Alec PoV
Ich musste mich nicht umdrehen, um mich zu versichern, dass er mir folgte. Ich konnte seinen stechenden Blick auf meinem Rücken spüren und seine leisen, behutsamen Schritte durch den Flur hallen hören. Er gab sich mühe leise zugehen und kaum aufzufallen.
"W-Was machen wir jetzt Dr. Lightwood?", meldete er sich letztlich doch. "Erstmal, nenn mich doch bitte Alec wir kennen uns ja schließlich schon.", flüsterte ich ihm ins Ohr, als ich ruckartig stehen geblieben war und meinen Kopf in seinen Nacken gelegt hatte.
"O-Okey.", stotterte Magnus vor sich hin und ich konnte seine Nervösität förmlich spüren. Da aufeinmal gefühlt jeder Arzt dieses Krankenhauses durch den Flur lief, in dem ich mit Magnus stand, zog ich meinen Kopf wieder zurück und ging einfach weiter.
Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung was ich jetzt mit ihm machen sollte, denn eigentlich hatte ich überhaupt nichts für einen Assistenzarzt zutun. Naja ich hätte ihn natürlich mit zu Dr. Trueblood schicken können, aber ich wollte ihn bei mir haben. Ich wollte Zeit mit ihm verbringen. Ihn besser kennen lernen. Doch vielleicht war die Arbeit nicht so der perfekte Ort dafür, deswegen sollte ich schleunigst eine gute Aufgabe für ihn finden.
Das kurze Streifen seiner Hand an meiner schickte einen kribbelnden Stromschlag durch mein Blut. Sofort sah ich zu ihm, aber wie schon vermutet war sein Blick mal wieder starr auf den Boden gerichtet.
"Also...", fing ich an.
"Ja?", unterbrach er mich rasch und sein Kopf schnellte nach oben. Endlich sah er mich an. Seine Wangen leicht gerötet und ein-zwei Schweißperlen auf der Stirn. Schnell fuhr ich fort, damit er unseren Blickkontakt nicht unterbrach.
"Du und ich, wir werden jetzt ein paar Utensilien für meine nächste Op besorgen und dann gehst du zu Dr. Trueblood in die Notaufnahme helfen."
"Ok.", sagte er, mir immernoch in die Augen schauend.
Wir liefen längere Zeit nebeneinander her, uns einfach nur ansehend. Ich hätte mich in seinen Augen verlieren können, doch plötzlich gab er ein schrilles quieksen von sich und krachte mit einem lauten Knall auf den Boden. Neben ihm lag Dr. Lydia Branwall. Erschrocken und hilflos sah er zu mir hinauf.
Ich sammelte kurzer Hand die am Boden zerstreuten Akten von Lydia auf und half ihr hoch. Sie bedankte sich, strich den Staub von ihrem Kittel und ging ohne Magnus eines weiteren Blickes zuwürdigen fort.
Magnus sah mich unschuldig an, doch ich zuckte nur lächelnd mit den Schultern. Nun streckte ich auch ihm meine Hand hin und half ihm hoch. Er bedankte sich ebenfalls bei mir. "Jetzt komm.", befahl ich etwas strenger und unterdrückte ein Lachen, als ich plötzlich einen verwunderten und erschrockenen Blick kassierte.
Ich ignorierte es und ging einfach weiter, bis ich vor einer weißen Eisentür stehen blieb. Als Magnus auch endlich wenige Sekunden später nach mir an der Tür ankam, zog ich die Tür auf und zog Magnus an seinem Kittel hinter mir hinein.
Ich schloss die Tür hinter uns und presste Magnus dagegen. Eine Hand auf seiner Brust und eine über seinem Kopf, auf der kalten Tür. Ich sah ihn kurz an, dann zwang ich ihm meine Lippe auf. Er atmete stockend, doch erwiederte ohne zu zögern.
Vorsichtig strich ich mit meiner Zunge über seine Lippen, um zu gucken wie er reagiert. Er öffnete seinen Mund ein wenig und ich fuhr mit meiner Zunge hinein. Gegenseitig erkundeten wir unsere Münder und unsere Lippen bewegten sich rhythmisch.
Langsam wurde mir die Luft knapp und ich löste mich von ihm. Überrascht sah er mich an und augenblicklich errötete er wieder. Ich lächelte ihn an und hauchte ihm ins Ohr, "Wow. Ich hab deine weichen Lippen verdammt vermisst."
Ich sah ein Lächeln durch sein Gesicht huschen, doch sofort errötete er noch mehr, als vorher. Ich fragte mich, wie jemanden diese Gesichtsfarbe so gut stehen konnte. Dann trat ich ein paar Schritte beiseite und Magnus sah sich in dem kleinen, von voll gestopften Regalen gefüllten Raum um.
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Bane's Anatomy [Überarbeitet]
FanfictionEin etwas größerer Mann, als ich es war, stand genau Brust an Brust vor mir. Verwirrt musterte ich ihn. Seine pechschwarzen Haare fielen ihm ins Gesicht und ließen seine hellblauen, funkelnden Augen hervorstechen. Seine kantigen Gesichtszüge ließen...