Malec Party

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Als Alec das moderne Gebäude, das aus einem merkwürdigen Grund pink gestrichen war, eine Farbe, die Alec eigentlich hasste, betrat, wurde er von dem riesigen Türsteher, der ihn ein wenig an einen Troll erinnerte, kurz abgecheckt, jedoch nicht aufgehalten, weswegen er weiter in das riesige Haus, das ihn ein wenig an eine große Lagerhalle erinnerte, und in der ungefähr tausend Menschen auf der Tanzfläche nah aneinander tanzten, ging. Und als er die Dekoration für den Abend sah, wusste er, dass er Alkohol brauchen würde, um diese Party zu überstehen. Alles war nämlich pink. Pink. Pink. Pink. Von der Decke hingen pinke Einhörner, ob aus Glas oder Plastik konnte Alec beim besten Willen nicht erkennen, und auch die restliche Deko, aus irgendeinem Grund Katzen, die allerdings essbar zu sein schienen, da einige Feen sie bereits angeknabbert hatten, wie Alec gesehen hatte, waren pink. Alle Getränke, die sie an der Bar austeilten, die Alec gerade angesteuert hatte, hatten einen Pinkton, einige allerdings dunkler als andere, das musste wohl an den Zutaten und, vor allem, am Alkohol, liegen.

Alec bestellte sich einen Cocktail und setzte sich an die Bar, an der, ebenfalls pinke, Snacks verteilt waren. "Wer hat sich den Mist denn ausgedacht?", flüsterte Alec leise, und nahm einen Schluck von seinem Cocktail und verzog kurz den Mund bei dem bitteren und doch süßen Geschmack, der ihn erwartete. Alec trank normalerweise gar keinen Alkohol, doch heute machte er mal eine Ausnahme. Er hatte allerdings einmal auf einer blöden Schattenjäger-Feier von einem seiner Cousins, der bereits 21 war, ein Bier ausgegeben bekommen, das hätte er allerdings am liebsten sofort wieder ausgespuckt, nach dem er einen Schluck genommen hatte. 

In seine Gedanken vertieft bemerkte Alec den jungen Mann gar nicht, der sich in den letzten Minuten zu ihm gesellt haben musste, denn vorher war der Platz links neben Alec, da war er sich ganz sicher, noch leer gewesen, doch nun saß dort ein, na ja, man konnte es nicht anders sagen, schillernder Mann, oder wie das hieß, wenn jemand gefühlt in Glitzer getaucht worden war. Dieser gab dem Barmann ein Zeichen und eine Sekunde später stand ein Glas mit einer pinken Flüssigkeit vor ihm, von der er einen großen Schluck nahm, bevor er sich Alec zuwandte. "Hi, Fremder", grinste er und zeigte dabei seine strahlend weißen Zähne. "Hi", murmelte Alec lustlos und wandte sich wieder seinem Drink zu. "Ich bin übrigens der jenige, der sich den Mist hier ausgedacht hat", sagte der Mann neben ihm jetzt und wies mit einer Hand auf die pinke Dekoration. "Oh", murmelte Alec und, natürlich ohne dass er es gewollt hatte, wurde er rot.

"Sorry", schaffte er es dann doch noch zu sagen. "Nicht so schlimm. Es ereignet sich nur, dass Pink meine absolute Lieblingsfarbe ist, aber ich erwarte nicht, dass es jedermanns Lieblingsfarbe ist", erklärte er dann." Beide nahmen einen Schluck von ihrem Drink und schwiegen, bis der Fremde wieder das Wort ergriff. "Ich bin übrigens Magnus. Magnus Bane.", stellte er sich vor. "Alec", murmelte Alec. "Also, Alec, ich weiß, ich kann dich nicht zwingen, aber ich würde mich sehr freuen, wenn du mich einmal zumindest ansehen würdest und die Hand annehmen würdest, die ich dir seit gefühlt hundert Stunden hinhalte", ertönte wieder die sanfte Stimme des Fremden, der jetzt einen Namen hatte. Magnus. Eigentlich ein sehr schöner Name. "Sorry", entschuldigte sich Alec und drehte sich jetzt endlich zu Magnus um und ergriff die Hand, die ihm entgegengestreckt wurde. "Wow", dachte sich Alec, er hatte noch nie eine so weiche Hand geschüttelt und als er genau hinsah erkannte er auch, dass Magnus Nagellack trug, soweit er es im dunklen Licht des Clubs beurteilen konnte, in Nachtblau. "Schon gut. Es ist sehr nett, dich kennen zu lernen", winkte Magnus ab und lächelte Alec ganz offen an.

Warte, flirtete Magnus gerade mit ihm? Alec war verwirrt, er kannte es nicht, dass jemand mit ihm flirtete. Und schon gar kein Junge, oder eher Mann. War das falsch? Magnus behielt ihn im Blick und nun fand auch Alec den Mut, dem Fremden, Magnus, in die Augen zu sehen und erschrak fast, als er erkannte, dass Magnus' Augen eher wie Katzenaugen aussahen als normale Augen, da sie grün waren, was ja nichts verkehrtes war, aber sie hatten einen Strich in der Mitte der Pupille, wie, na ja, wie eben bei einer Katze, außerdem leuchteten sie als hätte sie jemand angezündet. "Du hast sehr schöne Augen, Alexander", grinste Magnus und für einen Augenblick verwirrte Alec etwas und erst nach kurzem Nachdenken erkannte er, warum, denn Magnus hatte gerade seinen vollen Namen verwendet. "Woher kennst du meinen Namen? Also meinen ganzen?", fragte er immer noch verwirrt. "Ich habe meine Quellen", erklärte er und zwinkerte Alec zu. "Du siehst aus, als bräuchtest du einen Drink", fügte er dann entschieden hinzu und winkte dem Barmann, bei dem er dann 2 Martinis bestellte.

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