Malec Hochzeit

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Es war so weit. Sein großer Tag war endlich gekommen. Alec konnte es kaum noch erwarten. Seit dem ersten Tag, an dem sie sich getroffen hatten, hatte er auf diesen einen Tag gewartet. Jetzt, wo er endlich da war, hatte er keine Zweifel, wie so viele andere Männer vor ihrer Hochzeit, sondern war sich sicherer denn je und er hoffte, dass es seinem Partner genau so ging. Er musterte sich im Spiegel und musste wie immer schmunzeln. Das, was er gerade trug, war normalerweise überhaupt nicht sein Stil, aber das war die Bedingung gewesen, damit seine Eltern der Hochzeit überhaupt zugestimmt hatten. „Alec", hörte er plötzlich seinen Namen und seine Schwester Izzy betrat hinter ihm den Raum. „Alec, du siehst toll aus, gut, dass wir die Hosenbeine noch gekürzt haben, es sieht jetzt viel besser aus", plapperte diese auch gleich drauf los, als sie bei dem Spiegel angekommen war.

„Danke, Izzy, du warst mir so eine große Hilfe, auch mit Mom und Dad, nur wegen dir haben sie diese Hochzeit überhaupt erlaubt", sprach Alec das aus, was ihm schon lange auf der Zunge gelegen hatte, was er Izzy gegenüber aber nie erwähnt hatte. Doch jetzt, heute, am Tag seiner Hochzeit, schien es genau der richtige Zeitpunkt dafür zu sein. „Alec, es gibt nichts, wofür du dich bedanken müsstest, wirklich, ich habe euch beiden schon immer zusammen gemocht und es ist ja nicht deine Schuld, dass Mom und Dad das nicht akzeptiert haben", erinnerte sie mich und sah mich liebevoll an. „Ich bin einfach nur froh, dass du mein großer Bruder bist und ich bin so stolz auf dich", meinte sie dann und zog Alec in ihre Arme, auch wenn sie sich dafür ganz schön strecken musste. Lächelnd legte Alec seiner Schwester die Arme um die Taille und drückte sie fest an sich. Er war auch froh, dass er Izzy hatte, das wurde ihm erst jetzt richtig bewusst. Ohne sie würde diese Hochzeit heute gar nicht stattfinden, das wusste er ganz genau. „Das wollte ich dir zwar eigentlich schon sagen, aber der eigentliche Grund, warum ich gekommen bin, war eigentlich, weil es gleich losgeht.", erklärte sie dann. „Oh, ok, ich brauche nur einen Moment alleine, ja?" „Natürlich", sagte sie verständnisvoll und verließ den Raum leise. Alec atmete laut aus. Er hatte keine Angst, das war es nicht, er wollte sich nur noch einen kurzen Moment Zeit nehmen, um sich im Spiegel zu mustern, bereit für die Hochzeit, auf die er seit Monaten gewartet hatte. Er trug einen goldenen Anzug, der der Schattenjäger-Hochzeits-Tradition entsprach und seine Haare saßen ausnahmsweise einmal gut, was ein absoluter Ausnahmezustand war. Alec schluckte noch einmal, dann trat er aus der Tür und ging der Zukunft entgegen, die er sich bereits seit Jahren wünschte und die er sich in nur wenigen Minuten verschaffen würde.

Er betrat den Saal, den die Lightwoods extra gemietet hatten, nach Izzy, die bereits vorne am Altar stand. Auf dem Weg zu ihr kam er bei seinen Eltern vorbei, die in der ersten Reihe saßen und ihn erwartungsgemäß kurz aufhielten. „Alec, du weißt, ich war am Anfang überhaupt nicht überzeugt von dieser Verbindung, aber du hast mir gezeigt, dass das, was ihr habt, echt ist und nicht vorübergehend, dass es sich dafür gelohnt hat zu kämpfen. Ich liebe dich Alec und ich möchte dass du glücklich bist, und das bist du, und...ich bin stolz auf dich, so stolz", sagte seine Mutter als er vor ihnen stand und umarmte ihn eine Sekunde. Seinem Vater gab er kurz die Hand. Er sagte zwar nichts, drückte seine Hand aber fest als Zeichen der Bestätigung. Der Pfarrer schritt nun vor den Altar und bat um Ruhe, da die Zeremonie bald beginnen würde. Alec schluckte und stellte sich gerade hin, als die Tür aufging und Caterina zuerst hineinkam, gefolgt von Alecs Verlobtem Magnus, den er, Mundi-Brauch, noch nicht in seinem Anzug gesehen hatte. Und als Alec ihn jetzt sah, konnte er diesen Mundi-Brauch sogar verstehen, denn Magnus sah unglaublich aus und wenn er ihn vorher gesehen hätte, wäre die Überraschung nicht halb so groß gewesen. Magnus trug einen silbernen Anzug mit Pailletten und einer lila Krawatte, die erstaunlicherweise perfekt dazupasste. Seine Haare waren wie immer nach oben gestylt, auch wenn seine Spitzen im selben Farbton wie die Krawatte gefärbt waren. Ebenso trug er wie immer selbstbewusst sein Make-Up mit schwarzem Eyeliner und Kajal.

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