Malec Morning III

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Und auch nachdem sie gemeinsam geduscht und sich angezogen hatten, war Alec immer noch nicht beruhigt, er hatte einfach Angst, dass etwas schief gehen würde. Auch Magnus bemerkte dies, war sich aber nicht sicher, ob er ihn umarmen oder in Ruhe lassen sollte. Er seufzte und ging auf ihn zu, um zu schauen, ob Alec überhaupt von Magnus in den Arm genommen werden wollte. Alec allerdings senkte einfach nur den Kopf, ein klares Zeichen für Magnus. Er nahm seinen Freund in den Arm und flüsterte beruhigende Worte. "Hey, es wird alles gut, okay? Es ist doch nur ein Essen"  "Das Essen ist doch nicht das Problem, es sind meine Eltern, oder eher mein Vater".

"Was? Wieso? Ich dachte er hätte uns akzeptiert?", fragte Magnus verständnislos nach, woraufhin Alec sich nur noch stärker in Magnus' Umarmung drückte. "Alec, rede mit mir", flüsterte Magnus und brachte Alec sanft dazu ihn anzusehen. "Er ist nicht einverstanden. Das merke ich, er macht immer Andeutungen über Schwule und ständig fragt er mich etwas neues. Was soll es denn sonst sein?", schniefte Alec. Magnus tat es zwar furchtbar leid, aber er musste lachen. Er fragte sich einfach manchmal, wie Alec es hinbekam, so falsche Annahmen in seinem hübschen Kopf zu verankern. "Hey, wieso lachst du?", fragte Alec und sah Magnus beleidigend an. "Ich finde das nämlich nicht besonders lustig", fügte er dann schon fast aggressiv hinzu. "Schatz, es tut mir Leid, aber du nimmst manchmal einfach viel zu schnell den ersten Ausweg, den dein Kopf erkennt", bekam Magnus heraus, bevor er wieder anfing zu lachen.

"Was? Was meinst du?". Alec klang völlig verblüfft und auch ein wenig gekränkt, weshalb Magnus sich beeilte, das zu sagen, was er eigentlich sagen wollte. "Also, es ist so: Du nimmst sofort an, dass dein Vater uns nicht gut findet, nur weil er einige Bemerkungen losgelassen hat. Aber hast du schon mal daran gedacht, dass dein Vater vielleicht einfach nur verstehen möchte, warum du so bist wie du bist?", schlug er also vor. "Nein, Magnus", widersprach Alec allerdings sofort. "Es sind negative Bemerkungen und na ja, vor ein paar Tagen hat er mich gefragt, was mich denn meiner Meinung nach schwul gemacht hätte. Also wenn ich das wüsste". Er brach ab und sah zu Magnus hinunter, der ein paar Zentimeter kleiner war als er selbst. "Dann wärst du nicht du", vollendete Magnus seinen Satz und gab ihm einen kurzen Kuss auf den Mund. "Danke, Magnus. Ich liebe dich", sagte Alec und grinste dieses schiefe Grinsen, in das sich Magnus sofort verliebt hatte. "Ich liebe dich auch und wir kriegen das hin, Maryse ist doch auch noch da." "Ja, ich weiß. Danke, dass du immer für mich da bist", bedankte sich Alec. "Was wäre ich denn sonst für ein Freund?", meinte Magnus frech wie immer und endlich hatte er es geschafft, Alec lachte.

"Komm, wir müssen los, schließlich richten wir uns heute nach den Irdischen.", betonte Magnus noch einmal. "Na gut, auch wenn ich jetzt noch lieber hier bleiben würde bei dir als vorher", grinste Alec, doch Magnus verdrehte nur seine Augen. "Ok, also auf geht's, wir müssen los", trieb er Alec dann an, der gerade noch seine Schuhe zuband. "Jaa, ich mach ja schon, hör auf mich zu hetzen", beschwerte sich Alec und beendete seine Schleife. Dann schnappte er sich seine Lederjacke, warf sie über sein dunkelblaues Hemd und die schwarze Jeans.

Es waren ungefähr 20 Minuten, bis zum Institut. Sie genoßen sie, hielten sich locker an den Händen und sprachen über alles, das ihnen gerade in den Kopf kam. An einer besonders dunklen Stelle des Wegs grinste Magnus plötzlich und zog ihn in den verdunkelten Eingang des lange nicht mehr benutzten Hauses, wo er ihn stürmisch küsste. "Wofür war das denn?", fragte Alec erstaunt, als sie sich wieder lösten und wurde rot, als er versuchte, seine komplett zerstörten Haare wieder zu richten. "Na ja, das darf ich jetzt den ganzen Abend nicht tun, also...", er beendete den Satz nicht, das musste er aber auch nicht, Alec wusste, was er meinte.

5 Minuten später, es waren keine weiteren Zwischenfälle dazwischen gekommen, waren sie dann am Institut angekommen. Magnus stellte sich vor den Eingang und 'klingelte', da er ein Schattenweltler war konnte er nicht einfach so hinein.

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