Irish Accent

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Ich erschrak durch eine warme Hand, die auf meiner Schulter lag auf, das ist unmöglich! Ich zuckte zusammen und wimmerte leise, ich musste Halluzination bekommen. "Hallo?" hörte ich eine Stimme von oben. "Hier ist jemand." rief es neben mir, man hörte seinen Irischen Akzent bei jedem seiner Wörter, die er sagte doch das schlimmste ist er hat mich gefunden, ich wurde gefunden, dass was ich nie wollte. Erschrocken sprang ich auf und lief langsam rückwärts und ließ den Typen nicht aus den Augen.

"Hallo." meinte er freundlich und stand selber auch auf. Ich schüttelte nur wild den Kopf, das ist ein Traum! Ein ganz schlimmer Traum! Sie werden mich in die Psychiatrie bringen. "Kennen sie mich?" fragte mich der Brünette vor mir. Wieder schüttelte ich den Kopf, ich hab diesen Jungen nie in meinem Leben gesehen. Er atmete erleichtert auf und lächelte dann wieder. "Ich bin Lenny Gruns." stellte er sich vor und sah mich abwartend an, anscheinend wartete er drauf das ich mich auch vorstelle, na dann warte mal schön. "Du wirst nicht reden oder?" fragte er dann leicht verzweifelt. Ich nickte und sah ihm starr in seine Augen, die von einer Sonnenbrille getarnt waren aber diese ozeanblaue Iris strahlte förmlich durch die verdunkelten Gläser. Sie sind so blau wie Nik aber seine Strahlen mehr und haben etwas mehr grün in sich.

"Bist du dieses sagenumwobenen Unterholzmädchen?" fragte er mich nach einer Zeit des Schweigens. Ich nickte nur knapp, was will der den von mir? "3 Jahre bist du nun hier!?" sagte er geschockt obwohl es mehr nach einer Frage klang. Wieder nickte ich. "Lenny?" hörte ich es von oben. "Gleich!" rief dieser dem oberen zu. "Hör zu, ich hab dich wimmern gehört dir muss kalt sein, komm mit zu uns." flüsterte er. großartig, jetzt Wimmer ich noch beim Schlafen. Ich schüttelte den Kopf. "Bitte!" bettelte er und machte einen Hundeblick der Schokolade zum Schmelzen bringen könnte. "Nur eine Nacht." schlug er mir vor und ich nickte nur widerwillig, ich musste mich frisch machen dann kann ich wieder per Anhalter wegfahren, vielleicht wieder nach Glasgow.

"Komm mit." grinste er und lief hoch auf die Brücke, widerwillig folgte ich ihm und starrte auf den Boden bis ich neben ihn stand. Ich war einen Kopf kleiner als er. "Lenny." seufzte der Typ, der ihn schon vorher gerufen hatte. "Stan." grinste Lenny nur, also Stan. "Was soll das?" fragte er und sah mich musternd an. "Sie stirbt, wenn sie weiter in der Kälte schläft." meinte Lenny nur. Ja genau lasst mich sterben, und das meine ich mal ernst.

"Sie bleibt auch nur eine Nacht." bettelte Lenny förmlich. "Nagut, wie heißen sie?" fragte mich dieser Stan höflich. Ich sah ihn zum ersten Mal an, braune hochgegeelte Haare und ein 3 Tage Bart. Ok er sieht sympathisch aus, vielleicht stecken sie mich nicht gleich in die Psychiatrie. "Sie redet nicht." meinte Lenny traurig. "Können sie reden?" fragte er mich. Ich nickte sofort, so dumm bin ich doch nicht geworden. "Sagen sie was." forderte er mich auf. Ich schüttelte den Kopf, egal was ich sage sie würden es nur noch mehr als Grund nehmen mich einzubuchten. "Lass sie Stan." tadelte ihn Lenny. "Nagut, kommen sie mit zu uns." damit gab er sich geschlagen und Lenny grinste stolz. Ich fühlte mich neben den beiden durchtrainierten Jungs wie ein Skelett was ich auch eigentlich schon bin. "Darf ich sie duzen?" fragte mich Stan als wie langsam aus dem Wald gingen und im Park ankamen. Ich nickte nur und ließ mich von den beiden durch den Park führen. Es war niemand im Park, komisch, aber die Sonne ist ja noch nicht mal richtig aufgegangen.

Sie führten mich zu einem nahe gelegenen Hotel, sie passten auf das keiner uns sah oder bemerkte, was mit mir schwer wurde aber wir schafften es unbemerkt in des Hotel zu kommen, vor was sie sich auch immer versteckten. Im Hotel sahen mich alle abwertend an und ich drückte mich näher an Stan, dieser schmunzelte nur und lief etwas schneller an den anderen vorbei.

