Die Sonne kitzelte meine Haut leicht als ich aufwachte, ich schlafe zurzeit immer sehr früh und wache auch früh auf damit ich baden konnte. Ich wollte nicht stinken und damit Aufsehen erregen also badete ich genüsslich und wusch danach meine Sachen, da ich es immer noch hasste, wenn die dreckig waren.
Langsam bereue ich alles, obwohl eigentlich nicht. Ich vermisse nur die Nähe und Liebe von anderen.
Es ist Sommer, die Beeren wachsen teilweise wieder doch ich aß nichts. Schon seitdem es warm wird esse ich nichts oder kaum. Mein Lebenswille geht zu Ende und ich warte eigentlich nur noch auf den Tag wo ich nicht mehr aufwache. Doch ich wache auf und das Tag für Tag.
Ich gehe täglich in den Wald und suche Dinge die Leute vergessen hatten. Jedenfalls hab ich jetzt ein Taschenmesser, so konnte ich besser schlafen und auch wenn ich einen Fisch essen wollte war es einfacher.
Baden tue ich an der Quelle da dort besseres Wasser ist und ich keine Angst haben musste das ich gesehen werde. Die Legende des Unterholzmädchen geht durch ganz London immer mehr Leute kommen zur Brücke manche stellen sogar Kerzen für mich hin ich wünsche mir immer, dass sie ein Brot oder so etwas Ähnliches dort hinlegen aber das wird nie passieren.
Manchmal reden die Menschen auch mit 'mir', sie reden mehr für sich aber sie wünschen mir viel Glück in meinem neuen Leben. Ja Glück, das brauchte ich am meisten.
Immer mehr Leute schwärmen für diese Band 'Nilets' zu gerne wüsste ich wer das ist aber ich geh nicht unter Leute und die die vorbei kommen sagen nur "Glenn" oder "Lenny" keine Ahnung ob es wirklich nur 2 sind oder die den Rest nicht mögen.
Ich müsste jetzt aussehen wie ein Skelett man sieht jeden Knochen zwar nur ein bisschen aber zu früher ist das krass noch dazu bin ich blasser, obwohl ich mehr an der Sonne bin, zwangsweise. Meine hellbraunen Haare verloren auch immer mehr Farbe wirkten stumpf und ich hatte Spliss.
Die Frage "Was wäre, wenn..." löste viel in mir aus. Was wäre, wenn die Frau mich abgeholt hätte? Was wäre, wenn ich geblieben wäre? Was wäre, wenn ich in Glasgow geblieben wäre und gar nicht erst nach Edinburgh gekommen wäre? Zu viele Fragen und keine Antwort ich weiß nur eins, die Frau hat mich wie einen räudigen Köter ausgesetzt.
Aber ein Hund hätte weniger Überlebenschancen, ich meine er wäre verhungert. Obwohl er wäre wahrscheinlich zu irgendeinem Menschen gelaufen und der hätte den süßen Hund doch sicher aufgenommen. Scheiße selbst ein Hund wüsste wie er ein neues Zuhause finden könnte. Ich hab keine Ahnung wie die Zukunft aussehen wird ich versuche nur die Gegenwart zu überleben.
Überleben, ist mein Motto geworden. Alles was ich mache ist zum Überleben mehr mache ich nicht. Eigentlich könnte man mich gleich erschießen kein Mensch würde mich vermissen und eine Zukunft habe ich nicht, nicht mehr. Es müsste jetzt Sommer 2012 sein. Ich weiß nicht welcher Tag und auch nicht was in der Welt los ist, genau davor hatte ich Angst, jetzt bin ich verwildert.
Ich wusch meine Haare in der Quelle und verließ sie. Nackt legte ich mich in den weichen Rasen und genoss für einen Moment die Ruhe. Als ich trocken war zog ich mir meine Sachen wieder an. Meine Lederjacke habe ich schon seit dem Mord nicht mehr, ich hab sie liegen lassen vielleicht sind die dadurch auf die Idee gekommen das ich es war, aber was weiß ich schon.
Meinen Pullover ließ ich aus da es zu warm war, die Jeans war nur noch eine 3/4 Hose und die Schuhe waren schon völlig verdreckt. Trotzdem zog ich alles an, ich musste ja.
Angezogen lief ich wieder zur Brücke, wie ich die Normalität vermisse. Ein Bett und sogar Bücher, es ist so langweilig.
Ich beobachtete die Vögel, die durch die Bäume flogen und die Strömung des Baches. Also wenn jemand eine komplett Kur machen will muss man ihn einfach für eine gewisse Zeit aussetzen, nur das man ihn dann nach der Zeit wiederholt und nicht im Wald vergammeln ließ.
Ich 'kochte' mir einen Fisch und aß ihn, so viele Tiere habe ich schon ermordet in fast 2 Jahren. Ich musste aber vorsichtig sein, keiner darf mich sehen sollen doch alle denken, dass das Unterholzmädchen jetzt ein richtiges Leben hat. Aber Jessica Flins ist tot, so wird es in meiner Akte stehen und es wird auch einen Grabstein geben wo das stand.
Ich krampte ein altes Foto aus meiner Hosentasche, bis heute habe ich es mir nicht angesehen hatte immer Angst aber jetzt wo ich kurz vorm Ende bin brauche ich es, zum Vorschein kam ein altes Bild von Nik, es war nicht scharf aber seine Augen stachen wie Messer aus dem Bild und automatisch bildete sich ein kleines lächeln auf meinen Lippen was aber sofort von Tausend Tränen zerstört wird, keiner vermisst mich alle denken ich existiere nicht mehr und Niklas? Nik weiß als einziger die Wahrheit und muss sie geheim halten. Aber er ist ohne mich besser dran, genau wie alle anderen. Vielleicht ist er auf ein Collage gegangen mit Stan, seinem besten Freund.
Ich könnte es mir vorstellen aber ich werde es nie wissen. Ich faltete das Bild wieder und ließ es in meine Hosentasche gleiten, umso mehr ich mir das Bild ansehe umso mehr gehe ich kaputt daran. Gelangweilt warf ich Steine in den Fluss und hoffte das er glücklich ist. Mehr wollte ich nicht, dass er glücklich ist ich war ihm doch immer ein Klotz am Bein auch wenn er alles für mich war. "Hast du das von der Jessica Flins gehört?" hörte ich es über mir und wurde neugierig. "Ja sie soll leben, eine Frau hat ausgesagt das sie einen Freund in Manchester besuchen wollte." sagte die andere und sie blieben stehen. "Niklas Trouts meint aber immer noch fest das sie sagte das sie sich umbringt." sagte die erste wieder. "Danke Ni." hauchte ich tonlos in den leichten Wind und war so dankbar das er dichtgehalten hatte.
"Trotzdem sucht die Polizei sie." sagte die andere. Nein! Wenn der Opa gefunden wird und diese Frau dann bin ich geliefert. "Was ist, wenn sie sich in Manchester umgebracht hat damit sie keiner findet?" fragte dann die erste wieder. "Das kann sein, aber wir müssen dran bleiben die Geschichte geht durch ganz Britannien." sagte die zweite und sie liefen weiter. Durch ganz Britannien? Oh Nein.
Ich schob das Minifeuer wie bei jedem anderen ins Wasser. Sie suchen mich! Nein! Ich darf nicht gefunden werden, eine suizidgefährdete Frau, die im Wald lebt. Jap, da lässt mich jeder einweisen.
Der Fluss plätscherte leise während ich betete das mich keiner findet. Es durfte mich keiner finden.
![](https://img.wattpad.com/cover/23979863-288-k482637.jpg)
DU LIEST GERADE
Missed {Old Version}
Ficțiune adolescențiDrei Jahre hat die junge Jessica Flins nicht mehr in ihrem Bett geschlafen. Drei Jahre kämpft sie schon um ihr Leben, jeden Tag. Doch jetzt ist sie am Ende ihrer Kräfte und wartet nur noch auf den Tod; der mit jeder Schneeflocke näher zu kommen sche...