Alec PoV
Enttäuscht drängelte ich mich durch den halbvollen Raum und steuerte direkt auf die Theke zu. Ich ließ mich auf einem der schwarzen Barhocker nieder, die vor der Eichenholzplatte standen. Verzweifelt seufzte ich und bestellte mir einen Jin, den ich mit nur einem einzigen Zug leerte.
"Woah, schlechten Tag gehabt oder was ist los?", erklang plötzlich eine Stimme vor mir. Ich hob meinen Kopf und sah in die mir bekannten, dunkelbraune und ausdrucksstarke Augen. Maia stand vor mir und lehnte gegen die Theke. Ich brummte nur unverständliche Töne vor mich hin und deutete auf mein leeres Glas. Maia schien mich verstanden zu haben und füllte es erneut.
"Komm schon. Was ist los, Lightwood?", versuchte sie es erneut. Genervt verdrehte ich die Augen, fing schließlich doch an zu reden, "Ich bin ein Idiot." "Das wissen wir alle.", lachte Maia, doch sie wurde wenige Sekunden später wieder ernster und fuhr fort, "Jetzt ernsthaft ich habe dich noch nie so deprimiert gesehen. Was ist passiert?"
"Ich hätte jetzt ein Date mit dem wunderschönste Typen, den ich je gesehen habe, gehabt. Naja ich hab es versäumt. Nach der Arbeit war ich so müde, dass ich eingeschlafen war und jetzt bin ich zu spät und er ist weg.", erklärte ich ihr, bevor ich meinen zweiten Drink mit ebenfalls nur einem Zug leerte. "Oh, das tut mir wirklich leid.", sagte sie.
"Wie sieht er aus?", fragte Maia plötzlich keinen Augenblick später. "Was hat das denn jetzt damit zu tun, dass es mir nicht gut geht?", erwiderte ich verwirrt. "Sag einfach.", drängte sie mich.
"Okey, beruhig dich. Also er hat wunderschöne braune Augen. Schwarze Haare, die er meistens hoch stylt und honigfarbene Haut.", erklärte ich. "Ach und er trägt schwarzen Eyeliner.", fügte ich noch hinzu.
"Warte was...?", erkundigte sie sich. "Ja das was ich gesagt habe.", sagte ich, doch sie hörte mir garnicht mehr zu. Ihr Mund öffnete sich ein Stück und ihr Blick wanderte langsam durch den kleinen Raum. Schließlich blieb ihr Blick in einer der Ecken stehen.
Ich begriff nicht was mit ihr los war und folgte ihrem Blick. Dann sah ich 'ihn'. Er hatte sich in eines dieser Ledersofas vergraben und starrte stumm auf den Tisch. Er sah traurig aus und ich konnte seine Wut förmlich spüren.
"Er hat gewartet.", flüsterte ich mit brüchiger Stimme. "Ja.", bestätigte sie meine Aussage trocken und widmete sich wieder ihren Drinks. Entmutigt seufzte ich auf und drehte mich zurück zur Bar. Wie gerne ich auch zu ihm hingehen würde, jedoch traute ich mich nicht. Ich hatte einfach nicht genügend Mut.
Als Maia sah, dass ich mich wieder umgedreht hatte, kam sie zu mir zurück. "Geh hin und erklär ihm wieso du zu spät gekommen bist. Wie du siehst, geht es ihm ebenfalls nicht gut. Also bist du ihm zu mindestens eine Erklärung schuldig und wahrscheinlich auch ein neues Date.", lächelte sie mich an und schupste mich vom Barhocker.
Ich fiel vom Hocker und wäre beim landen beinahe noch über meine eigenen Füße gestolpert, doch fing mich noch an der Theke ab. Als ich mich gerade wieder umdrehen wollte, packten mich zwei warme Hände an meinen Schultern.
Ich drehte meinen Kopf so zur Seite, und überraschenderweise stand Maia hinter mir. Sie zwinkerte mir zu und verstärkte ihren Griff. Ich richtete meinen Blick wieder nach vorne, als ich plötzlich fast hinfiel. Maia schupste mich, ohne meine Hände los zu lassen. Sie führte mich bis hin zu Magnus' Tisch, doch der nahm uns garnicht wahr.
"Na los.", flüsterte sie mir ins Ohr und verschwand. Plötzlich hob er seinen Kopf uns sah mir direkt in die Augen. Jetzt musste ich etwas sagen, denn es gab kein zurück mehr. "Hi.", räusperte ich mich schließlich schüchtern.
Magnus zuckte für einen kurzen Moment zusammen, als hätte er sich erschrocken, obwohl ich genau vor ihm stand. Doch sofort richtete er seinen Blick wieder auf den Tisch. "Hi.", entgegnete er mir heiser.
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Bane's Anatomy [Überarbeitet]
FanfictionEin etwas größerer Mann, als ich es war, stand genau Brust an Brust vor mir. Verwirrt musterte ich ihn. Seine pechschwarzen Haare fielen ihm ins Gesicht und ließen seine hellblauen, funkelnden Augen hervorstechen. Seine kantigen Gesichtszüge ließen...