Wir fuhren mit dem Fahrstuhl ganz nach oben, was für mich noch schlimmer war als das anstarren, ich hab panische Angst vor Fahrstühlen. Ich drückte mich in eine Ecke und atmete unregelmäßig selbst nach 3 Jahren ändert sich das nicht. "Wie lange war sie da unter der Brücke?" fragte Stan Lenny. "3 Jahre, sie ist das Unterholzmädchen." erklärte er.

Der Fahrstuhl blieb stehen und ich stürzte als erste raus, die Etage war ruhig und man hörte nur das entfernte lachen von anderen. "Uns gehört für eine Woche diese Etage." erklärte mir Stan während er mich zu einem Zimmer brachte. Lenny war schon weg.

Er öffnete die Tür mit einer Schlüsselkarte und schob mich rein. "So du gehst duschen." erklärte er mir und zeigte auf eine Tür. Etwas unsicher sah ich die Tür an und dann ihn. "Ich bleibe hier und wenn was ist, schrei oder so." meinte er und ließ sich aufs Bett fallen. Ich nickte und lief ins Bad. Es war modern und sah geputzt aus. Ich sah gar nicht erst in den Spiegel, sondern zog mich aus und duschte ausgiebig. Es fühlte sich gut an Shampoo, Spülung und auch endlich wieder Duschgel zu benutzen. Es war zwar das meiste für Männer aber ich fand auch Unisex Duschzeug.

Das Wasser war verdreckt was von meinem Körper kam, ich musste wie ein Erdklumpen aussehen. Ich wusch mich so lange bis kein Dreck mehr kam. Ich shampoonierte meine Haare ein und wusch sie gründlich ab genau das gleiche machte ich mit der Spülung. Mit was habe ich es verdient hier zu sein? Für die vielen toten Tiere die ich aß? Für die Menschen, die sich erschrocken haben als sie mich sahen?

Ich wickelte meinen Körper in ein Handtuch und stellte mich vor den Spiegel, ich sah grauenhaft aus. Dunkle Augenringe und meine Haut sah unrein und dreckig aus auch nach dem waschen. Ich spülte mein Gesicht nochmal ab und cremte es ein, für einen Mann hat Stan ganz schön viel Creme und auch zu viel Parfüm, zum Glück ist das für den Mann.

Ich föhnte meine Haare, sie sahen zwar noch etwas glanzlos und stumpf aus aber nach dem Bürsten sahen sie jedenfalls nicht mehr so schlimm aus, aber sie sind viel zu lang geworden. Ich zog meine kaputten Sachen an und lief zu Stan der etwas verträumt auf dem Bett lag, ich schlug extra laut die Tür beim Rausgehen zu, sodass er zusammenzuckte. "Jetzt siehst du jedenfalls nicht mehr wie ein Sumpfmonster aus." lachte er und ich nickte nur. Er ging zu seinem Kleiderschrank und holte eine Jogger und ein Pullover raus. "Die beiden sind mir zu klein, dir werden sie zwar auch zu groß sein aber jedenfalls nicht wie ein Kartoffelsack." grinste er. Ich nickte dankend und zog mich im Bad um, die Sachen waren zu groß aber es ging. "Ich hole jetzt unsere Friseurin, sie macht dir deine Haare dann kannst du zu den anderen." grinste er. War klar das sich jeder für mich schämt. "Sie werden dich besser annehmen, wenn du vernünftig aussiehst, ich wollte nicht gehässig sein." murmelte er schuldbewusst, hat wohl mein Gesicht gesehen. Mit den Worten verließ er das Zimmer.

Nach 5 Minuten kam er mit einer jungen Dame wieder ins Zimmer. "Das ist Jackie, sie ist neu." erklärte er mir. Ich nickte nur und setzte mich auf den Stuhl, den sie schnell zurechtstellte. Sie fragte mich wie lang ich sie haben will und ich zeigte ihr die Länge, die ich damals hatte als ich verschwunden bin also Brustlang. Sie nickte und schnitt sie mir vernünftig, nach 20 Minuten war sie endlich fertig und ich erkannte mich wieder nur das ich vielleicht 10kg weniger wiege.

Stan gab mir einen Zettel und einen Stift. Ich sah ihn fragend an bis er redete. "Wie heißt du?" fragte er mich. Ich schrieb 'Jessica' auf den Zettel und zeigte ihn Stan. "Jessica, schöner Name, wie alt bist du?" fragte er mich dann. Ich schrieb '22' auf, wieder zeigte ich es ihm.

Er nickte und lächelte mich freundlich an. "Kennst du Nilets?" fragte er mich. Ich nickte nur knapp. "Was weißt du?" fragte er mich. Ich schrieb 'Talent Show, Aiden und Lenny' auf. Warte was Lenny? Ok vielleicht haben die nur den gleichen Namen. "Also weißt du nur das die bei einer Talent Show waren und das Lenny und Aiden Bandmitglieder sind?" fragte er mich zur Sicherheit. Wieder nickte ich. "Ok, Ich bin Stan Hemsworth, ich gehöre zu den Nilets genau wie Lenny, die anderen lernst du bald kennen." sagte er freundlich.

Missed {Old Version}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt