Malec Weltreise (Anfang)

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"Ich kann nicht glauben, dass wir jetzt wirklich hier sind", brachte Magnus genau das auf den Punkt, das Alec schon die ganze Zeit gedacht hatte. Sie lagen gemeinsam in ihrem Bett in ihrem ersten Hotel. "Wahnsinn oder?", fügte Alec noch hinzu. "Ja, das ist es. Ich weiß noch, was ich dachte, als du mich einfach geküsst hast, vor allen Leuten", sagte Magnus, wobei er natürlich ganz genau wusste, dass das Alec neugierig machen würde. "Was denn?", fragte Alec auch prompt. "Na ja, am Anfang war ich natürlich überrascht, aber dann hab ich mir einfach nur gedacht: Na endlich!". Alec lachte leise und Magnus dachte, dass er noch nie in seinem, seehr langen, Leben etwas schöneres gehört hatte als Alec's Lachen. 

"Vielleicht ist es noch ein wenig zu früh, dafür, dass wir erst seit 3 Wochen offiziell zusammen sind, aber: Ich liebe dich". Alec, dem man wirklich ansah wie viel Mühe es ihn gekostet hatte, das zu sagen, errötete leicht. "Weißt du, ich habe es noch nicht oft gesagt, weil ich es selten wirklich so gemeint habe, aber: Ich liebe dich auch. Das Rot steht dir übrigens klasse, Alexander", grinste er und Alec, der schon wieder erblasst war, sah ihn mit einem undeutbaren Ausdruck in den Augen an. "Was...", setzte Magnus an, wurde aber von Alecs Händen unterbrochen, die sich auf Magnus' Rippen legten und anfingen, ihn zu kitzeln. "Oh, Alec, das ist nicht...fair, nur weil...du...haha, Alec, hör auf, nicht kitzlig bist", kicherte Magnus und versuchte, das Lachen zu unterdrücken, was natürlich nicht funktionierte. 

"Erst wenn du aufhörst mich verlegen zu machen", verlangte Alec daraufhin. "Na gut", erwiderte Magnus und Alec hörte auf ihn zu kitzeln. "Aber das Rot steht dir wirklich", begann er. "Magnus", drohte Alec. "Ich hör ja schon auf", resignierte Magnus schließlich, machte aber keine Anstalten, Alec von sich runter zu schieben, genau so wenig wie Alec Anstalten machte, von ihm runter zu gehen. "Du bist so schön", flüsterte Magnus und umfasste Alecs Gesicht so vorsichtig als hätte er Angst, es könnte zerbrechen. Alec errötete wieder, doch dieses Mal schien er Magnus nicht dafür durchkitzeln zu wollen. Er beugte sich lieber zu ihm hinunter und küsste ihn sanft auf die weichen Lippen. Doch was als ein sanfter Kuss angefangen hatte, entwickelte sich schnell zu einem sehr stürmischen Kuss und bald wälzten sie sich auf dem großen Doppelbett umher. Sie hatten schon vorher rumgemacht, aber zum tatsächlichen Sex war es noch nie gekommen. 

"Möchtest du..?", begann Magnus, doch Alec wusste auch so, was er ihn fragte. "Ja", flüsterte er und schon hatte Magnus ihre Lippen wieder miteinander vereint. 

Später lagen sie nebeneinander im Bett, Alecs Haare waren, genau wie Magnus' ziemlich verwuschelt und keiner sagte etwas. Magnus hatte etwas Angst, dass er etwas falsch gemacht hatte, dass sie zu schnell zu weit gegangen waren, weswegen er die Stille brach. "Ist alles in Ordnung?", fragte er zögerlich. "Ja, Magnus, es war perfekt, aber ich brauche jetzt noch einen Moment, um mich zu sammeln, in Ordnung?", bat er. "Natürlich, nimm dir die Zeit, die du brauchst. Stört es dich, wenn ich dann schon einmal duschen gehe?", fragte er vorsichtig und hoffte, dass das nicht komplette Gegenteil von dem war, was Alec wollte. "Ja, klar, aber nur wenn du auch wieder zurückkommst und mit mir kuschelst", verlangte dieser. 

"Wie könnte ich dazu Nein sagen?", grinste Magnus, wickelte sich aus der Bettdecke und verschwand im Bad, nackt, was Alec einen sehr schönen Blick auf Magnus' wohlgeformten Hintern verschaffte. "Bis gleich", meinte er dann und zwinkerte Alec zu. Dieser ließ sich, sobald Magnus im Bad verschwunden war, wieder zurück in die Kissen sinken. So hatte er sich sein erstes Mal ganz bestimmt nicht vorgestellt. Es war sogar noch besser gewesen. Magnus war gleichzeitig sanft aber auch bestimmend vorgegangen, er hatte ihn geleitet, schließlich war er derjenige mit der Erfahrung. Alec begnügte sich nur damit, sich kurz abzuwischen und sich dann wieder ins Bett zu legen, nackt, denn ehrlich gesagt gefiel ihm das Gefühl der Bettwäsche auf seiner nackten Haut ganz gut. Einige Minuten später kam Magnus wieder zurück, er allerdings hatte sich eine Unterhose angezogen und ein T-Shirt, das Alec vage bekannt vorkam. Als Magnus näher kam, wusste er auch warum, es war nämlich eines von seinen. 

Wenn irgendjemand anderes sich das getraut hätte, ohne seine Erlaubnis natürlich,  hätte er ihn in Fetzen gerissen, doch bei Magnus fand er es einfach nur süß. "Das steht dir aber auch gut", grinste Alec, als Magnus am Bett angekommen war. "Findest du? Es ist ein bisschen schlicht oder?" "Für dich", erwiderte Alec und grinste. Magnus krabbelte wieder zurück ins Bett und sie kuschelten sich aneinander, Magnus auf Alecs Brust. "Ich kann deinen Herzschlag hören", flüsterte er, fast so als wollte er den Moment nicht stören. "Ich habe eine Frage", fragte Alec vorsichtig und strich über Magnus' ungekämmte und ungestylte Haare. "Schieß los". "Na ja, war es für dich schon immer Liebe oder fandest du mich einfach nur heiß?". Die Frage brachte Magnus dazu, sich unbehaglich zu fühlen, denn es gab eine relativ klare Antwort darauf.

"Na ja, am Anfang, war es keine Liebe, das weiß ich. Ich fand dich gut, aber ich habe gemerkt, dass du in Jace verliebt bist. Ich wusste natürlich auch ganz genau, dass das keine Zukunft hatte, aber du hättest das nie gesehen, hätte Jace es dir nicht aufgezeigt." "Nein, Magnus, ich fand dich schon vorher toll, aber ich wollte mir das einfach nicht eingestehen. Du bist, na ja, ein paar Jahre älter als ich." Ach komm, die 300 Jahre", lachte Magnus dazwischen, bevor Alec weiter sprach. "und du warst in einer anderen Liga. Es war unvernünftig, verstieß gegen sämtliche Regeln des Rates und trotzdem wollte ich es, dich. Das hier", schloss er seine Erklärung ab. "Na ja, an dem Abend, als dich die anderen gegen Jace ausgetauscht hatten, dachte ich, du hättest es vielleicht kapiert, immerhin waren wir inoffiziell bereits in einer Beziehung, aber ich habe in deinen Augen gesehen, dass du noch nicht über Jace hinweg bist. Also habe ich gewartet, solange es nötig war. Und schließlich, na ja, hat es geklappt. Und da habe ich bemerkt, wie lange ich dich eigentlich schon liebe. Eigentlich schon seit unserer allerersten Begegnung."

"Magnus, ich..." "Nein, du musst nichts sagen. Ich bin zwar über 300 Jahre alt, aber ich habe noch nie so etwas gefühlt, und das muss wirklich was heißen". Mit einem bitteren Lachen schloß Magnus dieses Statement ab und drehte sich zu Alec. "Weißt du, ich liebe dich wirklich, aber wenn du mich willst, bekommst du auch mich. Ab und zu launisch, mit einem furchtbaren Kater, der dich trotzdem zu mögen scheint, und ab und zu auch mal ungeschminkt oder in diesen hässlichen zerrissenen Jeans, die jetzt jeder trägt. Das mache ich aber nur, wenn ich alleine daheim bin und keine Klienten habe. Also, ich schweife schon wieder ab, du musst mich so nehmen wie ich bin, das ist der Punkt." "Oh, das werde ich. Du musst mich auch so nehmen, wie ich bin, immer in schwarz, meist mit Löchern versehene oder geflickte Kleidung, ich verstehe überhaupt nichts von Mode und objektiv gesehen wäre Izzy die bessere Freundin für dich." 

"Objektiv vielleicht, aber subjektiv will ich nur dich, ob no name oder Karl Lagerfeld ist mir genau so egal, na ja, fast egal, wie die Tatsache, dass du immer rot wirst, wenn ich dir ein Kompliment mache." Alec konnte sich nicht mehr zurückhalten, er küsste Magnus. Es sollte eigentlich ein sanfter Kuss werden, aber dieser sanfte Kuss zog sich ziemlich hin und bald lag Magnus über Alec. "Bereit für dein zweites Mal?", fragte er und Alec, der kein Wort herausbrachte, nickte einfach nur, worauf Magnus sich wieder über ihn beugte und weiter küsste

Hey, Leute, irgendwie ist der One-Shot komisch geworden und ich mag ihn irgendwie trotzdem, weird, hm?

Davon wird es sicher auch noch einen zweiten Teil geben, aber wahrscheinlich erst nächste Woche.

Wenn ihr Fragen habt, die ihr mir stellen wollt, go ahead, ich beantworte viel, wenn auch nicht alles.

Bis zum nächsten Mal,

Euer Einhorn

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