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Seit der Probe mit Dylan sind jetzt schon einige Tage vergangen und heute steht das Halbfinale von Born to Sing vor der Tür. Wie es nicht ander zu erwarten war, bin ich mal wieder total aufgeregt, obwohl es noch nicht einmal begonnen hat.

Etwas hibbelig betrete ich die Schule und erkenne Megan sofort an ihren langen, dunkelbraunen Haaren.
Sie macht sich gerade an ihrem Spint zu schaffen.

Ich schleiche mich von hinter an, um sie zu erschrecken, doch die hört mich schon kommen.

"Ava, du musst es schon gar nicht versuchen.", begrüßt sich mich und dreht sich dabei um.

Ich grinse sie an.
"Man kann es ja mal versuchen."

Nun gehe auch ich auf mein Schließfach zu und öffne es und wie immer begrüßt mich eine Lavine von Blättern, die aus diesem fällt.

"Du solltest echt mal anfangen, dein Schließfach ordentlich zu führen. Da hat man ja Angst, dass man unter diesen Blättern begraben wird.", rät mir Megan schmunzelnd.

Ich beginne zu lachen und die Blätter wieder einzusammeln.
"Megan, du weißt doch, dass Ordnung und ich nicht die besten Freunde sind und das wird sich wahrscheinlich auch nie ändern."

"Da hast du wohl recht.", sie nickt zustimmend.

Als ich dann endlich mein organisiertes Chaos wieder in meinem Schließfach verfrachtet habe und das richtige Buch herausgefischt habe, wende ich mich wieder Megan zu.

"Du und Gabe also?", frage ich in einem vielversprechenden Tonfall nach.

Megan streicht sich verlegen eine Strähne hinters Ohr.
"Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst."

Ich schaue sie mit einem Ach-komm-schon-Blick an.
"Ist klar, also erzähl schon.", fordere ich sie auf.

"Nun ja, also er ist schon ganz süß und er hat mich nach dem Lagerfeuer sogar noch nach Hause gebracht.", berichtet sie und ihre Wangen nehmen eine leicht rosane Farbe an.

Megan hat's echt erwischt.

"Ja, Gabe ist echt ein Schatz und ihr würdet echt gut zusammen passen.", sage ich ehrlich.

Megan lächelt leicht, schüttelt dann aber den Kopf.
"Mal schauen.", meint sie schulterzuckend.

Das heißt echt so gut wie ja, doch ich belasse es dabei.

Plötzlich kommt Alec auf uns zu und legt einen Arm um mich, um mich leicht an sich zu ziehen.
"Na, alles klar?", fragt er uns.

Megan zieht eine Augenbraue hoch, aber ich ignoriere sie.

"Klar und bei dir?", antworte ich lächelnd.

"Mir könnte es nicht besser gehen, aber ich muss jetzt leider los, wir sehen uns ja später bei deinem großen Auftritt.", er drückt mir noch einen Kuss auf die Schläfe, bevor er im Flur verschwindet.

Megan schaut mich ungläubig an.
"Oh. Mein. Gott! Was war das denn bitte?!"

Ich lächle etwas verlegen.
"Na ja, nachdem, was in der Psychatrie passiert ist, habe ich beschlossen, dass es keinen Sinn macht, die ganze Zeit sauer auf Alec zu sein und ich habe ihn daraufhin aufgefordert, dass er mir die Wahrheit sagen soll und das hat er tatsächlich getan...Wir sind jetzt sowas wie zusammen.", fasse ich die Situation zusammen und kann dabei nicht verhindern zu strahlen.

Megan schaut mich immer noch ungläubig an, doch dann breitet sich auch langsam ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus und sie umarmt mich.

"Das freut mich echt für dich.", flüstert sie mir zu und ich weiß, dass jedes Wort zu hundert Prozent ernst gemeint ist.

How I learnt to live   Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt