20. Chapter[Überarbeitet]

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Magnus PoV

Eine Stunde saß ich nun schon hier und wartete auf ihn, wissend er würde nicht mehr auftauchen. "Noch einen, bitte.", brummte ich frustriert und würdigte den Barkeeper keines Blickes. Es interessierte ihn auch nicht, was mir recht sein sollte. Er machte mir einfach einen neuen Drink und platzierte ihn genau vor meiner Nase. "Danke.", brachte ich hervor, wandte meinen Blick jedoch nicht vom Tisch ab. "Kein Ding.", sagte er.

Entschlossen die Bar zu verlassen, seufzte ich auf und erhob mich von meinem Hocker. Enttäuscht von Alec und wütend auf mich selbst steuerte ich in Richtung Tür, doch plötzlich wurde ich am Arm gepackt. "Hey, was ist eigentlich heute los mit dir?", ertönte eine Stimme hinter mir. Rasch drehte ich mich zu dieser um.

Wie gefesselt starrte ich ihn an. Seine kantigen Gesichtszüge und diese wunderschönen grünen Augen fielen mir erst jetzt auf. Und seine süßen, braunen Haare, die ungekämmt von seinem Kopf abstanden waren das "i" Tüpfelchen. Der Typ, den ich eben nicht mal angesehen hatte, wollte mich jetzt einfach nicht mehr loslassen. "Hey.", antwortete ich schließlich, doch ging nicht weiter auf seine Frage ein.

Ich lächelte ihn liebevoll an und drehte mich wieder um, um dieses mal wirklich zu gehen. Doch ich hatte keine Chance. Er hielt mich immernoch fest am Arm und verstärkte seinen Griff plötzlich noch mehr. "Eh.", sagte ich nun etwas ungeduldig und unfreundlich.

"Ich wollte die Bar gerade zu machen. Wenn du willst können wir zu mir und du erzählst mir was los ist, falls du Redebedarf hast.", sagte er und reduzierte den festen Druck seiner Hand etwas, mit der er immernoch meinen Arm hielt . "Ähm...", war das einzige, was ich antwortete. Schon klar, der Kerl war verdammt heiß, aber wäre ich nicht genau wie Alec, wenn ich das jetzt machen würde? Ich meine wir alle wissen worauf dies hinaus laufen würde. 

"Ich kann dich natürlich auch einfach nur nach Hause bringen."; fügte er noch schnell hinzu. Ich denke er hatte mein Zweifeln bemerkt und deswegen sein Angebot noch etwas verändert. "Ehrlich gesagt wäre es mega nett wenn du mich nach Hause fahren könntest. Ich bin etwas angetrunken und habe kein Geld mehr für ein Taxi.", erklärte ich ihm.

"Sicher, ich fahre dich gerne nach Hause. Wir machen uns dann in einer halben Stunde auf den Weg.", grinste er und verschwand, bediente alle anderen Kunde, konnte dennoch seinen Blick nicht von mir nehmen. "Ok.", sagte ich noch, doch wusste er hatte es sowieso nicht mehr gehört. 

Ich nippte mehrmals an meinem Drink und beobachtete ihn dabei, wie er einen Drink nach dem anderen mixte. Er war etwas größer, als ich und auch wesentlich breiter. Er war verdammt muskulös und präsentierte stolz all seine Muskeln durch sein Top. Seine braunen, lockigen Haare waren etwas zerzaust und nass vom Schweiß. Es sah süß aus. Zu jedem Kunde war er freundlich und augenblicklich wurde mir warm ums Herz. Schon jetzt beeindruckte mich dieser Typ, dessen Namen ich nicht mal kannte.

"Was grinst du denn so vor dich hin?", wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Als ich in seine funkelnden Augen sah musste ich noch mehr grinsen, jedoch antwortete ich nicht. "Na schön...wenn du es mir nicht sagen willst komme ich anders drauf.", lachte er. "Ah dann viel Glück."

"Okey komm hübscher. Die Bar ist leer, jetzt muss ich eben noch abschließen. Geh schonmal durch die Hintertür in den Hinterhof, da steht mein Auto.", sagte er und deutete auf eine Tür, die uns gegenüber lag. "Warte wie heißt du eigentlich?", fragte ich noch bevor ich auf stand. "Melliorn.", antwortete er knapp. "Ok." Interessanter Name, dachte ich. 

Ich nickte bestätigend und das Letzte was ich sah war, dass er zur Einganstür ging und das 'Open' Schild in 'Close' änderte. Dann erreichte ich den Hof und überflog ihn mit meinen Augen. Dort standen trotz der späten Uhrzeit sehr viele Autos und mir fiel auf, dass ich garnicht wusste welches seins war.

Melliorn kam ebenfalls durch die Tür. Er nahm meine Hand und zog mich hinter sich her, zu einem schwarzen BMW. "Das ist meiner. Mach es dir gemütlich.", verkündete er und schloss das Auto auf. Wir beide stiegen ein und nahmen Platz.

Bane's Anatomy [Überarbeitet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt