Die Sonne ging langsam im Norden Kanadas auf und in einem großen Bett in einem der besten Hotels in Ottawa lagen Alexander Gideon Lightwood und Magnus Bane zusammen und schliefen. Alexander, den alle nur Alec nannten, bis auf Magnus, wenn es ihm passte, der, genau wie alle seine Geschwister, darauf trainiert worden war, morgens früh aufzuwachen, war deshalb bereits am Aufwachen, während Magnus, der daran gewöhnt war, auszuschlafen, immer noch tief und fest schlief. Dies gab Alec die Möglichkeit, ihn einmal genau zu beobachten, denn normalerweise hielt Magnus nie länger als eine Minute am Stück still, es war fast so, als würde seine Magie ihn von innen heraus antreiben. Alec beobachtete also Magnus' feine Gesichtszüge, die geschlossenen Augen, von denen er wusste, dass sie katzengrün waren, die blassrosa und schön geschwungenen Lippen und die Form seines Kinns. Sein Hals war relativ schlank, auch wenn er sonst eher gut gebaut war, wie Alec wieder auffiel, als er seinen Blick weiter nach unten schweifen ließ.
Da Magnus grundsätzlich nur in Boxershorts schlief, hatte Alec die Möglichkeit, Magnus' braunen Oberkörper zu beobachten. Plötzlich zog Magnus die Decke über eben bezeichneten und drehte sich auf die andere Seite, wo er allerdings die Decke wieder hinunterließ, was Alec die Chance gab, Magnus' Rücken anzusehen. Dieser hatte die selbe Farbe wie Magnus' Bauch, ein schönes Braun in der Farbe von Karamell, war zwar durchtrainiert, aber nicht so sehr wie Alec, was Alec wiederum sehr gut gefiel, da er sich selbst manchmal sogar etwas zu trainiert fand. "Wie lange beobachtest du mich schon?", knurrte Magnus plötzlich, was dazu führte, dass Alec sich so erschreckte, dass er beinahe vom Bett fiel. Er fing sich allerdings schnell wieder, Schattenjäger-Reflexe nahm er an.
"Nicht lange", beruhigte Alec Magnus daraufhin. "Wieso bist du überhaupt schon wach?", kam dann auch schon die nächsten Frage. Magnus, der immer noch relativ müde zu sein schien, drehte seinen Kopf halb zu Alec und vergrub den Kopf in seinem Kopfkissen, eine weitere Bestätigung seiner These, fand Alec. "Schattenjäger, schon vergessen? Ich bin darauf trainiert worden, früh wach zu werden", erklärte er Magnus. "Vielleicht kann man dir das auch wieder abtrainieren, denn ich schlafe wirklich gerne aus", knurrte Magnus darauf hin aus seinem Kissen. "Vielleicht, aber das würde sicher eine ganze Weile dauern", meinte Alec und genoss die freie Sicht auf Magnus' Rücken, die er ihm durch seine Position offenbarte. "Komm schon, dann kann man den Tag auch mit etwas Sinnvollem starten", lockte Alec und begann, Magnus' Rücken mit Küssen zu bedecken. "Hmmmm", stöhnte dieser genussvoll in sein Kissen, bevor er es von seinem Gesicht warf.
"Vielleicht hast du Recht", grinste er, ungeschminkt und ungestylt, so, wie Gott, öhm, ok, vielleicht eher Hölle, ihn geschaffen hatte. Na ja, zumindest fast. Und bevor Alec sich versah, war er über ihm und grinste auf ihn herab. "Wenn du mich so früh morgens aufweckst, kannst du es meine Zeit auch wert machen", grinste er dann und küsste ihn. Der Kuss vertiefte sich schnell und auch das dritte Mal war nicht schlechter als die ersten beiden, fand Alec und musste grinsen. Sie lagen nebeneinander auf dem großen Bett und atmeten immer noch schwer von ihrer schweren körperlichen Aktivität. "Was machen wir heute denn eigentlich noch?" "So gerne ich auch den ganzen Tag im Bett verbringen möchte mit dir, wir sind ja nicht nur zum Spaß hier", grinste Magnus, der an Alecs Seite gekuschelt war und gedankenverloren durch dessen Brusthaare strich, ein Bereich, der für ihn sehr empfindlich war, wie Magnus bereits festgestellt hatte, auch wenn es ihn nicht davon abhielt, ständig durch seine Brusthaare zu fahren.
"Ich dachte, ein Nachmittag im Wald für Alec und am Abend, nein, warte, es soll eine Überraschung werden, ich sage es dir nicht", überlegte es sich Magnus kurz vorher noch einmal anders und schwieg dann. "Im..Wald?", fragte Alec überrascht nach, er hätte niemals gedacht, dass Magnus wusste, was das überhaupt war. "Jaa, es ist unsere Reise, also für uns beide, deswegen habe ich eine Führung durch einen Wald organisiert, da gibt es Eichhörnchen, Eulen und sogar Bären, auch wenn die wenigsten bisher einen gesehen haben", beendete er seine kleine Vorstellung. "Alec, ist alles in Ordnung? Du siehst irgendwie...leer aus", sagte Magnus vorsichtig, denn Alec hatte sich in der letzten Minute überhaupt nicht bewegt. Und doch war plötzlich er über Magnus und küsste ihn. "Magnus, das ist so lieb von dir, aber das hättest du nicht tun müssen." "Doch, Ich liebe dich und es soll eine Reise für uns beide werden, nicht nur für mich. Außerdem sind wir ja morgen auch noch hier und da können wir ja vielleicht eine Stadttour machen oder?"
