7. Chapter[Überarbeitet]

1.6K 121 2
                                    

Magnus PoV

Ein lautes Knallen ertönte im Raum und ließ all meine Knochen erbeben. Erst als ich mich umdrehte sah ich, dass Alec die Tür hinter uns geschlossen hatte. 'Wieso?', warf ich ihm einen verwirrten Blick zu.  

Schon wenige Sekunden später bekam ich meine Antwort, ohne ihn auch nur gefragt zuhaben oder überhaupt ein Wort gesprochen zu haben. Er griff nach dem Kragen meines Kittels und presste mich gegen die kalte Eisentür. Es war fest und gezielt, aber noch schmerzhaft oder angsteinflößend.

Fragend sah ich hinauf in seine atemberaubend schönen Augen, doch er grinste mich nur frech an. Mein Blick lag starr auf seine vollen, roten Lippen, die meinen gerade langsam näher kamen. Total automatisch schloss ich meine Augen.

Sanft legte er seine weichen Lippen auf meine. Zart streifte er mit seiner Zunge über meine Unterlippe, die ich schließlich etwas von meiner Oberlippe trennte. Seine Zunge wanderte in meinen Mund und erkundete ihn vorsichtig. Ich tat es ihm gleich. Langsam begann er seine Lippen auf meinen zu bewegen und schließlich stieg ich mit ein. Zuerst war ich sowohl etwas kritisch, als auch etwas schüchtern, jedoch ließ ich mich schnell auf das ganze ein. Es war ein inniger und irgendwie auch vertrauter Kuss, doch löste ich meine Lippen von seinen.

Die Tür war hinter mir, weswegen ich keinen Schritt nach hinten gehen konnte und Alec von mir weg stoß. "S-Sorry.", nuschelte Alec vor sich hin, "Ich hatte gedacht du willst es auch." Etwas beschämt sah er zu Boden.

"Nein. Also ja schon aber...", versuchte ich ihm irgendetwas zu erklären, doch ich bekam die richtigen Worte einfach nicht zusammen. Natürlich wollte ich es auch, aber ich wollte nicht einfach nur eine Affäre oder sonst was sein. Ich wollte ihn kennen lernen, mit ihm Dates haben und Zeit mit ihm verbringen. Und vielleicht später sogar eine richtige Beziehung mit ihm führen.

"Aber?", fragte er mich leicht gekränkt. Ich bekam einfach keine Worte raus. Kläglich versuchte ich irgendwas vor mich hin zu reden, doch es brachte nichts.

"Oh...ohhhh schon klar da gibt es bestimmt jemand anderes, richtig?", fragte er sichtlich verletzt. "Nein...nein da gibt es keinen. Ich will einfach nicht nur ein Spielzeug für dich, mit dem du wann immer alles machen kannst, was du willst. Ich will dich kennen lernen.", sprudelte es plötzlich aus mir heraus.

"Ich will dich auch kennen lernen.", entgegnete er mir sofort und ein kleines Lächeln schlich sich in sein Gesicht. Das kam unerwartet. Ich hatte wirklich gedacht er wollte einfach nur seinen Spaß mit mir haben. Er wirkte einfach nicht wie jemand, der an sowas wie einem Kennenlernen interessiert war. 

"Oh, aber nicht hier auf der Arbeit.", lächelte ich ihn an und stieß mich mit meinen Händen von der Tür ab. Ich drehte mich einfach um und öffnete die Tür. "Dann heute Abend in Maia's Bar. Sei so gegen sieben da.", grinste ich und verließ den Raum ohne ihn eines letzten Blickes zu würdigen.  

Auch wenn ich ihn nicht mehr angesehen hatte wusste ich, dass er mir noch nach gesehen hatte. "Wo willst du hin? Was ist mit den Utensilien? Und der Op?", erkundigte er sich noch, bevor ich ganz verschwunden war.

"Ich muss jetzt zur Notaufnahme, sorry.", erwiderte ich belustigst und ging fort. Daraufhin hatte er nichts mehr gesagt und sich wahrscheinlich von mir abgewandt. Meine Vermutung wurde durch das Rascheln bestätigt. Er wühlte jetzt selbst in den Regalen, um die benötigten Dinge hervor zu holen. 

Die Geräusche wurden immer leiser und verstummten schließlich komplett, als ich die Treppen hinunter gegangen war. Die Notaufnahme war überfüllt. Alle Betten waren besetzt und es standen noch Leute mit den eher kleineren Wehwehchen herum. Nur Izzy, Clary und Dr. Truenblood waren anwesende Ärzte in der Notaufnahme. Ich kam recht gelegen, denn sie wirkten ein bisschen gestresst und überfordert.

"Schön das sie auch mal da sind Dr. Bane.", fuhr mich Dr. Trueblood direkt an, "Ich habe sie mehrere male an gepiept."

"Tut mir wirklich leid. Alexan...ähm... Ich meine Dr. Lightwood brauchte noch meine Hilfe.", entschuldigte ich mich und griff nach einer Nadel und einem Faden, um mich direkt an die Arbeit zu machen. Meine erste Patienten, war ein junges Mädchen mit einer Platzwunde am Kopf, die ich nähen sollte. Izzy und Clary hatten die Wunden bereits gesäubert und ich konnte sofort beginnen.

Bane's Anatomy [Überarbeitet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt