Ich lief eine ganze Weile noch durch die Felder und langsam wurde der Weg hügelig, ein Zeichen das bald die Berge kommen. 1 Woche bin ich nun schon weg von den Jungs, ich vermisse sie. Meist Nachts nach Albträumen, wenn ich mich alleine beruhigen muss und zwingen muss zu schlafen.
Aber ich würde das jetzt nie hergeben was ich habe. Aber langsam werde ich schon gestört immer wenn ich Fleisch jage und etwas verstaue ist es am nächsten Tag wie verschwunden, vielleicht Marder oder sowas was die dann klaut. Ich hab auch Biss spuren gewunden an der Tasche also verfolgt mich etwas was mit isst aber sich nicht zeigt.
Wenn ich laufe sehe ich mich schon immer um doch da ist nichts, es scheint nur nachts zu kommen oder es wartet bis ich schlafe, denn wenn ich mal wach bleibe kommt es nicht oder ich sehe es nicht.
Es macht einen schon krank wenn man sich dauerhaft umschaut und nichts sieht. Ich überlegte schon lange wie ich den Dieb stellen kann aber es blieb mir wohl nichts übrig als jede Nacht wachzubleiben um das Geheimnis zu lüften und dann weitere Diebstehle zu verhindern.
Doch gerade kann ich das nicht, ich brauche eine sichere Unterkunft die ich schon ewig suche, vielleicht hätte ich bei Hachiko bleiben sollen oder ihn mitnehmen sollen. Iwie vermisse ich das abgemagerte Wolfsähnliche Biest schon. Hatte er den Mann eigentlich getötet oder nur über alle Berge gejagt? Egal wie er hat mein Leben gerettet, ich habe seins gerettet. Und nun sitzt er dort alleine. Das Bild wie er so einladend vor der Tür stand ging mir nicht aus dem Kopf.
Der Tag verging schnell und ich legte mich hin, tat aber nur schlafend um den Dieb zu finden.
Einige Stunden tat sich nicht doch kurz bevor ich einschlief hörte ich es knistern. Ich schreckte hoch und hielt mit der Taschenlampe auf meine Tasche. Im Schein des Lichtes strahlten mich strahlend Blaue Augen scheu an. Schneller als ich sehen konnte rannte Hachiko weg.
Ich strampelte mich aus dem Schlafsack und rannte blind hinterher "Hachiko" schrie ich und rannte und rannte doch er ließ sich nicht blicken. "Bitte bleib bei mir" schrie ich in die leere des Waldes und scheuchte einige Vögel auf. "Verlass mich nicht" wisperte ich und merkte die Tränen die mir aufstiegen.
Diese Augen, die noch leicht blutverschmierte Schnauze. Nie hätte ich das Tier verwechseln können. Er war es und nun ist er wieder weg. Ich ließ mich zu Boden. "Hachiko" hauchte ich.
Doch es blieb ruhig, nichts bewegte sich.Nach einigen Minuten lief ich zurück zum Schlafsack. Er ist mir die ganze Zeit gefolgt aber warum ist er weg gerannt? Warum ist er überhaupt gekommen? Nur wegen dem Fressen oder auch wegen mir?
Ich wusste keine Antwort und würde auch nie eine bekommen, dass wusste ich.Aber ein Rätsel war nun gelüftet, nähmlich wer der Dieb war. Doch was jetzt? Sollte ich das Fleisch verstecken oder einfach nichts einpacken?
Hachiko ist sicher schon über alle Berge. Warum hatte er so eine Angst?
Wusste er das ich es nicht mochte wenn man mein Essen stiehlt?
Oder war er einfach nur hungerig unf wollte nur fressen.Ich legte mich müde in den Schlafsack. Egal wie, Hachiko ist weg. Und ich bin alleine ohne anonymen Stalker/Essensklauer.
Ich schlief schnell ein. Ein neuer Tag eine neue Hoffung?
Die Nacht war sehr unruhig, ich wurde immer wieder wach. Entweder von Geräuschen oder weil ich mich erstreckte weil sich etwas bewegte was wohl nur ein streunender Fuchs gewesen sein musste.
