Nun stand er da vor mir, vor nun fast 4 Jahren. Seine braunen Haare und die blauen Augen verdrehen mir den Kopf komplett. Ich weiß nicht was er mit mir macht, so sehr wie ihn habe ich noch niemanden gewollt.
Ja ich wollte ihn, ich wollte ihn mit allen Ecken und Kanten, weil er so anders ist.
Er bringt Farbe in mein Leben, in ein Leben, welches nun nicht mehr so existiert mit Farbe, die keine Farbe mehr ist.
Mein Leben ist eine bloße Existenz, welche niemals mehr sein als dies.
Aber ich habe keine Angst alleine zu sein, ich bin lieber alleine als gefangen, zusammen mit meinen Erinnerungen und Gefühlen.
Diese bringen mich nachts in meinen Träumen zu anderen Orten wo ich leben kann, wo ich ich sein kann ohne Konsequenz. Und täglich ist er bei mir. Mein Niklas.
Niemals möchte ich woanders sein, als hier. Obwohl es hier kalt ist und man sich verloren fühlt. Doch ich teile diese Einsamkeit gerne mit meinen Gedanken.
Ich lerne und lebe von der Natur während die Sonne scheint und nachts, wenn der Mond das Gras erhellt und alles ruhig und friedlich scheint, da liege ich auf der Lichtung. Umgeben von schlafenden Blumen und ruhenden Tieren.
Die Zeit vergeht so langsam aber trotzdem zu schnell.
Die Sterne glänzen und funkeln zu mir herunter. Zugern wäre ich bei ihnen, aber leider geht es nicht. Sie sind Lichtjahre entfernt, doch ich bin doch genauso weit von den Menschen entfernt, gefühlt.
Ich verstehe unsere Spezies nicht, ich werde es niemals genauso wie sie mich nicht verstehen.
Keiner teilt mit mir das Sternenlicht oder das Sonnenlicht. Geblendet von Macht, Ruhm und Geld laufen sie durch den Tag und nicht eine Sekunde spenden sie am Tag für die Natur.
Und erst am Sterbebett bemerken sie, dass ihr Geld ihnen nicht helfen kann und dass sie trotz des Ruhmes alleine sind und die Macht sie niemals unterstützt hat, alles hat sie geblendet.
Doch die Natur ist rein und friedlich, sei eins mit der Natur und du weißt was Freiheit bedeutet.
Selbst Niklas wird dies niemals mit mir teilen, seine Eltern verlangen großes von ihm und er beugt sich dem Willen.
Doch in meinen Träumen, da bleibt er stehen. Die ganze Zeit bleibt stehen und wir sehen uns an.
Und für einen kurzen Moment bin ich nicht alleine und ich bin glücklich.
Aber egal wo ich wäre, ob bei ihm oder der Natur, ein Teil meines Herzens würde sich etwas anderes wünschen und nun habe ich mich so entschieden.
Das, was das Beste für uns beide ist. Ein Leben das ich gut führen kann ohne ihn und er ohne mich.
Doch im Herzen werden wir einander niemals vergessen, niemals werde ich ihn vergessen. Meinen einzigen Freund, meine wahre Liebe.
Ich weiß nicht was ich tun würde hätte ich nicht meine Erinnerungen an ihn, er bringt mir den nötigen Seelenfrieden, den ich brauche um zu überleben, um weiter zu kämpfen bis ich nicht mehr kann und der letzte Wassertropfen vom Himmel fällt.
Genau bis zu diesem Zeitpunkt, wo ich meine Augenschließe werde ich an ihn denken, ich werde an ihn denken und mit einem Grinsen einschlafen.
Und für einige hört sich das grauenhaft an, doch ich liebe meine Zukunft und meine Gegenwart genauso wie meine Vergangenheit, auch wenn dort nur der Teil mit Niklas relevant ist.
Ich weiß ich werde ihn immer lieben, aber genau deswegen bin ich am glücklichsten das er nicht bei mir ist, weil ich weiß das er dann glücklich mit seinem Leben wäre.
Er hat eine große Zukunft vor sich, das weiß ich.
Und ich lächelte, lächelte wegen dem Gedanken, dass ich ihn auf eine andere Art und Weise glücklich machen kann, so wie ich ihn niemals in einer Beziehung glücklich machen könnte.
"Alles ist gut so wie es ist!" rief ich in den Himmel und die Vögel flogen hoch, verbreiteten untereinander der ganzen Welt meine Nachricht.
Irgendwann wird ein Vogel auch Niklas zwitschern, dass es mir gut geht und dass ich glücklich bin.
DU LIEST GERADE
Missed {Old Version}
Teen FictionDrei Jahre hat die junge Jessica Flins nicht mehr in ihrem Bett geschlafen. Drei Jahre kämpft sie schon um ihr Leben, jeden Tag. Doch jetzt ist sie am Ende ihrer Kräfte und wartet nur noch auf den Tod; der mit jeder Schneeflocke näher zu kommen sche...