.
Ich hatte noch Kopfschmerzen, aber sonst schien sich mein Körper erholt zu haben.
Ich sah meinen Vater auf einem Stuhl sitzen. Sein Kopf lag neben meiner Hand und er schlief.
Was...was macht Vater hier?

"Vater?"
Ich nahm meine Hand auf seine Schulter und schüttelte ihn leicht.
"Vater. Vater, bitte wach auf."

Langsam öffnete er seine Augen.
"Zero!"
Und im nächsten Moment nahm er mich in den Arm und drückte mich fest.

"Mein Junge, geht es dir gut? Wie fühlst du dich?", fragte er und ließ mich nicht los.

"Keine Sorge, Vater. Es geht mir schon viel besser.", lächelte ich.

Er löste sich von mir.
"Ich bin so erleichtert, dass du noch aufgestanden bist."

"Vater, was ist passiert? Wie kann es sein, dass du noch hier bist?", wunderte ich mich.

"Als...als ich mich von dir verabschiedet habe, wartete ich auf meinen Zug. Ich habe gesehen, dass ich noch etwas Zeit habe und wollte zurück zu dir. Ich wollte dir noch etwas mitgeben, aber als ich zurückkam, fand ich dich nicht mehr. Ich dachte, dass du schon zurück zu Alessia gegangen bist und wollte einfach zurück zum Bahnhof...aber aufeinmal rempelte eine schwarz bekleidete Person mich an und entschuldigte sich nicht. Ich sah, wie vier gleich gekleidete Männer den Fremden folgten. Sie sahen verdächtig aus und ich hatte so ein Gefühl, dass sie nichts Gutes vorhaben, also folgte ich diesen Männern. Sie gingen in einer Sackgasse und alles, was ich sah, war anfangs nur, dass sie alle jemanden geschlagen haben. Ich wollte erstmals Hilfe holen, aber dann sah ich, dass die Person, die sie geschlagen haben, auf dem Boden fiel. Ich konnte mich nicht zurückhalten und habe mich eingemischt....und dann habe ich herausgefunden, dass mein Sohn derjenige ist, der auf den Boden liegt.", erzählte Vater und sah betrübt den Boden an.
"Sag mir Zero. Was hast du angestellt? Warum haben dich diese Männer angegriffen?", wollte Vater wissen.

Ehrlich gesagt bin ich mir nicht wirklich sicher. Diese Männer habe ich noch nie gesehen, aber ich erinnere mich an die tätowierte Schlange auf dem Arm des fremden Mannes. Es sind Leute von der Snake Gang gewesen. Sie haben Alessia angegriffen und mich jetzt auch. Das kann nur bedeuten, dass es jemand auf uns beiden abgesehen hat. Dieser Jemand kennt mich und Alessia und er hat Kontakt zu der Snake Gang.

"Zero? Hey, Zero?", riss mich mein Vater aus den Gedanken.

"Ich habe mich mit nur einem kranken Psycho angelegt, der um jeden Preis Alessia haben möchte."

"Was? Kennst du etwa diese Person? Ist er Schuld an deinen Verletzungen?"

"Ja, ich kenne die Person und ich glaube, dass er auch an diesem Vorfall Schuld ist. Vater, bitte lass mich das alleine regeln."

"Idiot. Deswegen habe ich dir gesagt, dass du dich von Alessia fernhalten sollst. Sie gehört einer reichen Familie an und es haben sicherlich schon viele ein Auge auf Alessia geworfen. Sie werden mit allen Mitteln versuchen ihre Konkurrenzen auszulöschen. Komm mit mir zurück nach Hause, Zero. Im Dorf ist es wirklich schön und nicht so schrecklich wie hier in dieser Stadt."

"Nein, Vater. Diese Stadt hat damit nichts zu tun. Es ist die Snake Gang, die hier Unruhe anstiftet."

"Warte! Woher kennst du die Snake Gang?!", sah mich Vater mit ernsten Augen an und erschrak sich.

"Die Leute, die mich angegriffen haben, waren Angehörige der Snake Gang. Alessia wurde auch schon von ihnen angegriffen.", teilte ich ihm mit.

Vater stöhnte genervt.
"Wenn du erst einmal ihr Ziel geworden bist, dann wirst du das auch bleiben, bis sie dich haben.", sprach Vater.

ᴜɴᴅᴇʀ ᴘʀᴏᴛᴇᴄᴛɪᴏɴ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt