Magnus PoV
Unser Date war nun sechs Tage her und seitdem ging Alec mir aus dem Weg. Er redete kaum noch mit mir, wenn nur das nötigste. Zur Begrüßung nickte er mir zu, ich bekam nicht mal ein "Hi" oder ein "Hallo". Das Abendessen war eigentlich gut verlaufen und ich verstand einfach nicht, was mit ihm los war.
Während wir gegessen hatten, hatten wir uns viel über die Arbeit und persönliche Sachen unterhalten. Wir hatten viele dumme Witze gemacht und gemeinsam drüber gelacht. Nachdem er, trotz meines Demonstrationsversuch, bezahlt hatte, hatte er mich nach Hause gefahren. Zur Verabschiedung hatte er mich umarmt und mir einen zarten Kuss auf die Stirn gegeben. Dieser Kuss hatte mich so verrückt gemacht, dass ich jetzt noch das Gefühl hatte seine weichen Lippen auf meiner Stirn zu spüren.
Überhaupt war ich ihm in der letzten Woche vielleicht zwei mal über den Weg gelaufen und wurde keiner seiner Op's zu geteilt. Schreiben konnte ich ihm auch nicht, da ich seine Nummer nicht hatte. Ich musste ununterbrochen an ihn denken und es machte mich verrückt keinerlei Kontakt zu ihm zu haben. Vor allem fehlte mir seine körperliche Nähe.
Ich hatte meine Meinung über ihn gerade geändert und jetzt? Was war nur los? Habe ich irgendwas falsch gemacht? Die ganze Zeit suchte ich den Fehler bei mir, doch was habe ich dann falsch gemacht? Was hätte ich so falsch machen können, dass er mich ignoriert?
Da ich von Alec in den letzten Tagen relativ abgelenkt war und mir den ein oder anderen Fehler geleistet hatte, versuchte ich ihn mir nun ganz aus dem Kopf zu schlagen und betrat das Krankenhaus. Vor allem heute dürfte ich mir keine Fehler leisten, denn ich würde bei einer sehr wichtigen und komplizierten Op von Dr. Morgenstern teilnehmen und assistieren.
Wie jeden Morgen ging ich geradewegs zur Umkleiden und zog mich um, nachdem ich alle begrüßt hatte. Im nächsten Moment wurde ich auch schon von Dr. Morgenstern angepiept. Nervös verließ ich die Umkleide und lief die Treppen in den zweiten Stock hinauf.
"Ah Dr. Bane da sind sie ja.", erklang seine tiefe, raue Stimme nur ein paare Meter vor mir. "Hi.", grüßte ich ihn und schüttelte kurz seine Hand. Mit seiner anderen Hand deutete er auf eine der zwei weiß gestrichenden Eisentüren und lief darauf zu.
Die Op war nahezu perfekt gelaufen und somit konnte ich stolz den Op-Saal verlassen. "Gute Arbeit Dr. Bane.", lobte mich Dr. Morgenstern, als er ebenfalls den Saal verließ. "Danke.", antwortete ich mit einem breiten Grinsen und fühlte mich wirklich geschmeichelt.
Schließlich verließ ich auch den Waschraum und lief in Richtung Notaufnahme. Ich hatte nichts mehr auf dem Plan heute, deswegen wollte ich nachsehen was es in der Notaufnahme zutun gab. Doch als ich dort ankam war es leer und kein einziger Arzt oder Patient war an zu finden.
Da wir schon nach sechs Uhr hatten und meine Schicht eh vorbei war würde ich nach Hause gehen. Ich hatte den Umkleideraum verlassen und gerade den langen Flur zum Ausgang betreten, als plötzlich eine mir unbekannte Stimme hinter mir ertönte. "Entschuldigung.", rief die tiefe, trotzdem warme Stimme hinter mir und im nächsten Moment spürte ich eine warme Hand am meinem Rücken, die mich ruckartig zu sich umdrehte.
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Bane's Anatomy [Überarbeitet]
FanfictionEin etwas größerer Mann, als ich es war, stand genau Brust an Brust vor mir. Verwirrt musterte ich ihn. Seine pechschwarzen Haare fielen ihm ins Gesicht und ließen seine hellblauen, funkelnden Augen hervorstechen. Seine kantigen Gesichtszüge ließen...