Alec PoV
Wie konnte er nur? Wie konnte er mir nur diese Entscheidung überlassen? das tun? Mein Kopf pochte laut vor Schmerzen und explodierte förmlich.
Ich lief über die überfüllten Straßen Seattels. Die lauten Motoren und die schrillen Hupen, der vielen Autos, die über den Asphalt ratterten, wurden von meinen Gedanken übertönt. Ich sah von weitem schon das große Hospital, bestehend aus all den Fenstern und dem riesen Schild, das über dem Eingang hing. Meine Hände zitterten und ich war mir ziemlich sicher, dass ich es jetzt nicht auf die Reihe kriegen würde jemanden zu operieren. 'Reiß dich zusammen.', befahl ich mir letztlich selbst. Kurzerhand bliebt ich stehen und formte meine Hände zu Fäusten. Als sie endlich aufgehört hatten zu zittern, lief ich weiter.
Das Gebäude erhob sich faszinierend vor mir und somit stieg sowohl meine Angst, als auch meine Nervosität. Ich versuchte meine Gedanken, so gut es ging, zu ordnen und meinen Kopf wieder frei zu kriegen. Ich durfte einfach nicht an Mags denken, für ein paar Stunden musste ich ihn verdrängen. Ich überquerte die Türschwelle des Krankenhauses. Sofort kam mir eine aufgebrachte Krankenschwester entgegen und erklärte mir in welchen Op ich müsse. Ich nahm meine Beine förmlich in die Hände und lief los.
"Sie operieren gemeinsam mit Dr. Jace Lightwood.", rief sie mir noch hinter her. Ich blieb ruckartig stehen und starrte auf den sich schließenden Aufzug. Alles kam wieder hoch. Mein Schädel pochte. Meine Hände begannen wieder zu zittern. "Na los.", schrie sie mich an.
Ich versuchte es, doch meine Beine wollten sich einfach nicht bewegen. Plötzlich packte die Krankenschwester meinen Arm und zog mich hinter sich her. Schleppend folgte ich ihr. Mein Blick wanderte durch das überfüllte Krankenhaus und blieb an einem großen, hübschen Blondschopf kleben. Jace.
Er lief etwas verwirrt durch den Flur und drängte sich an den sämtlichen Ärzten vorbei, die überall herum wuselten. Als er mich bemerkte, winkte er mir zu und kam zu mir rüber gelaufen. "Hey.", sagte er. "Hey.", antwortete ich, noch immer überfordert mit der Situation und dem ganzen Trubel, der sich um mich herum abspielte.
"Sie müssen jetzt beide in Op 3. LOS!!!!", befahl uns die Krankenschwester und schupste uns in den Aufzug. Wir beide stolperten. Fast hätten wir Bekanntschaft mit dem Boden gemacht, doch wir fingen uns noch rechtzeitig an einer Stange ab.
Lachend lehnten wir uns gegen den Spiegel. Wir redeten kein Wort miteinander und eine gewisse Stille lag in der Luft, doch war sie nicht irgendwie unangenehme oder so. Eher im Gegenteil, sie war angenehm. Einmal nichts sagen zu müsse, einfach alle Sorgen vergessen zu können und sich trotzdem mehr als wohl zu fühlen. Es war toll. In dem Moment merkte ich, dass Jace genau die ausstrahlte. Diese Gelassenheit und trotzdem dieser gewisse Charme.
Als sich die Tür des Aufzugs öffnete, verließen wir ihn und betraten sofort den Op. Der Mann lag schon in Vollnarkose auf dem Op-Tisch. Jace und ich wuschen uns noch schnell die Hände und zogen uns unsere Latexhandschuhe über.
Zusammen begaben wir uns hinter den Tisch, zu seinem Kopf. Einer der Assistenten reichte mir ein Skalpell und ich fing an den Kopf vorsichtig auf zu schneiden. Langsam glitt das Skalpell über seine Kopfhaut, jedoch bebten meine Arme. Jace bemerkte mein Zittern und griff nach meiner leeren Hand. Er lächelte mir liebevoll zu und ich erwiderte es. Augenblicklich zitterte ich nicht mehr und konnte mich in Ruhe auf die Op konzentrieren. Jace ließ schließlich meine Hand los und unterstützte mich.
Nach der Op hatten wir es schon nach Neun und ich wusste genau, dass Magnus jetzt gerade in der Bar saß und auf mich wartete. Doch mir war bewusst geworden, dass ich die Ehe nicht einfach wegwerfen konnte, sondern darum kämpfen wollte. Schließlich konnte ich in Jace' Augen erkennen, dass er es ebenfalls ein weiteres mal probieren wollte. Ich entschied mich aber trotzdem in die Bar zu fahren und ihm zu sagen, dass ich um meine Ehe kämpfen würde. Natürlich würde es ihn verletzten, aber ich war und werde nicht sein einziger Schwarm bleiben.
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Bane's Anatomy [Überarbeitet]
FanfictionEin etwas größerer Mann, als ich es war, stand genau Brust an Brust vor mir. Verwirrt musterte ich ihn. Seine pechschwarzen Haare fielen ihm ins Gesicht und ließen seine hellblauen, funkelnden Augen hervorstechen. Seine kantigen Gesichtszüge ließen...