Nachdem der nun nicht mehr anonyme Essendieb über alle Berge verschwunden ist kam ich mir so Einsam und Alleine vor in einer Welt voller gruseliger Bäume, unheimlichen Geräuschen und wilden Tieren.
Ich hatte vielleicht das was ich immer wollte doch gerade kam ich mir so Schutzlos vor das ich mich gleich tiefer in dem Schlafsack verkroch.
Warum ist er nur abgehauen? Ich kann es kaum glauben, ich dachte in den paar Stunden die wir verbracht haben hat sich etwas entwickelt. Soetwas wie vertrauen und das Gefühl das wir zusammen gehören. Ich bin noch so naiv wie vor 4 Jahren wo ich dachte das ich ewig so weiter machen könnte.
Ich hatte nie nachgedacht was passiert wenn ich erwischt werden würde, ich hab es immer so gut versteckt und geheim gehalten.
Und nun ist alles vorbei. Ich bin das wilde Mädchen aus dem Green Park in London in einem gruseligen dichten Wald irgendwo im Norden Schottlands.
Wahrscheinlich wird man mich bald für Tod erklären und dann könnte ich vielleicht wieder leben. Ich lasse meinen Namen ändern, alles illegal versteht sich, bin ja "tot' dann.
Und dann bau ich mir ein Leben hier auf mit Louis und Hachiko. Wie in meinem Traum. Aber das wird wohl nie passieren. Ich kenne keinen der Geburtsurkunden fälschen kann und Personalausweise erstellt.
Hachiko ist über alle Berge und selbst wenn ich Nik suchen würde dann würde ich ihn nicht finden weil er auch gerade in Austalien oder Japan sein könnte um dort aufzutreten.
Meine schönen Gedanken zerplatzten wie eine Seifenblase im Wind, ich würde nie eine Zukunft haben mit Nik. Ich würde immer das Wilde Mädchen bleiben vor der man Angst bekommt wenn man mich sieht.
Es tat weh sehr sehr tief in meinem Herzen weil ich irgendwo gehofft hatte das ich neu anfangen kann in einer Holzhütte mitten im Wald wie bei Twilight.
Ich könnte jederzeit raus und auch wenn ich will drinnen sein. Könnte mich mit Warmwasser duschen und könnte mir ein leckeres Schweineschnitzel machen.
Könnte Fernsehen, sehen was in der Welt passiert. Ich hab nicht einmal eine Ahnung welcher Wochentag es gerade war. Wusste nicht was gerade auf den Philippinen passierte und war der Krieg in Afghanistan schon vorbei?
Ich kam mir wie ein Kind vor das nirgends mitreden konnte. Das einzige ist das ich gut mit Kräutern und Gewürzen umgehen kann. Mir essen in der Wildnis fangen kann. Das ich ein menschliches Tier bin das im Wald lebt.
Wäre wohl eine gute Doku für Galileo wo sie dann die Psyche erforschen wollen und herrausfinden wollen warum ich sowas mache.
FOX würde wahrscheinlich eine Serie es meinem Leben machen oder irgendein Hollywood Regisseur würde einen Film machen.
Aber ich würde damit nie in die Öffentlichkeit gehen, fehlt mir noch das mich Fans in den Wäldern Großbritannien suchen würden oder sich meinem Leben anpassen wollen weil sie es cool finden.
Nein jeder sollte sein Leben leben und wenn sie so leben wollen wie ich dann werden sie es auch irgendwann tun ohne einen Film der ihnen zeigt was für Möglichkeiten ihnen zustehen könnten.
Ein paar Vögel flogen krähend über den Himmel über mir und ließen mich zusammen zucken.
Nein so sollte keiner leben, der so nicht leben will.

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Missed {Old Version}
Novela JuvenilDrei Jahre hat die junge Jessica Flins nicht mehr in ihrem Bett geschlafen. Drei Jahre kämpft sie schon um ihr Leben, jeden Tag. Doch jetzt ist sie am Ende ihrer Kräfte und wartet nur noch auf den Tod; der mit jeder Schneeflocke näher zu kommen sche...