"Ja, natürlich, aber können wir jetzt gehen und die Bären sehen?", fragte Alec und Magnus verdrehte die Augen und nickte. Typisch Alec, die Aussicht auf einen Bären zu treffen erregte ihn so sehr, dass er es keine Sekunde mehr im Bett aushielt. "Nein. Alexander, ich bin kein Schattenjäger, ich brauche ein Frühstück", schimpfte Magnus seinen Freund spielerisch. Dieser verdrehte die Augen und gemeinsam gingen sie zum Frühstück hinunter, wo Alec kaum etwas hinunterbekam, während Magnus unglaubliche Mengen Rühreier, Brot und Sekt zu sich nahm.
Eine halbe Stunde später war es dann so weit und sie machten sich auf den Weg zu dem Bus, der sie zu ihrer versprochenen Wald-Führung bringen würde. Da dieser relativ weit außerhalb lag, dauerte die Fahrt auch über eine Stunde. Doch dann waren sie endlich angekommen und der Führer, ein älterer Mann, der bestimmt schon 70 Jahre alt war, begrüßte sie. "Ich war ungefähr bereits mein ganzes Leben in diesem Wald zu Gange. Schon als Kind habe ich immer hier mit anderen oder auch alleine gespielt und später war ich Jäger und nebenbei auch noch Förster. Der Wald ist mein Zuhause und sollte irgendjemand von euch auch nur auf die Idee kommen, Müll irgendwo hinzuschmeißen, werde ich das wissen und dann könnt ihr zusehen, wie ihr wieder aus dem Wald hinaus findet. Es sind immer wieder Mülleimer angebaut, dort könnt ihr euren Müll selbstverständlich entsorgen.", erklärte er und zeigte zur Anschauung auf einen Mülleimer, der einige Meter weiter angebracht war.
"Gibt es noch Fragen, bevor wir losgehen?", fragte er schließlich, als sich alle wieder beruhigt hatten. "Gibt es hier wirklich Bären?", fragte ein kleiner Junge, sein Akzent deutete darauf hin, dass er aus England kam. "Es gibt Bären, aber sie haben mir noch nie etwas getan und solange ihr euch ruhig verwaltet, werden sie euch auch nichts tun, gesetz dem Fall, ihr seid die Glücklichen, die mal einen zu Gesicht bekommen." "Das wäre so cool", sagte der kleine Junge zu seinen Eltern und als aber sonst niemand mehr Fragen hatte, begannen sie ihren Weg in den Wald, Magnus und Alec Händchen haltend. "Hier stand damals mein Jagdstand, allerdings bin ich schon seit mehr als 5 Jahren in Rente", erzählte der Führer und zeigte auf ein leicht verfallenes Häuschen, das ziemlich weit oben angebracht war. "Ich komme öfter noch einmal hier her, um mich zu erinnern. Allerdings bin ich inzwischen zu alt, um zu jagen oder die Treppen zu erklimmen", seufzte er.
"Na ja, das ist das Leben, was? Lasst uns weiter gehen", meinte er dann und führte sie weiter hinein in den Wald. Er zeigte ihnen einige Bäume, an denen scheinbar Bären ihre Tatzen gereinigt hatten, ein Fresszentrum, das sie für Eichhörnchen und anderes Kleingetier errichtet hatten und als sie schließlich im Herzen des Waldes angekommen waren, blieben sie wieder stehen. "Und hier". "Oooooh", wurde er allerdings unterbrochen. Die Rufe kamen von den Engländern und sie bedachten etwas hinter dem Führer. "Sieht aus als wären sie tatsächlich die Glücklichen.", flüsterte der Führer und machte Anstalten, sich zurückzuziehen, doch der Bär schien etwas zu riechen, das ihm überhaupt nicht gefiel, denn er kam immer näher auf sie zu. "Ganz ruhig bleiben, mir ist noch nie etwas passiert.", flüsterte der Führer, doch es klang mehr so, als wollte er sich selbst beruhigen.
Und plötzlich griff der Bär an. Stocksteif sah Magnus dabei zu wie der Bär Alec angriff, der schnell seine Hände ausstreckte und sich auf den Boden fallen ließ, um den Stoß des Bären zu dämpfen, der auf ihm landete. Es war wie verrückt, der Bär schien so, als wollte er Alec nie wieder loslassen, und auch wenn dieser zurückkämpfte schien er nicht in der Lage zu sein, den Bären zu besiegen, der immer weiter auf Alec einschlug, bis sich dieser nicht mehr bewegte..
Puh, was ein Cliffhanger, was?
Bald kommt der dritte und letzte Teil dieses One-Shots und ich hoffe, es hat euch bis hierher gefallen.
Ich wollte mich auch noch bedanken für fast 7.000 Leser und über 1000 Leser bei meinem ersten Kapitel :))
Bis dann,
Euer Einhorn
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Malec One-Shots
FanfictionWie schon auf dem Cover zu sehen, schreibe ich hier Malec One-Shots. Manche von ihnen werden Au sein, andere wiederum nicht. Malec ist boyxboy, also wer das nicht mag, sollte die 'Geschichte' gar nicht erst anfangen. Viel Spaß beim Lesen! PS: Ich w...